Sind Erdnüsse gesund?

Erdnüsse gesund

Die vorrheerrschende Meinung ist, Erdnüsse würden dick machen und wären ungesund. Dass ist jedoch ein Irrglaube, denn Erdnüsse sind nicht nur ein Naturprodukt, sondern auch sehr Gesundheitsfördernd. Zwar sind Erdnüsse sehr reich an Kalorien, was sich durch den hohen Fettgehalt begründen lässt, jedoch ist dass nicht zwangsläufig eine schlechte, ungesunde Eigenschaft der Erdnüsse.

Denn durch die hohe Kaloriendichte versorgen Erdnüsse deinen Körper sehr lange mit nachhaltiger Energie. Zudem sind die Fette, welche in Erdnüssen enthalten sind, gesunde, pflanzliche Fette und reich an ungesättigten Fettsäuren. Dadurch wirken sich Erdnüsse, entgegen den überwiegenden Ansichten, sogar positiv auf deine Blutfettwerte und auch auf die Elastizität deiner Blutgefäße aus.

Allerdings werden Erdnüsse in den unterschiedlichsten Formen angeboten und nicht jede davon ist ratsam und hat die eben erwähnten Eigenschaften. In diesem Beitrag erfährst Du unter anderem auch, welche Formen der Erdnuss empfehlenswert sind und warum andere Formen nicht so gut sind.

Wo wachsen Erdnüsse?

Wie es der Name schon verrät, wachsen Erdnüsse unter der Erde. Jedoch ist der Name nicht 100%ig zutreffend. Denn eigentlich zählt die Erdnuss gar nicht zu den Nüssen, sondern zu den Hülsenfrüchten.

Und wo wachsen Erdnüsse vorwiegend?

In Südamerika. Denn um richtig wachsen zu können, benötigen die Erdnüsse konstant Temperaturen von 25-30°C und bevorzugen einen lockeren Boden. In Südamerika sind die Bedingungen für die Erdnüsse perfekt.

Wie wachsen Erdnüsse?

Die Antwort auf die Frage „Wie wachsen Erdnüsse“, lässt sich schon durch den Namen erahnen. Denn Erdnüsse wachsen unter der Erde. Zuerst wächst das Erdnusskraut etwa 50 bis 80 Zentimeter in die höhe. Wenn es sich nun selbst bestäubt, neigen sich die Stängel langsam nach unten und graben sich in den Boden ein. Nun beginnt die Erdnuss Pflanze ihre Samen auszubilden.

Erdnüsse liefern viele wichtige Nährstoffe

Erdnüsse sich nicht nur sehr reich an ungesättigten Fettsäuren und Kalorien, sondern auch eine echte Eiweißbombe. Denn naturbelassene Erdnüsse enthalten etwa 25% Eiweiß. Dadurch versorgen Erdnüsse deinen Organismus nicht nur mit Energie, sondern auch mit den lebensnotwendigen Bausteinen, die für die verschiedensten Stoffwechselprozesse benötigt werden.

Zusätzlich enthalten Erdnüsse Kohlenhydrate – Wenn auch nur geringe Mengen. Denn mit etwa 15% enthalten Erdnüsse Kohlenhydrate nur in einem sehr geringen Maß, was allerdings aufgrund des hohen Gehalts an Fett sehr positiv ist.

Auch an Mikronährstoffen mangelt es in der Erdnuss nicht. Denn hier findest Du unter anderem viele Vitamine aus dem Vitamin B Komplex. Außerdem ist Vitamin E und Magnesium in der Erdnuss enthalten, was besonders für Sportler interessant ist. Zudem kann man die rote Schale der Erdnüsse mitessen, was sogar sehr sinnvoll ist. Denn diese enthält die wichtigen Antioxidantien, welche gegen freie Radikale wirksam sind.

Außerdem haben Erdnüsse einen positiven Einfluss auf den Cholsterinspiegel. Dies konnte durch eine amerikanische Studie belegt werden, welche an der Purude University durchgeführt wurde. Hierbei bekamen die Probanden, welche alle erhöhte Cholesterin Werte hatten, täglich 56 G Erdnüsse zusätzlich zu ihrer gewohnten Nahrung. Erstaunlicherweise konnten bereits nach vier Wochen beträchtliche Senkungen des Cholesterinspiegels sowie der LDL-Cholesterin Werte festgestellt werden.

Die positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel erfolgt also relativ schnell, solange Du die Erdnüsse regelmäßig verzehrst.

Erdnüsse verbessern die Blutfett Werte

Eine Erhöhung der Blutfett Werte, des sogenannten Triglyceridspiegels, erhöht das Risiko für Herzinfakte und Schlaganfälle. Außerdem werden Erkrankungen wie Arteriosclerose und Thrombose begünstigt. Meist tritt eine Erhöhung des Triglyceridspiegels infolge einer Adipositas, also bei starken Übergewicht auf. Jedoch kann die Erhöhung auch als Symptom einer Fettstoffwechselstörung erscheinen.

