Ist Kakaobutter gesund für innen und außen?

Kakaobutter

Bei Kakaobutter handelt es sich um einen natürlichen Weichmacher, der vor allem bei der Herstellung von Schokolade verwendet wird. Generell zählt sie zu den typischsten Dickmachern unter den Lebensmitteln. Wir Kakaobutter in Massen konsumiert, kann sie dem menschlichen Körper Schaden zufügen. Wird sie jedoch in geringen Mengen konsumiert, zum Beispiel in Form stark kakaohaltiger Schokolade, ist der Verzehr unbedenklich. Prinzipiell kann also gesagt werden, dass es bei dem Konsum von Kakaobutter auf die Menge ankommt. Welche Inhaltsstoffe für die menschliche Gesundheit eine Rolle spielen und welche Verwendungsmöglichkeiten es für Kakaobutter gibt, zeigen die nächsten Abschnitte.

Verwendungsmöglichkeiten

Kakaobutter wird vor allem bei der Herstellung von Schokolade und verschiedenen Speisen verwendet, ist aber auch als Bestandteil von Kosmetikprodukten bekannt.

Kakaobutter in Lebensmitteln

Natürlich denkt man bei Kakaobutter sofort an Schokolade, Pralinen und leckere Süßspeisen. Dieser Gedanke ist keinesfalls abwegig, so wäre Zum Beispiel Confiserie ohne Kakaobutter gar nicht möglich. Auch Besitzer eines Schokoladenbrunnen kennen sich mit der Verwendung von Kakaobutter aus, da diese die Schokolade erst so richtig flüssig macht.

Die Butter kann aber auch für die Herstellung deftiger Speisen verwendet werden. So eignet sie sich sehr gut zum Anbraten verschiedener Lebensmittel. Dabei muss nur wenig von der teuren Butter verwendet werden, da sie sehr ergiebig ist. Der Schmelzpunkt des hochwertigen Fetts liegt bei 30 °C. Der Maximalwert beim Erhitzen liegt bei 200 °C. Damit ist auch die Verwendung beim Backen möglich.

Kakaobutter in Kosmetik

Wird Kakaobutter bei der Herstellung von Kosmetikprodukten verwendet, kommt es auf das richtige Mischungsverhältnis an. Vor allem in Cremes wird die Butter als Fettlieferant im klassischen Sinne genutzt. Besonders häufig vertreten ist sie in den teureren Produkten der Kosmetikindustrie. Diese sind dann besonders fetthaltig und sollen die Haut mit wichtigen Fettsäuren, Aminosäuren, Mineralstoffen und Vitaminen versorgen. Kakaobutter findet sich aber manchmal auch in verschiedenen Lotions. Hier sorgt sie für das typisch cremige Gefühl beim Auftragen auf der Haut. Die regenerierenden und hautverbessernden Eigenschaften werden von der Kosmetikindustrie natürlich sehr geschätzt. Durch Kakaobutter wird die Haut gut versorgt, aber nicht zu sehr belastet. Kakaobutter findet sich auch sehr häufig in Lippenpflegeprodukten.

Biologischer Anbau und Herstellung von Kakaobutter

In der Regel findet sich Kakaobutter nur wenig im Einzelhandel und wird vor allem für die industrielle Herstellung verschiedener Produkte verwendet. Im Online-Handel ist reine Kakaobutter aber auch für den Verbraucher erhältlich. Besonders hochwertig sind hier die Produkte aus biologischen Anbau. Hier dürfen bei der Herstellung keine chemischen Stoffe verwendet werden. Das sogenannte Biosiegel zeichnet die unbedenklichen Produkte aus.

Zu Beginn der Herstellung werden die Kakaobohnen geröstet, aufgebrochen und von Schale und Fruchtmus befreit. Danach werden die Kakaokerne mit Hilfe heißer Walzen gepresst. Dabei entsteht die sogenannte Kakaomasse. In warmen Zustand ist die Masse flüssig, bei Kälte erstarrt sie jedoch. Aus dieser Kakaomasse kann sowohl Kakaopulver als auch Schokolade hergestellt werden. Außerdem dient sie als Ausgangsstoff für die Herstellung der Kakaobutter. Hierfür wird die Masse in eine Fettpresse gegeben. Dabei wird das Fett von der restlichen Masse getrennt. Resultat sind die Kakaobutter und ein Kakaopresskuchen. Der Presskuchen kann ebenfalls für die Herstellung von Kakaopulver verwendet werden.

