Agavendicksaft: Der perfekte Zuckerersatz? Agavendicksaft besser als Zucker?

Agavendicksaft gesund

Aus der exotischen Pflanze Agave beziehungsweise aus deren Herzen, wird Agavendicksaft hergestellt. Der austretende Saft wird in Stahlkesseln gekocht, bis der Anteil an Wasser auf maximal 25 Prozent gesunken ist und ein dicker flüssiger Sirup als Rest übrig bleibt. Aber ist Agavendicksaft gesund und als Zuckerersatz geeignet?

Süßer Agavendicksaft

Agavendicksaft besitzt zu fast Hundert Prozent Fruchtzucker, welcher eine besonders hohe Löslichkeit aufweist und circa 1,2 Mal mehr süß ist, als herkömmlicher Haushaltszucker.

Der süße Sirup ist vegan und bietet sich als Zuckerersatz an.  In der Lebensmittelindustrie wird Agavendicksaft vermehrt für Getränke, Gebäck, wie auch Desserts oder Süßigkeiten verwendet.

Ist Agavendicksaft gesund?

Agaven wachsen in Mittelamerika, vermehrt in Mexiko. Der Geschmack ist neutral und leicht süß. Aus der Heilpflanze stellten bereits die Azteken ein Heilmittel her, welches für die Wundheilung und gegen Entzündungen half.

Agavendicksaft hat weniger Kalorien und weniger Kohlenhydrate, als Zucker und ist in diesem Punkt gesünder. Mit Vitaminen und mit Mineralstoffen ist der Saft jedoch beinahe genauso wenig versorgt.

Mit Agavendicksaft können kalte, wie auch warme Flüssigkeiten wie beispielsweise Tee, Kaffee, wie auch Kakao gesüßt werden. Der gesunde Sirup kann auch zum Zuckern von Müsli, Joghurt, oder Quark, und Desserts verwendet werden.

Tipps zum Agavendicksaft

Der Agavendicksaft ist im Bio-Laden, im Reformhaus und im Supermarkt erhältlich. Dank des hohen Zuckergehalts bleibt Agavendicksaft in der verschlossenen Flasche lange frisch. Ebenso geöffnet und ungekühlt bleibt der Saft circa achtzehn Monate lang genießbar.

Vorteile von Agavendicksaft

Ein Agavendicksaft besteht zum größten Teil aus Fructose und Glucose. Der Fruchtzuckeranteil beträgt bis achtzig Prozent.

Der glykämische Index von Fruchtzucker ist sehr niedrig, deshalb wirkt sich der Verzehr des Agavensirups kaum auf den Blutzuckerspiegel aus. Dieser sich rasch auflösende Agavendicksaft rundet perfekt Salatsoßen ab und kann auch zum Süßen von Kalt- oder Heißgetränken verwendet werden.

Ebenfalls als Brotaufstrich, sowie zum Backen oder für das Müsli eignet sich der Agavensirup ausgezeichnet.

Ein weiterer Vorteil ist die starke Süßkraft und die geringere Energiedichte des Agavendicksaftes. Hundert Gramm Rohrzucker haben 387 Kalorien. Hundert Gramm Agavendicksaft hingegen haben nur 304 Kalorien.Darüber hinaus beinhaltet das dickflüssige Sirup Spurenelemente, wie auch Mineralstoffe und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Agavendicksaft überall erhältlich ist und man nicht lange suchen, um ihn zu finden.

Nachteile von Agavendicksaft

Da der Agavendicksaft über einen hohen Anteil an Fruchtzucker verfügt, kann dieser bei Fructoseintoleranz zu einer Unverträglichkeit führen. Dies aüßert sich mit Bauchschmerzen, sowie Blähungen, und einem Reizdarmsyndrom oder Übelkeit. Ebenfalls ein übermäßiger Verzehr von Fructose kann Übergewicht und Fettleibigkeit als Folge haben, sowie eine reduzierte Glucose-Verträglichkeit und die Bildung von Harnstoff kann verstärkt sein.

Die verstärkte Aufnahme von Fructose, welche in industriell gefertigten Lebensmitteln vorhanden ist, kann Fette im Fettgewebe und in der Leber einlagern und zu Fettleibigkeit führen, da die hormonelle Gewichtsregulierung beeinflusst wird.

Umweltschützer bemängeln zudem, dass Agavendicksaft zu viel Ressourcen kostet, da er aufwendig aus Mexiko nach Europa transportiert wird. Darüber hinaus sind die Energiekosten bei der Herstellung sehr hoch.

Fazit – Ist Agavendicksaft gesund und als Zuckerersatz geeignet?​

Agavendicksaft ist durchaus als Zuckerersatz geeignet. Doch Fructose ist medizinisch nicht unumstritten. 

Unsere Meinung ist: Agavendicksaft ist besser als Zucker, aber die Suche nach dem perfekten Zuckerersatz geht weiter.