Grillgemüse: Nicht nur lecker, sondern auch gesund!

Grillgemüse

Grillen bedeutet nicht unbedingt übermäßiges, ungesundes Essen und eine Unmenge an Kalorien. Grillspeisen können eine schmackhafte, schöne und gesunde Mahlzeit sein. Während Grillen meistens mit köstlichen Fleischspießen und Würstchen assoziiert wird, entscheiden sich Gesundheitsbewusste eher für gegrilltes Gemüse. Es ist lecker, kalorienarm und es verlangt nicht viel Vorbereitungszeit.

Gesundheitliche Vor- und Nachteile von Grillspeisen

Grillen hat zahlreiche Vorteile für die Gesundheit: Von der Zubereitung, bei der kein überschüssiges Öl wie beim Braten oder Panieren hinzugefügt wird, bis hin zu der Tatsache, dass Grillen Hand in Hand mit der Natur geht.

Dennoch werden wir oft vor der Schädlichkeit des Grills für die Gesundheit gewarnt. Obwohl es schwer ist zu akzeptieren, dass eine bevorzugte Art der Zubereitung von Lebensmitteln Schaden anrichten kann, sind diese Warnungen gerechtfertigt. Die hohen Temperaturen, die beim Braten von Fleisch und Fisch auf offenem Feuer vorhanden sind, führen nämlich zur Bildung potenziell karzinogener Verbindungen sog. „polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe“ bzw. PAK-Verbindungen auf der Lebensmitteloberfläche. Der Entstehung von PAK-Verbindungen trägt auch die Verbrennung der Kohle, die zum Grillen verwendet wird, bei.

Darüber hinaus führen hohe Flammentemperaturen auch zu einer chemischen Reaktion zwischen Kreatin und Aminosäuren in Fleisch und Fisch, wodurch die Bildung einer weiteren Gruppe von krebserregenden Verbindungen, die als heterocyclische Amine (HCA) bekannt sind, verursacht wird.

Obwohl diese Verbindungen nicht vollständig vermieden werden können, ist dies kein Grund, auf das Grillen und die Freude daran zu verzichten. Es gibt viele Tricks, wie du die Entstehung schädlicher Verbindungen reduzieren und gleichzeitig das gastronomische Vergnügen steigern kannst.

Gegrilltes Gemüse

Gemüse ist sicherlich die Nummer eins unter allen Lebensmitteln, die wir konsumieren. Es ist voll von Vitaminen und anderen exzellenten Nährstoffen und zahlreiche Forschungen haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Gemüse essen, ein geringeres Risiko für viele Herzerkrankungen, Diabetes und sogar einige Krebsarten haben.

Gemüse kann auf verschiedene Arten zubereitet werden: Es wird roh gegessen, im Topf gekocht, in der Pfanne gebraten, als Schnitzel paniert usw. Und immer ist es eine wahre Bereicherung für den täglichen Speiseplan. Sogar bei der richtigen Grillzubereitung behält es alle seine für die Gesundheit vorteilhaften Eigenschaften und ist außerdem unglaublich lecker und knackig.

Eine der Grundregeln des Grillens ist, dass das Gemüse in gleich große Stücke geschnitten werden soll, damit sie auf allen Seiten gleich gegrillt werden können. Alle Stücke sollten eine gleichmäßige Dicke von nicht mehr als 2 bis 2,5 cm haben. Gemüse solltest du vor dem Grillen etwa 30 Minuten in kaltes Wasser tauchen, damit es nicht dehydriert. Dann sollte es getrocknet und danach mit Öl leicht bestrichen werden, um zu verhindern, dass es später am Grillrost kleben bleibt. Gemüse solltest du auf keinen Fall allzu lange auf dem Rost garen und, wenn die Stücke zu klein sind, verwende ein Grillkorb, damit das Gemüse nicht durch den Rost ins Feuer fallen kann. Würze das Gemüse nach dem Rösten mit klein geschnittenem Basilikum, Petersilie, Oregano oder Rosmarin.

Im Folgenden werden dir einige Tipps gegeben, wie du die beliebtesten Gemüsesorten am besten zubereiten kannst.