Produktpalette

Entscheidende Rolle beim Kauf spielt aber auch die Verwendungsmöglichkeit. Wer zum Beispiel Süßspeisen herstellen möchte, sollte auf Kakaobutter mit Eigengeschmack zurückgreifen. Zudem werden Produkte angeboten, bei dem der natürliche Geschmack der Kakaobutter entzogen wurde. Diese eignen sich für die Zubereitung deftiger Speisen. Bei dieser neutralen Variante handelt es sich aber leider nicht mehr um ein Naturprodukt, da es sich bei dem Entziehen der Geschmacksstoffe um einen künstlichen Vorgang handelt.

Generell wird Kakaobutter in Blöcken oder als Pulver angeboten. Wer sich bei der Dosierung unsicher ist, sollte das Pulver verwenden. Da es sich um eine rein pflanzliche Butter handelt, ist sie auch für die vegane Küche problemlos geeignet.

Inhaltsstoffe der Kakaobutter

Bei der handelsüblichen Kakaobutter handelt es sich um eine Butter in klassischen Sinne. Farblich sticht sie durch ihre blass- bis hellgelbe Farbe hervor. Der Geschmack ist sehr stark ausgeprägt, während der Geruch nur leicht an den typischen Kakao erinnert. Wird die Kakaobutter ernährungswissenschaftlich betrachtet, besteht sie vor allem aus bekannten Fettsäuren. Durch den hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren bleibt die Butter bei kühlen Temperaturen eine feste Masse. Wird sie lichtgeschützt und kühl gelagert ist sie durchaus bis zu zwei Jahre lang haltbar.

Inhaltsstoffe in der Übersicht

  • check Ölsäure
  • check Stearinsäure
  • check Palmitinsäure
  • check Linolsäure
  • check Methylsterine

Nährwerte im Überblick

Die Angaben beziehen sich auf 100 g reine Kakaobutter.

  • check 900 kcal
  • check 60 g gesättigte Fettsäuren
  • check Vitamin K
  • check Vitamin E und A-Tocopherol
  • check Kalium

Gesundheitlicher Aspekt und Verwendung in der Medizin

Kakaobutter fand sich bereits vor mehreren Jahren in vielen verschiedenen pharmazeutischen Produkten. In dieser Zeit diente sie vor allem als Grundlage für die Herstellung von Zäpfchen und Salben. Mittlerweile findet sich Kakaobutter aber immer seltener in medizinischen Produkten. Während vor vielen Jahren sogar Schokolade bei der Herstellung von Pastillen verwendet wurde, finden sich hier heute nur noch chemische Zutaten oder andere natürliche Substanzen. Diese können den bitteren Geschmack der verschiedenen Heilmittel natürlich viel besser überdecken. Außerdem braucht Kakaobutter, im Gegensatz zu anderen Substanzen, sehr lange zum Erstarren.

Da auch wenig Wasseraufnahme möglich ist und das Volumen beim Erstarren nicht schrumpft, wurde Kakaobutter in den letzten Jahren als Grundstoff in der Pharmaindustrie immer häufiger abgelöst. Mittlerweile dient sie nur noch als Grundlage verschiedener Salben, Zäpfchen oder Vaginalkugeln. Bei der Herstellung von Pflastern wird Kakaobutter aber ebenfalls noch verwendet. Dabei erhöht sie die Klebeeigenschaft der Pflaster, ohne die Haut stark zu beeinflussen oder Reizungen zu verursachen.

Verwendungsmöglichkeiten der Salben

  • check Narbenbehandlung
  • check Schwangerschaftstreifen
  • check Akne
  • check Hautverbrennungen
  • check Wundbehandlung

Fazit zu Kakaobutter

Seit Jahrzehnten findet sich Kakaobutter in verschiedenen Lebensmitteln und erfreut sich vor allem in der Schokoladenindustrie großer Beliebtheit. Zudem findet sich Kakaobutter in verschiedenen Kosmetikprodukten und dient in der Pharmaindustrie als Grundstoff. Die positiven Eigenschaften für die Haut stehen dabei im Vordergrund. Generell kann also gesagt werden, dass Kakaobutter einen guten medizinischen Nutzen besitzt und der Haut einen schönen Teint verleiht.

Wird Kakaobutter jedoch verzehrt, ist Vorsicht geboten. Der Begriff Butter leitet sich nämlich vom hohen Fettgehalt der Butter ab. Leider sollte die köstliche Masse deshalb nur in Maßen verzehrt werden. Andernfalls kann sie zur Bildung der Fettdepots im Körper beitragen und über Jahre hinweg starkes Übergewicht verursachen. Wird Schokolade oder Kakaobutter in reiner Form jedoch nur ab und zu konsumiert, besteht keine Gefahr für die menschliche Gesundheit.

Video: Vegane Salbe mit Kakaobutter – Grundrezept