Bittere Aprikosenkerne: Aprikosen – aber nur die Kerne!

Aprikosenkerne gesund

Aprikosenkerne sind ein ursprüngliches Lebensmittel. Sie werden in vielen Ländern wie Pakistan und der Türkei seit Jahrtausenden ganz selbstverständlich verzehrt. Aprikosenkerne liefern viele Mineralstoffe. Zum Beispiel ist in Aprikosenkernen mehr Magnesium enthalten als in allen anderen natürlichen Nahrungsmittel.Aber sind Aprikosenkerne gesund? 

Bittere Aprikosenkerne sind besonders wegen ihres herben Geschmacks beliebt. In Deutschland ist ihr Bekanntheitsgrad allerdings noch gering.

Dabei besitzen die kleinen Kerne doch eine so große Vitalkraft. Man schreibt Ihnen aufgrund ihrer hohen Anzahl an Nährstoffen zu, sich positiv auf Heilungsprozesse auszuwirken.

Außerdem enthalten bittere Aprikosenkerne einen hohen natürlichen Gehalt an Amygdalin, einer Blausäureverbindung. Während ihres Verzehrs und bei der Verdauung wird Blausäure abgespalten. Das Amygdalin enthält viel Zucker, was auf Krebszellen eine hohe Anziehungskraft hat und damit sogar Krebs heilen soll.

Grund genug die gesunden Kerne etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Was sind bittere Aprikosenkerne?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen bitteren und süßen Kernen. Während meist die süßen und sehr schmackhaften Kerne zum normalen Verzehr angeboten werden, werden in der Naturheilkunde eher die bitteren Kerne der Wildaprikosen verwendet.

Bei ihrer Ernte werden Aprikosen aufgeschnitten und der Stein sorgfältig entfernt. Nach der Trocknung wird der Kern aufgebrochen und gereinigt.

Daher werden sie auch gerne „Kern im Kern“ genannt.

Süße Aprikosenkerne werden von gezüchteten Aprikosenbäumen geerntet. Man findet sie in der Regel in jedem Supermarkt.

Sie werden hauptsächlich zur Herstellung von Marzipan und Persipan verwendet, da sie wesentlich preisgünstiger als Mandeln sind.

Auch süße Aprikosenkerne enthalten viele Nährstoffe und Mineralien, jedoch in einer geringeren Konzentration als die bitteren.

Bittere Aprikosenkerne hingegen stammen von wilden Aprikosenbäumen.

Sie enthalten eine wesentlich höhere Konzentration an Nährstoffen und Mineralien wie die süßen.

Wilde Aprikosenbäume sind seltener, entsprechend ist die verfügbare Menge begrenzt und daher auch teurer.

Welche Nährstoffe sind enthalten?

Aufgrund ihrem hohen Anteil an Vitalstoffen sind Aprikosenkerne mittlerweile ein kleiner Geheimtipp. In südlichen Ländern werden Aprikosen sogar häufig mit den Kernen gegessen, weil der Gehalt der Nährstoffe überzeugt.

Aprikosenkerne haben nicht nur einen marzipanähnlichen Geschmack, sie sind reich an Spurenelementen, Vitaminen (B, C, E), Mineralstoffen und Aminosäuren.

Außerdem beinhalten sie die Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor.

Kalzium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der für Muskelfunktionen, Knochen und Zähne eine wichtige Rolle spielt.

Kalium sorgt für die Regelung des Wasserhaushaltes und beschleunigt den Schlackstoffaustausch der Zellen.

Magnesium ist ein wichtiges Mineral für Muskeln. Zu wenig Magnesium kann Krämpfe auslösen.

Aprikosenkerne beinhalten eine hohe Menge an Spurenelementen, wie Eisen, Zink und Mangan zeigen hohe Werte.

Eisen benötigt der menschliche Körper für die Blutbildung.

Zink unterstützt die Wundheilung und stärkt unsere Abwehrkräfte.

Mangan ist ein essenzielles Spurenelement und lebensnotwendig. Der Körper benötigt es u. a. für die Aktivierung von Enzymen und für den Aufbau gesunder, kräftiger Knochen.

Wie viele pro Tag sind erlaubt?

Obwohl bittere Aprikosenkerne in der EU als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen sind, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung vor dem Verzehr größerer Mengen. Um Vergiftungen auszuschließen, sollten Erwachsene maximal 1 bis 2 Kerne am Tag essen und Kinder keine. Da sie Blausäure enthalten, sollte die Dosierung nicht überschritten werden. Auch sollten sie während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht verzehrt werden.

Aber keine Angst, sie sind in kleiner Dosierung nicht giftig.

Daher beachten, die Menge machts!

Aus rechtlichen Gründen empfehlen viele Hersteller ebenfalls diese Verzehrmenge auf ihrer Verpackung.

Krebspatienten berichten aber, sie haben pro Tag mehr als 30 Stück zu sich genommen. Wie viele pro Tag sollte daher jeder für sich mit seinem gesunden Menschenverstand selbst entscheiden.

Ist der Verzehr gefährlich?

Blausäure hat einen schlechten Ruf und wird häufig in einem Atemzug mit anderen Stoffen, die giftig sind genannt. Dabei ist Blausäure in kleinen Mengen heilend, nur bei übermäßig hohem Verzehr kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Nur die wenigsten wissen, dass Blausäure nicht nur in Aprikosenkernen, sondern auch in Bittermandeln und Apfelkernen enthalten ist.

