Chicorée

Chicorée gesund

Chicorée – gesundes Wintergemüse

Das Gemüse Chicorée stammt aus Belgien und wurde wahrscheinlich in den 1840er Jahren gezüchtet. Erstmals unter dem Namen Chicorée wurde dieses Gemüse im Jahre 1873 präsentiert. Das Gemüse ist ca. 10 bis 20 cm lang und hat eine kolbenhafte Form.

Im Boden bildet sich eine rübenartige Wurzel; daraus entwächst ein fester Strunk mit weißen sowie in den Spitzen gelb- und grünfarbigen Blättern. Die Wurzel des Chicorée wird im Herbst in den Boden gepflanzt und sodann im abgedeckten Zustand in einem Treibhaus gelagert.

Die festen Knospen des Gemüses wachsen dann über den Winter hinaus und werden im Anschluss geerntet. Heute ist es infolge moderner Produktionsmethoden möglich, den Chicorée nicht nur als Wintergemüse sondern auch ganzjährig auf den Markt zu bringen.

Viele wertvolle Inhaltsstoffe im Chicorée

Im Chicorée befinden sich eine Reihe wertvoller Inhaltsstoffe, so dass dieses Gemüse eine hohe Beliebtheit genießt. Dank der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ist auch der enthaltene Stoff Lactucopikrin unbedenklich.

Der Bitterstoff Intybin besitzt eine toxische Wirkung hinsichtlich Pilze, Würmer und andere Parasiten. Dadurch, dass dieser Stoff nur in geringer Menge in dem Gemüse vorkommt, ist er auch gesundheitlich nicht bedenklich. Der Hauptbestandteil der Blätter ist mit über 94 % Wasser; Kohlenhydrate, Eiweiße, Ballaststoffe und Fette kommen dort nur in äußerst geringer Menge vor; pro 100 Gramm schlagen nur 16 Kilokalorien zu Buche und machen den Chicorée zu einem perfekten Begleiter bei einer Diät.

Im Gegenzug nimmt der Mensch beim Verzehr des Nährmittels jedoch viele Vitamine zu sich wie Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin A, Niacin, Vitamin E sowie einige Vitamine aus der B-Rubrik. Besonders der hohe Anteil an Vitamin C wirkt sich außerordentlich gesundheitsfördernd aus, denn das Immunsystem und die Blutgefäße werden dadurch gestärkt. Auch das Bindegewebe und die Muskeln profitieren beim Verzehr von Chicorée, da es sich aufbauend auswirkt.

Sehr beliebt ist das Wintergemüse auch wegen seines Anti-Aging-Effekts. Die Zellerneuerung der Haut wird insbesondere durch das darin enthaltene Kalium, Vitamin A und verschiedene Mineralien positiv unterstützt. Konsumiert man Chirocée über Jahre hinweg bis ins Alter, behält die Haut ihre Jugendlichkeit. Ein weiterer Effekt ist das Entgegenwirken hinsichtlich giftiger Sauerstoffverbindungen und freien, Radikalen dank hoch effektiver Wirkstoffe.

Durch seine Kalorienarmut und wegen seiner Säure wird auch der Stoffwechsel beim Verzehr von Chicorée kaum belastet. Sehr geeignet ist er daher auch für Rheumatiker; selbst der Diabetiker profitiert dank der 0,2 Broteinheiten auf 100 Gramm von dem Gemüse. Aber nicht nur Patienten mit den beiden vorgenannten Krankheiten sollten auf den Verzehr von Chicorée nicht verzichten. Menschen mit Verdauungsproblemen sollten in jedem Fall die Blätter des Gemüses kosten, denn die Ballaststoffe wirken hier sehr positiv und durch das Lactucopikrin äußerst beruhigend und auch schmerzstillend; zudem wird auch die Gallenproduktion angeregt.

Reizvolles Aroma bei diesem Wintergemüse

Von vielen Menschen wird der Chicorée wegen seines reizvollen Aromas sehr geschätzt. Allerdings ist vielen Menschen das Gemüse wegen des Bitterstoffs Lactucopikrin zu bitter. Als Grundregel kann man sagen, dass beim Kauf darauf geachtet werden sollte, dass die Blattspitzen eine gelbe Farbe besitzen sollten. Befinden sich die Spitzen im grünen Zustand, ist das Aroma in der Regel sehr gallig. Allerdings ist in der jahrelangen Züchtung gelungen, diesen galligen Geschmack zu reduzieren.

Im Übrigen kann man durch eine geschickte Kombination mit süßherben Früchten eine pikante Geschmacksnote erzielen. Das Gemüse kann grundsätzlich im rohen wie im gegarten Zustand konsumiert werden.

Chicorée als Gaumenschmaus

Dieses Gemüse trägt nicht nur zur Gesunderhaltung bei sondern kann richtig zubereitet ein echter Gaumenschmaus sein. Angaben zufolge wird das Gemüse in Deutschland und den USA häufig roh als Salat gegessen, während beispielsweise in den Niederlanden und in Frankreich das Gemüse gerne leicht angebraten bzw. gedünstet wird.

Eine große Reinigung vor der Zubereitung ist nicht nötig, da das Gemüse während der Zucht keinen Erdkontakt hat. Als wirksames Mittel zur Milderung des bitteren Geschmacks hat sich die kurzfristige Lagerung in warmem Wasser oder Milch bewährt; auch der Strunk sollte vollständig herausgeschnitten werden. Wer während des Garens einige Spritzer Zitronensaft in die Pfanne gibt, erhält auch die Farbe der Blätter. Wer Chicorée als Salat zubereiten möchte, benötigt keine großen Vorkenntnisse. Man kann ihn auf ganz individuelle Art und Weise zubereiten und somit seiner Phantasie freien Lauf lassen.

Die Blätter des Gemüses sollten idealerweise in Streifen geschnitten werden. Ein passendes Dressing kann jeder nach seinem Geschmack selbst herrichten und mit zerkleinerten Blättern verrühren. Dieses sollte aus Zitronensaft oder Essig, Salz, Öl und Pfeffer bestehen. Eventuell kann man noch Senf oder süße Sahne hinzugeben.

Eine weitere Variante ist die Zugabe eines gekochten und zerdrückten Eigelbs zur Soße. Das Eiweiß, welches kleingehackt wurde, kann dann im Anschluss über die Chicoréeblätter zerstreut werden. Alternativ kann auch Frischkäse oder Obst noch hinzu gegeben werden. Letztendlich sollte man viele Varianten ausprobieren, um die perfekte individuelle Mischung herauszufinden.