Erdnüsse bieten dir einen ganz natürlichen Weg, völlig ohne Medikamente, deine Triglyceridwerte wieder zu verbessern. Bewiesen wurden dass von Xiaoran Liu, einem Doktoranten für Ernährungswissenschaften an der Pennsylvania State University. Dieser führte eine Studie mit 15 übergewichtigen Männern durch.

Jeder Teilnehmer aß zunächst eine recht fetthaltige Mahlzeit. Nach der Mahlzeit nahmen die Teilnehmer noch einen Shake zu sich, welcher entweder mit 85 g gemahlenen Erdnüssen zubereitet wurde oder ohne. Die Kalorien Anzahl bleib jedoch bei beiden möglichen Shakes gleich. Danach wurde bei allen Teilnehmern eine Blutuntersuchung durchgeführt.

Auffällig war, dass die Teilnehmer, die Erdnüsse in ihrem Shake hatten, deutlich geringere Triglycerid Werte in ihrem Blut hatten, als die Teilnehmer ohne Erdnüsse.

Erdnüsse verbessern die Funktion deiner Gefäße

Sehr fetthaltige Mahlzeiten verschlechtern in der Regel auch die Endothelfunktion. Daher wurde in der selben Studie auch diese überprüft. Bei dem Endothel handelt es sich um die inneren Wände deiner Blutgefäße. Diese sind für die Regulation deines Blutdrucks zuständig und sorgt dafür, dass dein Blut optimal fließen kann. Außerdem ist das Endothel auch maßgeblich für die Blutgerinnung. Wenn das Endothel nicht richtig funktioniert, steigt in jedem Fall das Risiko, an koronaren Herzerkrankungen zu erkranken.

Während der Studie, zeigten die Teilnehmer, die keine Erdnüsse gegessen hatten bei der Testung eine verschlechterte Endothelfunktion. Die Probanden, die die gehackten Erdnüsse in ihrem Shake hatten, wiesen hingegen keine Verschlechterung der Endothelfunktion auf. Demzufolge kann man darauf schließen, dass die Erdnüsse negative Folgen auf das Endothel, welche durch die fettige Nahrung stehen, kompensieren kann.

Welche Form der Erdnüsse ist gesund?

Um von den vielen positiven Eigenschaften der Erdnuss profitieren zu können, ist es wichtig, dass Du sie in möglichst unverarbeiteter Form verzehrst. Von gesalzenen Erdnüssen, welche zudem in Fett geröstet wurden, ist daher besser abzuraten. Besser wäre es, wenn Du dir ein hochwertiges Erdnussöl kaufen würdest. Das Erdnussöl gesund und besser ist, als zum Beispiel ein Sonnenblumenöl, ist kein Geheimnis.

Erdnussöl kaufen kannst Du in den meisten Bio-Läden oder auch im Internet. Es ist zwar etwas preisintnsiver als andere Öle, jedoch lohnt es sich, da Erdnussöl gesund ist und eine optimale Alternative zu ungesunden Bratfetten liefert.

Sinnvoll ist zum Beispiel auch eine hochwertige Erdnussbutter oder einfache, naturbelassene Erdnüsse. Im besten Fall befinden sich die Nüsse noch in ihrer Schale. So musst Du sie zwar vor dem Verzehr noch knacken, kannst aber sicher sein, dass diese Nüsse in keiner Form bearbeitet wurden.

Zudem ist darauf zu achten, mit welchen Lebensmitteln Du deine Erdnüsse kombinierst. Da sie insgesamt sehr energiereich sind, solltest Du andere Lebensmittel, mit einem hohen Gehalt an Fett oder Kohlenhydraten vermeiden. Besonders auch einfache Kohlenhydrate und Zucker solltest Du zu deinen Erdnüssen verzichten.

Denn wenn Du deinem Körper zwei Energielieferanten auf einmal gibst, wird er immer zum größten Teil dass verwerten, was am einfachsten zu verdauen ist – Der Zucker. Die Fette werden weitestgehend abgespeichert, was sehr ungünstig ist, da Fett mit 9 kcal pro 100 g mehr als doppelt so viele Kalorien hat wie Kohlenhydrate.

Deshalb ist die Kombination aus Fett und zucker so ungünstig. Diese Eigenschaft trägt auch maßgeblich zu der vorherrschenden Meinung bei, dass Nüsse – speziell Erdnüsse – dick machen würden und ungesund sind. Die beliebten Schokoriegel mit Erdnüssen sind zum Beispiel ein Paradebeispiel für eine sehr schlechte Art und Weise, Erdnüsse zu verzehren.