Warum die Avocado und ihr Kern gesund sind

Avocado gesund

Die Avocado hat einen außergewöhnlich hohen Fettanteil, ist aber gleichzeitig ein sehr gesundes Nahrungsmittel. Nicht ohne Grund wird die ursprünglich aus Südmexiko stammende Frucht Butterbirne genannt.

Sie gehört zur Familie der Beeren, und wird heutzutage in vielen subtropischen und tropischen Gebieten angebaut. Ihr Fruchtfleisch weist den höchsten Fettgehalt der uns bekannten Obst- und Gemüsesorten auf. 100 Gramm des sehr weichen Fleisches der ausgereiften Frucht können bis zu 25 Gramm Fett enthalten.

Da die Avocado aber weit überwiegend ungesättigte Fettsäuren aufbietet, ist sie so wertvoll und gesund.

Sie beinhaltet kaum Zucker oder Fruchtsäuren, dafür aber neben den Kohlenhydraten viel Vitamin C und E, Phosphor, Kalzium und Eisen.

Am besten wird die Avocado verzehrt, wenn sie weich ist

Die grünen Früchte wachsen auf dem Avocadobaum, der eine Höhe von 20 Metern erreichen kann. Sie fallen bereits vom Baum ab, bevor sie reif sind. Deshalb werden sie vom Baum gepflückt, sobald sie eine verzehrfreudige Größe erreicht haben. Im Gemüsegeschäft vor Ort sind die Avocados zumeist auch noch recht hart. Erst wenn sich die Schale leicht mit dem Finger eindrücken lässt, ist die richtige Zeit zum Essen gekommen.

Zu Hause kann die Avocado in einen Bogen Zeitungspapier bei Zimmertemperatur eingewickelt werden, damit sie die optimale Reife erreicht. Das Fruchtfleisch sollte nicht mehr hart und spröde, sondern weich und von sich aus streichfähig sein. Die Avocado kann dann einfach mit etwas Salz und Pfeffer ausgelöffelt, aber auch zu Brotaufstrich oder Suppe verarbeitet werden. In püriertem Zustand ist sie, mit Knoblauch, Zitronensaft und Gewürzen angemacht, begehrt auf jeder Party. Kommt die Avocado in die Suppe, ist aber Vorsicht geboten, denn beim Erwärmen kann sie einen bitteren Geschmack entfalten.

Probieren Sie einen Smoothie mit Avocadofleisch und gesüßter Kondensmilch!

Einen Versuch wert ist auch die Verwendung in süßen Speisen wie Milchshakes oder Eis. So wird die Avocado sehr gern in Südamerika und auch Asien genossen. Smoothies werden mit Avocadofleisch und gesüßter Kondensmilch zubereitet. Alternativ können Mandel-, Kokos- oder Reismilch und außerdem Agavendicksaft beigemischt werden. Dazu passen dann frische Früchte der Saison wie Pfirsich, Kaki, Mango oder Ananas. Auch ein Smoothie mit Orangensaft, der Hälfte Milch und Spinat ist sehr bekömmlich und schmackhaft.

Das Fruchtöl pflegt besonders trockene und spröde Haut

Das aus den überreifen Avocados gepresste Öl kann jedes andere Speiseöl ersetzen, kommt aber vorrangig in kosmetischen Produkten vor. Dort eignet es sich besonders gut zur Pflege trockener, spröder Haut. Es zieht sehr schnell ein, und lässt sich vorzüglich auf der Hautoberfläche verteilen. Nicht umsonst wird Avocadoöl in höherpreisigen Lotionen, Seifen und Cremes verwendet.

Der Kern stärkt das Immunsystem und beugt Entzündungen vor

Doch zurück zum Kern der Avocado, jenem braunen und harten eiförmigen Gebilde, dem auf einem ersten Blick keine weitere Verwendung zugetraut wird. Dabei ist der Kern ein Konzentrat lebensspendender Stoffe und Mineralien. Sie schützen zum Beispiel die Zellen vor freien Radikalen, stärken das Immunsystem des Körpers und drängen Entzündungen zurück. Antioxidantien wie zum Beispiel Flavonole und andere Pflanzenstoffe können die Entstehung von Magengeschwüren sowie auch Entzündungen im Verdauungstrakt verhindern.

Gleichfalls wirken sie gegen Durchfall. Mehr als zwei Drittel der Aminosäuren sind im Kern der Avocado enthalten, und tragen zur Senkung des Cholesterinspiegels bei. Sie binden das Cholesterin im Magen, so dass es nicht absorbiert werden kann.

Raspeln aus dem Kern tun Gelenken und Muskeln gut

Äußerlich beeinflussen die Aminosäuren im Avocadokern auf günstige Weise den Kollagengehalt der Haut, die frisch und geglättet erscheint. Zu diesem Zweck wird zunächst das dünne Häutchen des Kerns entfernt, denn man anschließend etwas trocknen lässt. Der gesamte Kern kann sodann aufgeschnitten und geraspelt werden. Die entstandene Masse wird weiter getrocknet und pulverisiert, mit Flüssigkeit vermischt, bis sie äußerlich anwendbar ist.

So hilft sie gegen unreine Haut ebenso wie bei Massagen und der äußerlichen Behandlung von Verletzungen, zum Beispiel der Gelenke und Muskeln. Auch die Stirn und die Schläfen können damit eingerieben werden, um Migräne abzumildern oder ihr vorzubeugen. Daneben lassen sich die Raspeln mit heißem Wasser aufgießen, und als Tee genießen. So wirken sie, über den Tag verteilt getrunken, sehr fettabbauend. Der verarbeitete Kern kann auch gekocht, geröstet, im Salat oder in jedem beliebigen Smoothie verwendet werden.