Es ist keine Frage wie viele am Tag man essen möchte. Aber weniger ist mehr. Amygdalin an sich ist vollkommen ungiftig. Bittere Aprikosenkerne enthalten auch keinen so hohen Blausäureanteil der einen Menschen bereits in kleinen Dosen komplett vergiftet. Wer sich also an die Verzehrempfehlung von 1 bis 2 Aprikosenkernen pro Tag hält, ist gut beraten, denn dann sind sie definitiv ungefährlich und nicht giftig.

Aprikosenkerne als Heilmittel bei Krebs?

Wie bei fast jedem natürlichen Heilverfahren fehlen wissenschaftliche Nachweise. Obwohl dies so ist, berichten Patienten und Naturheilärzte über den erfolgreichen Einsatz bei Krebs.

Viele an Krebs erkrankte Patienten sind jedoch von der Wirkung von Amygdalin überzeugt. Es gibt sogar Menschen, die zur Prophylaxe gegen Krebs täglich bittere Aprikosenkerne zu sich nehmen.

Dabei ist die Erklärung ganz plausibel, denn Krebszellen lieben Zucker. Neben Cyanid und Benzaldehyd enthält Amygdalin zwei Zucker-Moleküle. Bei Aufnahme des Amygdalin erkennen die Krebszellen den Zucker als potenzielle Nahrungsquelle. Daher bauen sie das Amygdalin auseinander. Dabei werden das Cyanid und das Benzaldehyd frei und ersticken die Krebszelle.

Gesunde Zellen nehmen aber kein bzw. kaum Amygdalin auf. Die gesunden Zellen bleiben also gesund.

Helfen bittere Aprikosenkerne beim Abnehmen?

Hier ist ebenfalls keine Wirkung nachgewiesen. Fakt ist, dass Aprikosenkerne aber viele Bitterstoffe enthalten.

Der Volksmund sagt: „Was bitter im Mund, ist für den Magen gesund.“ Jedoch sind Bitterstoffe in der modernen Ernährung kaum noch enthalten.

Die Wirkung von Bitterstoffen ist sehr vielseitig, u. a. unterstützen sie bei Magen- und Darmbeschwerden. Wer keine Bitterstoffe zu sich nimmt, riskiert sogar Verdauungsstörungen, Übergewicht und Stoffwechselkrankheiten.

In anderen Ländern, wie z. B. China und Indien werden sogar Speisen mit Bitterstoffen gefördert, weil sie wärmen, anregen und die Geschmacksnerven aktivieren. Dort sind Bitterstoffe auch als Naturarzneimittel bekannt. Daher kommt auch das geflügelte Wort von der „bitteren Medizin“, sowie die Überzeugung, dass Medizin immer bitter schmecken muss.

Auf natürliche Weise sind sie meist in Kräutern und Gemüsen enthalten und tragen zum Wohlbefinden bei. Sie haben auch den Ruf, natürliche Fatburner zu sein.

Bitterstoffe helfen beim Abnehmen, somit können bittere Aprikosenkerne unterstützend bei einer Diät eingesetzt werden. Ein Gewichtsverlust ist daher möglich.

Nebenwirkungen

Grundsätzlich können beim Verzehr von Nüssen und Kernen Allergien auftreten.

Daher sind Personen mit Verdacht auf Nussallergien besonders gefragt, auf Anzeichen einer allergischen Reaktion zu achten. Bei einer festgestellten Unverträglichkeit sollte vorsichtshalber auf einen Verzehr verzichtet werden.

Des weiteren sollte aufgrund des Amygdalin-Gehalts auf die Dosierung geachtet werden, da vor Vergiftungserscheinungen gewarnt wird.

Beim Verzehr von größeren Mengen können Übelkeit, Kopfschmerzen und Durchfall auftreten.

Wie bei jedem Verzehr von neuen Produkten oder der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte immer auf den eigenen Körper gehört werden. Bei Veränderungen im Wohlbefinden sollte genauer auf evtl. Nebenwirkungen geachtet werden.

Wo kann man bittere Aprikosenkerne kaufen?

Bittere Aprikosenkerne kaufen gestaltet sich nicht besonders schwer. In einem gut sortierten Reformhaus finden sich verschiedene Anbieter und Packungsgrößen.

Wer kein Reformhaus in der Nähe hat, kann sie auch in einem Onlineshop bestellen. Im Internet findet man eine Vielzahl von Anbietern, die sich auf gesunde Lebensmittel spezialisiert haben und bei denen man die Kerne bestellen kann.

Preisvergleiche lohnen sich. Jedoch sollten nicht zulasten der Qualität auf günstigere Produkte zurückgegriffen werden. Sehr gute Produkte sind auch schon zu guten Preisen erhältlich.

Worauf ist bei der Qualität zu achten?

Um ihre positiven Eigenschaften nicht zu beeinträchtigen, sollte beim Kauf eine gute Qualität geachtet werden. Grundsätzlich sollten bittere Aprikosenkerne keine Konservierungsstoffe enthalten und ungeschwefelt sein. Sie sollten außerdem einen hohen Anteil an Bitterstoffen enthalten.

Idealerweise stammen sie aus einem ökologischen Anbau.

Fazit

Auch wenn ihre Heilkraft nicht medizinisch nachgewiesen wurde, der Verzehr ist nicht schädlich. Bittere Aprikosenkerne enthalten sehr Nährstoffe und Bitterstoffe, welche wir dem Körper bei einem Verzehr zuführen.

Video: Bittere Aprikosenkerne – Vitamin B17 – Amygdalin – Krebstherapie