Warum die Aubergine gesund ist

Aubergine gesund

Aubergine – elegant und gesund

Die etwa 20 Zentimeter lange Frucht präsentiert sich in einem wunderschönen eleganten schwarz bis dunkelviolett gefärbten Kleid. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und ist eine subtropische Pflanze. Bekannter als bei uns ist die Aubergine in der arabischen, türkischen, italienischen oder thailändischen Küche. Weitere bekannte Vertreter dieser Familie sind die Kartoffel, die Tomate oder die Paprika. Sie ist ebenfalls als Eierfrucht oder in Österreich und Italien als Melanzani bekannt. Die bei uns bekannteste Form ist schwarz bis dunkelviolett, andere sind weiß oder weiß-violett. Botanisch gesehen handelt es sich bei den Früchten um Beeren.

Herkunft

Die Aubergine stammt wahrscheinlich aus Asien, hier bauen die Menschen sie schon seit über 4000 Jahren an. In Europa wurde die Aubergine längere Zeit danach bekannt, die Araber brachten sie erst viel später in diese Region. Wegen des warmen Klimas wurde sie wahrscheinlich zuerst in Andalusien kultiviert.

Vielfältige Aubergine

Es gibt sie in den unterschiedlichsten Varianten. Ursprünglich waren die Früchte klein, weiß oder gelb und erinnerten an Eier daher kommt ihr Name Eierfrucht. Am größten ist die Auswahl an Sorten in Asien und Südeuropa. Hier gibt es ein breites Farbspektrum an gelben, grünen, grün-weißen, orangeroten oder marmorierten Varianten. Nicht nur in der Farbe gibt es Unterschiede, die Optik unterscheidet sich ebenfalls. In Indien beispielsweise gibt es Auberginen mit einem Gewicht von bis zu einem Kilogramm. Eher dünne, an Gurken erinnernde Früchte finden sich in China. Im Fruchtfleisch sind viele kleinen Samen, es ist fast weiß und von schwammiger Konsistenz. Bei einer zu früh geernteten Eierfrucht ist es grünlich, dadurch ist zu viel des giftigen Solanins enthalten und sollte nicht verzehrt werden. Geht das Fruchtfleisch ins bräunliche, ist die Aubergine zu reif und schmeckt bitter.

Botanik

Bei der Aubergine handelt es sich um eine krautige meist einjährige Pflanze. Sie kann bis zu eineinhalb Meter groß wachsen und ist nahezu ganz behaart. Ihre wechselständig angeordneten Blätter sind eierförmig und die Blüten violett. Die Befruchtung erfolgt durch Insekten, den Wind oder durch Selbstbefruchtung.

Inhaltsstoffe

Die Aubergine besteht zu unglaublichen 93 Prozent aus Wasser. Das ist mehr Wasser, als der menschliche Körper enthält. Wir bestehen zu 50 bis 70 Prozent aus Wasser, je nach Alter und Geschlecht. Dank ihres hohen Wassergehaltes ist die Aubergine äußerst kalorienarm. Zumindest vor der Zubereitung. Neben der großen Menge an Wasser enthält sie Vitamine und Mineralstoffe. Beispielsweise Kalium, B Vitamine, Folsäure und Vitamin C. Wegen der Bitterstoffe und des enthaltene Solanin (ein giftiges Alkaloid) kann sie nicht roh gegessen werden. Den höchsten Gehalt an Solanin hat die unreife Frucht (erkennbar an den grünen Stellen). Wird zu viel des schwach giftigen Alkaloids eingenommen, können Magenbeschwerden, Nierenreizungen oder Übelkeit die Folge sein. Bei einer hohen Dosis kann das Nervensystem Schäden davon tragen. Vor allem Kinder sind hier gefährdet. Durch Züchtungen wurde der Gehalt an Solanin und anderer Bitterstoffe allerdings stark reduziert. Weswegen die Gefahr einer Vergiftung heutzutage gering ist.

Das ganze Jahr Aubergine

Die Erntezeit in Deutschland ist zwischen Juli und Oktober. In der Obst- und Gemüseabteilung ist sie trotzdem das ganze Jahr über zu finden. Die Eierfrucht wird in der ganzen Welt angebaut. Zu den größten Lieferanten für Deutschland zählen Italien, die Niederlande, Spanien und die Türkei.

Die richtige Lagerung

Am liebsten hat es die Aubergine nicht zu kalt, bei um die zehn Grad fühlt sie sich am wohlsten. Die Gesellschaft von Äpfeln und Tomaten lassen sie schneller verderben. Dies liegt an einem speziellen Gas, welches die beiden aussondern. Ethylen heißt das Gas und lässt anderes Obst und Gemüse schneller reifen. Hilfreich beispielsweise bei unreifen Bananen, eher ungünstig bei Auberginen, da diese so schneller verderben. Die Schale der Früchte sollte schön prall und glänzend sein. Auf Fingerdruck leicht nachgeben und keine Flecken oder Risse haben. Das Fruchtfleisch ist hell und hat weißliche Kerne.

