Die besten natürlichen Abführmittel

natürliche Abführmittel

Du kannst natürliche Abführmittel nutzen, um einer Verstopfung entgegen zu wirken. Wir zeigen dir,  welche Lebensmitteln bei Verstopfung helfen.

Fast jeder hat bereits einmal unter Verstopfung gelitten. Von Verstopfung spricht man, wenn sich der Darm über längere Zeit nur etwa alle drei Tage entleert. Außerdem können auch Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen bzw. Erschöpfung auftreten.

Bei Verstopfungen sollte jedoch nicht sofort zu einem chemischen Abführmittel gegriffen werden, denn die Verdauung kann man auch mit Hilfe natürliche Abführmittel wieder ankurbeln. Zunächst sollte die Ernährung bzw. die sportliche Betätigung genauer betrachtet werden.

Lebensmittel, die reich an Ballaststoffen sind, eignen sich für die Ernährung sehr gut, da sie unverdaulich sind und im Darm aufquellen. Dadurch wird die Verdauung in Schwung gebracht.

Reich an Ballaststoffen sind beispielsweise Vollkornprodukte, Gemüse, Obst bzw. Hülsenfrüchte. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist äußerst wichtig. Wer zu wenig trinkt, leidet oft an einem harten Stuhl, der relativ schwer ausgeschieden wird.

Auch regelmäßige Bewegung bringt den Darm in Schwung, bei Verstopfungen hilft aber auch eine Bauchmassage, die im Uhrzeigersinn ausgeführt wird.

Abführende Wirkung von Pflaumen und Feigen

Pflaumen Abführmittel

Helfen auch eine Ernährungsumstellung und ausreichende Bewegung nicht, so kann eine Verstopfung auch mit natürlichen Abführmitteln beseitigt werden. Ein sehr bekanntes Mittel dafür ist Pflaumensaft.

Am besten beginnt man mit einer kleinen Tasse, tritt das gewünschte Ergebnis nicht ein, so kann auch eine zweite getrunken werden. Am besten wirkt naturtrüber Saft aus Dörrpflaumen, da in diesem sehr viele natürliche Ballaststoffe enthalten sind. Getrocknete Pflaumen können über Nacht auch in Wasser eingeweicht und dann am nächsten Tag gegessen werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Zubereitung eines Pflaumenshakes, der auf nüchternen Magen getrunken wird. Dafür werden die Pflaumen entsteint und in einen Mixer gegeben. Gegen Verstopfung helfen aber auch andere Trockenfrüchte, wie zum Beispiel Feigen, die lösliche und unlösliche Ballaststoffe enthalten. Bei Anzeichen einer Verstopfung sollten etwa vier oder fünf Feigen gegessen und dazu ein Glas Wasser getrunken werden.

Reinigende Wirkung der Weintraube

Weintrauben Abführmittel

Eine sehr reinigende Wirkung hat auch die Weintraube. Sie ist ein äußerst mildes Abführmittel und besteht aus organischen Säuren, Fruchtzucker bzw. Zellulose. Für ein bestmögliches Ergebnis sollten etwa 350 Gramm Trauben pro Tag gegessen werden.

Auf keinen Fall sollten es aber kernlose Trauben sein, da diese den Körper mit viel Zucker unnatürlich belasten.

Abführende Eigenschaften der Melone

Melonen Abführmittel

Auch Wassermelonen eignen sich als natürliches Abführmittel. Darüber hinaus kann man mit Melonen auch Nierensteinen vorbeugen. Wassermelonen sollten immer auf nüchternen Magen gegessen werden, da die abführende Wirkung sonst nicht gegeben ist und Gärungen im Verdauungstrakt auftreten können.

Wassermelonen sollten auch nicht mit anderen Früchten kombiniert und immer pur aufgenommen werden. Auch hier ist es besser, zu kernhaltigen Sorten zu greifen.

