Sind Fischstäbchen gesund?

Fischstäbchen gesund

Durchschnittlich 23 Fischstäbchen isst jeder Deutsche im Jahr. Wobei es vor allem Kinder sind, die den grätenfreien und panierten Fisch lieben. Allerdings besitzt die rechteckige Speise seit Jahrzehnten einen ungesunden Ruf. Aber sind Fischstäbchen wirklich so ungesund oder wird es Zeit für einen Imagewechsel?

Ungesunde Fischstäbchen: Eilt ihnen der schlechte Ruf voraus?

Denn eigentlich verstecken sich hinter der Panade echter Fisch und keine Abfälle. Wenn man dann noch beim Kauf darauf achtet, Produkte zu nehmen, die frei von Zusatz- und Konservierungsstoffen sind, ist man doch auf der gesunden Seite. Oder? Und schließlich schreibt der deutsche Gesetzgeber vor, dass mindestens 66 Prozent Fisch in der Lieblingsspeise der Kleinsten sein muss. Doch nicht der Fisch, sondern die Panade ist das eigentlich ungesunde Übel. Die Panade besteht in der Regel aus Mehl, Kartoffelstärke und Gewürzen, die sich beim Frittieren mit jeder Menge Fett vollsaugt. Diese Fette wiederum können bei übermäßigem Verzehr unter anderem zu Herzerkrankungen führen.

Fisch eine gesunde Sache – auch bei Fischstäbchen

Unter der Panade des Fischstäbchens hingegen befindet sich das Gesunde. Verwendet wird meistens der Alaska-Seelachs. Die gefangenen Fische werden noch auf dem Schiff filetiert und schockgefroren. Anschließend schneidet man die gefrorenen Blöcke in der Fabrik größengerecht und brät sie vor. Danach kommt die Panade und schon sind die Fischstäbchen – erneut tiefgefroren – fertig für den Verkauf.

Alaska-Seelachs ist überhaupt kein Lachs – aber sehr gesund

Alaska Seelachs ist in Deutschland äußerst gefragt. Allerdings handelt es sich nicht um Lachs, sondern um einen Fisch, der zur Familie der Dorsche gehört. Er ist vor allem wegen seines milden Geschmacks und seinem mageren Fleisch so beliebt. Aber auch der günstige Preis spielt eine Rolle. Neben diesen Vorzügen besitzt der Alaska Seelachs zudem viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Zum Beispiel ist der Fisch reich an Omega-Fettsäuren, die nachweislich einige positive Eigenschaften mitbringen. Unter anderem stärken sie das Immunsystem, können Entzündungen vorbeugen und unterstützen die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers. Außerdem besitzt Alaska-Seelachs jede Menge Eiweiß. Das macht nicht nur länger satt, sondern kann Muskeln aufbauen. Mineralstoffe, Vitamin A und D sowie Jod sind noch weitere gesunde Inhaltsstoffe, die der Fisch mitbringt.

Backofen statt Pfanne: So werden Fischstäbchen zu einer rundum gesunden Mahlzeit

Um Fischstäbchen zu einer gesünderen Mahlzeit zu machen, sollte man auf das Frittieren verzichten. Anstelle dessen kann man die panierten Rechtecke auch im Backofen zubereiten. Allerdings gibt es auch Fischstäbchen im Handel, die nicht vorgebraten sind und sich laut Stiftung Warentest deshalb nicht für die Zubereitung im Ofen eignen. Bei 220 Grad brauchen sie rund 15 Minuten, bis sie servierfertig sind. Nach etwa der Hälfte der Garzeit dreht man die Fischstäbchen um, damit sie von jeder Seite knusprig braun werden.

Gesunde Fischstäbchen: Auch auf die Beilage kommt es an

Wer zudem auf gesunde und fettarme Beilagen setzt, stellt mit den Fischstäbchen aus dem Backofen eine ernährungsbewusste Mahlzeit auf den Tisch, von denen auch viele Kinder begeistert sein werden. Salzkartoffeln zum Beispiel sind sättigend, enthalten Mineralstoffe, Proteine und Vitamine. Dazu passt ein ebenso vitaminreicher, grüner Salat. Wenn man noch ein wenig mehr auf die Kalorienanzahl des Essens achten möchte, ist es am besten beim Salatdressing auf eine Öl-Dressing-Soße zurückzugreifen. Die enthält nämlich weniger Kalorien als andere Dressings. Das gilt übrigens ebenso beim Kartoffelsalat, der genauso gut zu Fischstäbchen passt wie Salzkartoffeln.

Fischstäbchen einfach selber machen

Eine weitere, gesunde Variante ist das Selbermachen von Fischstäbchen. Das Tolle ist, man spart sich auch hierbei das lästige Grätenziehen. Denn es gibt grätenfreie Fische. Scholle, Seeteufel und Heilbutt gehören unter anderem dazu. Alternativ kann man Kabeljau-Filets verwenden. Das weiße Fleisch des Fisches zeichnet sich durch seinen milden Geschmack aus und ist sehr mager. Der Fisch wird zunächst in Rechtecke geschnitten. Anschließend werden die Stücke in Mehl, Eier und Paniermehl gewälzt, um später eine knusprige Panade zu haben. Um ein wenig Fett kommt man allerdings nicht herum. Aber es gibt viele, ernährungsbewusste Öle, die auch heiße Temperaturen aushalten. Entweder brät man die selbstgemachten Fischstäbchen in der Pfanne durch oder lässt sie nur kurz von jeder Seite braten und schiebt sie anschließend in den Backofen.

Fazit

Fischstäbchen sind durchaus eine gesunde Mahlzeit, wenn man auf Fett verzichtet. Mit vitaminreichen Beilagen werden die panierten Rechtecke zu einem ernährungsbewussten Essen. Und die Kinder müssen somit auch nicht auf ihre Lieblingsspeise verzichten.

Video: So entstehen Fischstäbchen