Tomaten

Tomaten kannst du sehr schnell zubereiten. Einer ihrer wichtigsten Bestandteile ist Lycopin, das die thermische Behandlung gut verträgt und deshalb nach dem Backen erhalten bleibt. Lycopin ist wichtig für unseren Körper, weil es uns vor Herzkrankheiten und Krankheiten der Gefäßsysteme schützt. Die Tomate kannst du entweder halbieren oder in dickere Scheiben schneiden und für drei Minuten braten.

Paprika

Paprika kannst du der Länge nach in zwei Hälften schneiden und von jeder Seite für jeweils fünf Minuten grillen. Wenn du ein wenig kreativer sein möchtest, steck die Paprikastücke auf einen Spieß und grille sie für drei bis fünf Minuten pro Seite. Paprika haben viel Vitamin C, was besonders wichtig ist, weil es die Körperresistenz gegen virale und bakterielle Infektionen, einschließlich Allergien, erhöht. Obwohl Vitamin C der Hitzebehandlung nicht standhält, bleibt nach einer kurzen Garzeit eine bestimmte Menge erhalten.

Pilze

Obwohl Pilze nicht zu Gemüsesorten zählen, haben sie auf dem Grill einen ausgezeichneten Geschmack. Schneide ihren Stiel ab und lege den Hut direkt auf den Grill, dann grille sie acht bis zehn Minuten auf jeder Seite. Pilze sind kalorienarme Lebensmittel und enthalten viel Vitamin B und Proteine.

Spargel

Wickle einzelne Stängel in Alufolie ein und leg sie für fünf Minuten auf den Grill. Danach nimm die Stängel aus der Folie heraus und grille sie für weitere fünf Minuten. Spargel enthält Folsäure, die wichtig für das Nervensystem und die Entwicklung des Fötus ist.

Zucchini

Halbiere sie und grille jede Hälfte auf beiden Seiten für drei Minuten. Größere Stücke kannst du auf den Metallspieß stecken und jede Seite für vier Minuten auf dem Rost garen. Zucchini enthalten viel Kalium.

Auberginen

Die Aubergine wird auch in zwei Hälften längs geschnitten und jede Hälfte wird auf beiden Seiten für fünf Minuten gegrillt. Dieses Lebensmittel hat sehr wenig Kalorien (25 in 100 Gramm) und einen hohen Gehalt an pflanzlichen Ballaststoffen, sodass es gut für die Verdauung ist.

Lauch

Schneide den weißen Teil des Lauchs in zwei Hälften längs ab und wasche sie mit warmem Wasser. Bestreiche sie mit Olivenöl und Salz. Grille sie von jeder Seite vier bis sechs Minuten.

Maiskolben

Entferne nicht die grünen Blätter, die den Kolben umhüllen, sondern ziehe sie nach unten. Entferne die Seide und schneide die Spitze ab. Weiche die Kolben in kaltem Wasser etwa 30 Minuten ein. Danach trockne und bestreiche sie mit Butter. Bedecke wieder den Kolben mit den grünen Blättern und binde sie an der Spitze zusammen. Lege sie für ca. fünf bis sieben Minuten auf den Grill. Dreh sie ein paarmal um, damit sie nicht anbrennen.

Knoblauch

Nimm die ganze Knoblauchknolle und entferne die Außenhülle, sodass man die einzelnen Zehen sehen kann. Dann bestreiche sie mit Olivenöl, schneide die Spitzen der Zehen ab und lege den Knoblauch mit der angeschnittenen Seite nach unten für ca. zehn Minuten auf den Grill, bis er schön braun wird.

Kartoffeln

Zuerst müssen die Kartoffeln gründlich gewaschen werden. Dann steche mit einer Gabel Löcher in die Schale, damit die Hitze auch in das Innere der Kartoffeln gut gelangt. Vor dem Grillen sollten sie mit Olivenöl und Gewürzen bestrichen und in Alufolie eingewickelt werden. Je nach Größe werden sie 15 bis 20 Minuten gegrillt.

Scharfe Pfefferoni

Bestreiche sie mit Öl und leg sie auf den Grill für zwei bis drei Minuten pro Seite. Wenn du sie weniger scharf haben möchtest, schneide die Pfefferoni auf und entkerne sie gründlich.

Video: So geht’s: Gemüse grillen