Verdauungsanregender Gemüsesaft

Wer Gemüsesaft mag, kann sich aus Sauerkrautsaft, Karottensaft bzw. Tomatensaft eine gute Mischung herstellen, die ebenfalls einer Verstopfung entgegenwirken kann.

Als zusätzliche Zutaten eignen sich Chilischoten oder Pfeffer, die auch eine verdauungsanregende Wirkung haben. Darüber hinaus wird der Verdauungstrakt desinfiziert und Parasiten können auf diese Weise vertrieben werden.

Ballaststoffreiche Ernährung

Chia Samen Abführmittel

Wie bereits eingangs erwähnt, spielen auch Ballaststoffe bei der Verdauung eine wesentliche Rolle. Wichtig sind frisch zubereitete Mahlzeiten, Salat und Obst. Auch Chiasamen, Floh- oder Leinsamen enthalten sehr viele Ballast- und Schleimstoffe und können zur Darmreinigung beitragen.

Flohsamen sind so genannte Quellmittel, die in Verbindung mit Wasser aufquellen und den Darminhalt vergrößern.

Leinsamen enthalten Schleimstoffe, die ebenfalls zur Vergrößerung des Darmvolumens beitragen. Durch das Aufquellen lösen Leinsamen einen Druck auf die Darmmuskulatur aus, wodurch sich der Darm bewegt und die Verstopfung beendet werden kann. Erwachsene sollten dabei einen Esslöffel unzerkleinerte Leinsamen dreimal pro Tag einnehmen.

Mit dem so genannten „Chia Gel“ können Obstsalate oder Smoothies verfeinert werden. Dafür verrührt man die Chiasamen im Verhältnis 1:6 mit Wasser und lässt sie zu einer Gelmasse aufquellen, die sich im Kühlschrank einige Tage lang hält.

Regulierende Wirkung: Konjak-Pulver

Ein weiteres natürliches Abführmittel ist Konjak-Pulver, das aus der Konjakwurzel gewonnen wird. Konjak-Pulver wird mit sehr viel Wasser eingenommen und trägt zur Regulierung der Verdauung bei. Außerdem eignet sich das Pulver auch zum Abnehmen und senkt Blutzucker- bzw Blutfettwerte.

Viel Obst und Gemüse

Obst Gemuese Abführmittel

Jeden Tag sollten zumindest fünf Portionen Gemüse und Obst gegessen werden. Besonders gut geeignet sind dafür Orangen, Äpfel bzw. Birnen. Als abführendes Gemüse gelten Spinat, Kohl, Erbsen bzw. Bohnen.

Sehr gute Ergebnisse, um eine Verstopfung zu bekämpfen, erzielt man auch mit Kiwis, wobei davon zwei Stück pro Tag gegessen werden sollten. Von großer Wichtigkeit ist auch regelmäßiger Sport. Vor allem der Darm benötigt Bewegung, um seine Aufgaben erfüllen zu können. Darüber hinaus sollte täglich 1,5 Liter Wasser getrunken werden. Dadurch wird der Darm befeuchtet und der Stuhlgang erleichtert.

Ausgewählte Nahrungsmittel

Hilfe bei Verstopfung bringen auch bestimmte Nahrungsmittel. Dazu gehören rohes Sauerkraut, Müsli mit Kleie bzw. Milchzucker, Naturjoghurt oder Kefir. Milchzucker ist ein sehr sanftes Abführmittel, eignet sich allerdings nur für Personen, die unter keiner Laktoseintoleranz leiden.

Auch verschiedene Säfte eignen sich zum Abführen, darunter beispielsweise naturtrüber Apfel- bzw. Birnensaft. Zum erwünschten Erfolg kann auch eine Tasse Buttermilch führen, die morgens auf leeren Magen getrunken werden sollte.

Einen positiven Einfluss auf die Verdauung hat auch Löwenzahn– oder Rettichsaft, der in Wasser gemischt und nach den Mahlzeiten getrunken werden sollte. Erleichterung können auch reines Olivenöl oder ein Glas warmes Wasser mit Honig oder Apfelessig bringen.