Heilwirkung

Die Aubergine hat eine Reihe positiver Auswirkungen auf den Körper. Sie senkt den Cholesterinspiegel und unterstützt die Leber beim Abbau von Fett. Zudem hat sie eine entgiftende Wirkung. Neben ihrer antioxidativen Eigenschaften reinigt sie den Darm und verbessert hier die Muskelbewegung. Sie soll sogar eine antibiotische Wirkung haben. Besonders interessant für Diabetiker ist, dass sie sich günstig auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Eine weitere positive Eigenschaft ist ihre entwässernde Wirkung.

Eine große Rolle bei der Wirkung spielt natürlich die Zubereitung. Zuviel Fett lässt die positive Wirkung schwinden.

Vorbereitung

Um den Gehalt an Bitterstoffen und Solanin zu reduzieren, kannst Du die Aubergine vor der Zubereitung salzen. Das Salz entzieht der Frucht Wasser und mit diesem auch die bitteren Stoffe und das Alkaloid. Wegen der modernen Züchtungen ist dieser Vorgang nicht mehr zwangsläufig nötig. Allerdings macht das Salzen die Konsistenz weicher. Wende diese Methode ebenfalls an, wenn Du die Aubergine braten oder frittieren möchtest. Die Schale kannst Du übrigens bedenkenlos mitessen. Schälen solltest Du sie nur, wenn Du die Aubergine einfrieren möchtest, denn hier kann die Schale bitter werden.

Aubergine zubereiten

In vielen Küchen der Welt ist die Aubergine ein gern gesehener Gast, so gibt es unzählige Gerichte mit der glänzenden Eierfrucht. Sie ist sehr mild im Geschmack und äußerst kalorienarm, meist nur bis zur Zubereitung, hier werden oft größere Mengen Öl verwendet. Wie ein Schwamm saugt sich die Frucht damit voll. Die Zugabe von Fett muss nicht grundsätzlich verteufelt werden. Die verwendete Menge ist hier entscheidend.

Aubergine zubereiten ohne Fett

Am leichtesten lässt sich die Aubergine im Backofen fettfrei zubereiten. Dazu wäschst Du zuerst die ganze Frucht, trocknest sie und schneidest den Stil ab. Dann kommt sie bei 220 Grad (den Backofen vorheizen) in den Ofen und bäckt ungefähr eine halbe Stunde. Fertig ist sie, wenn sich die Schale leicht eindrücken lässt und die Frucht sich nach innen wölbt. Du kannst sie nun aufschneiden und das weiche Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen. Jetzt ist es zur Weiterverwendung bereit.

Auberginencreme

Varianten einer Auberginencreme gibt es viele. Eine bekannte Variation aus dem arabischen Raum ist das sogenannte Baba Ganoush. Dafür gibst Du eine Aubergine halbiert in den auf 220 Grad vorgeheizten Backofen, Du kannst sie mit etwas Olivenöl bestreichen. Nach ungefähr einer halben Stunde, wenn sie schön weich ist, holst Du sie aus dem Ofen. Mit einem Löffel lässt sich das Fruchtfleisch leicht auslösen. Anschließend kommt es in den Mixer. Hinzu kommt noch etwas Zitronensaft (ungefähr ein Esslöffel), ein gehäufter Esslöffel Tahini (Sesampaste), eine geschälte Knoblauchzehe und ein Esslöffel Olivenöl. Gewürze wie Salz, Chili und Kreuzkümmel kannst Du nach Belieben hinzugeben. Nach dem Pürieren die Creme mit etwas gehackter Petersilie bestreuen. Schmeckt die Creme bitter, kann es an der Sesampaste liegen, weißes Sesammus schmeckt weniger bitter. Die Auberginencreme kannst Du beispielsweise als Dip oder als Brotaufstrich verwenden.

Aubergine grillen

Die Eierfrucht macht sich ebenfalls gut auf dem Grill, Du kannst die im Ganzen oder in Scheiben geschnittene Aubergine grillen. Legst Du sie im Ganzen auf den Grill, musst Du immer wieder kontrollieren, ob sie nicht zu schwarz ist und verbrennt. Fertig ist sie, wenn ihre Haut eingefallen und schwarz ist. Hast Du Dich für die in Scheiben geschnittene Variante entschieden, wäschst Du sie, schneidest sie in ein bis zwei Zentimeter dicke Scheiben und bestreichst sie mit etwas Öl. Nach Belieben kannst Du Salz, Pfeffer und Knoblauch zum Würzen verwenden. Danach sind sie fertig für den Grill. Sind die Scheiben goldgelb gegrillt, passen zum Servieren gut frische Kräuter hinzu.

Aubergine braten

Damit die Frucht nach dem Braten nicht zu gummiartig ist, empfiehlt es sich sie vorher zu salzen. Bestreue die geschnittene Aubergine mit Salz oder vermenge sie damit und lasse sie zwischen 20 und 30 Minuten ziehen. Danach solltest Du sie gut trocken tupfen. Anschließend brätst Du die Eierfrucht mit etwas Öl in der Pfanne an.

Gefüllte Aubergine

Die gefüllte Aubergine zählt wahrscheinlich zu den Klassikern unter den Auberginen Rezepten. Der eigenen Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Du kannst sie vielseitig füllen, ganz nach Deinen Vorlieben. Beispielsweise mit Tomaten, Zwiebeln, Reis, Couscous oder Kichererbsen, serviert mit einer Tomaten- oder Tahinisoße.

Video: Aubergine zubereiten