Positiv auf die Verdauung wirkt auch Mineralwasser, das am besten mit Apfelsaft vermischt wird.

Ein sehr altes natürliches Abführmittel ist Rizinusöl, das in Reformhäusern und Apotheken erhältlich ist. Nimmt man ein bis zwei Esslöffel des Öls auf nüchternen Magen ein, so wird der Darm in Bewegung versetzt und die Verstopfung hat normalerweise etwa zwei bis drei Stunden später ein Ende.

Kalter Wickel oder Wärme

Wärme kann Verkrampfungen im Darmtrakt lösen, daher ist es möglich, die Verdauung auch mit einem Kirschkernkissen bzw. einer Wärmeflasche, die auf den Bauch gelegt werden, anzuregen.

Helfen können auch kalte Wickel. Dafür benötigt man ein Baumwolltuch, das in kaltes Wasser getaucht und dann ausgewrungen wird. Darüber wird dann ein Wolltuch gelegt und beide Tücher sollten etwa eine halbe Stunde am Bauch liegen bleiben.

Mit angewärmtem Olivenöl kann auch eine Bauchmassage durchgeführt werden, die zur Milderung von Verdauungsproblemen ebenfalls beitragen kann.

Hilfreiche Kräuter-Abführmischungen

Kräuter sind auch Hausmittel, die zum Abführen geeignet sind. Allerdings sollten sie nur über einen kurzen Zeitraum angewendet werden, da diese pflanzlichen Abführmittel den Wirkstoff Anthrachinon enthalten, der schwere Nebenwirkungen hervorrufen kann. Daher werden diese Abführmittel nur mehr sehr kurz und auch nur mehr bei Verstopfungen eingesetzt.

Geeignete Kräuter sind die Faulbaumrinde bzw. Sennesblätter, die auch mit Kümmel, Fenchel oder Anis gemischt werden. Der Kümmel sollte zuvor in einem Mörser zerkleinert werden, sodass die darin enthaltenen ätherischen Öle ihre volle Wirkung entfalten können. Die Kräuter werden mit kochendem Wasser übergossen und abgeseiht. Vom Tee können ungefähr drei Tassen pro Tag getrunken werden.

Übungen, die die Verdauung ankurbeln

Eine sehr gute Übung, um den Darm anzukurbeln, ist das Fahrrad fahren in Rückenlage. Diese Übung sollte am besten gleich vor dem Aufstehen durchgeführt werden.

Bei einer weiteren Übung wird das rechte Bein gebeugt und für ein paar Sekunden zum Körper gezogen. Anschließend wird die Übung mit dem linken Bein und dann mit beiden Beinen durchgeführt. Der gesamte Vorgang kann mehrere Male hintereinander wiederholt werden.

Einer Verstopfung vorbeugen

Um einer Verstopfung vorzubeugen, sollten Nahrungsmittel wie Süßigkeiten, Weißmehlprodukte oder Bananen nur in kleinen Mengen gegessen werden.

Für Babys sind natürliche Abführmittel nicht geeignet. Schwangere sollten die Einnahme von Hausmitteln zum Abführen mit einem Arzt oder einer Hebamme besprechen.

Wenn natürliche Abführmittel nicht helfen, so sollte ein Arzt konsultiert werden. Ohne ärztlichen Rat sollte auf die Einnahme von Abführmitteln aber grundsätzlich verzichtet werden, da diese dem Körper wichtige Mineralsalze entziehen. Dadurch treten Müdigkeit, Magenbeschwerden oder Stoffwechselstörungen auf.

Außerdem braucht der Darm mit der Zeit auch eine immer höhere Dosis, da er gegen das Mittel immun wird. Durch die Einnahme von Abführmitteln kann es auch am Darm zu Veränderungen kommen. So ist es möglich, dass sich die Darmwand verdünnt und die Muskulatur auf Grund eines Kaliummangels geschwächt wird. Außerdem kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten wie zum Beispiel der Anti-Baby-Pille kommen.