Ist Koriander gesund oder ungesund?

Koriander gesund

Angehörig ist er der Familie der Doldenblütler und wird heutzutage als Heil- und Gewürzpflanze verwendet. Der echte Koriander, auch bekannt als Arabische, Asiatische oder Chinesische Petersilie, Kaliander, Klanner, Wandläusekraut oder Wanzendill, fällt dir durch seinen intensiven Geruch auf, der ihm den letzten Namen verleiht.

Auch der Koriander Geschmack ist mit seiner stark würzigen, aber nur leicht zitronigen Note zu definieren. Hauptträger des intensiven Geschmacks sind die Blätter. Je länger du den Koriander allerdings einer hohen Hitze aussetzt, desto mehr schwindet der Geschmack bzw. der Geruch.

Seine Heilkräfte verdankt das Kraut den ätherischen Ölen und Säuresubstanzen, die die wichtigsten Bestandteile bilden. Durch sie machen sich die Wirkungen der Pflanze sowohl im Körperinneren als auch äußerlich bemerkbar.

Die Macht des Koriander

Die Anwendungsgebiete reichen weit über die Nahrungsaufnahme hinaus, und nennen sogar die Herstellung von Parfüms, die Ölgewinnung und medizinische Wichtigkeit. Neben der körperlichen Gesundheit beeinflusst er folglich auch dein seelisches Wohlbefinden in unterschiedlichsten Formen. Grundsätzlich lassen sich von der Koriander Pflanze sowohl die Blätter, der Stängel und die Blüten verarbeiten; je nach Zweck wählst du zwischen den Bestandteilen aus. Besonders beliebt ist das Kraut in den Zeiten der Wintermonate.

Bereits in der Antike war die Wirkung des Gewürzes als heilendes Kraut bekannt, dementsprechend wurde es auch damals schon eingesetzt; entweder pulverisiert, im Ganzen oder in kleine Stücke gehackt. Im Volksglauben wurde dem Gewürz unterschiedliche Bedeutungen zugesagt; wer sich beispielsweise weigerte, ein Brot zu verzehren, das mit Koriander gewürzt war, wurde öffentlich als Hexe präsentiert.

Man glaubte zudem auch, dass 11 oder 13 Korianderfrüchte den Geburtsvorgang beschleunigen konnten, wenn sie denn in reines Linnen gebunden waren, und eine sexuell enthaltsame, keusche Frau sie an ihre Schenkel hielt. Heutzutage erfolgen die medizinischen Anwendungen meist nur noch auf homöopathischem Weg und in der Küche findest du es zumeist im Curry-Pulver.

Der Allrounder in der Küche

Die Pflanze kommt ursprünglich aus Südeuropa und teilt sich ihre Herkunft heute mit dem Mittleren Osten; auch hier kannst du Unmengen an Koriander kaufen. Hauptsächlich sind sie in der indischen und arabischen Küche vertreten, machen sich aber auch erstklassig in der Kombination aus Zimt und Koriander, wie es zum Beispiel in der Weihnachtszeit bei der Bäckerei oft der Fall ist. Das Gewürz selbst ist reich an Vitamin C, Eiweiß, ätherischen Ölen und organischen Säuren. Außerdem enthält Koriander Geraniol, Linalol, Pineol, Limonen und Borneol; allesamt gesundheitsfördernde Substanzen.

Die Anwendung ist vielseitig möglich, in der Küche beispielsweise als Teeaufguss, in Saucen, Salaten, Suppen, in indischen Curry-Gerichten, Fleisch-, Reis- sowie Fischspezialitäten. Und je nach gewünschter Note kannst du bei jedem Gericht Zimt und Koriander in unterschiedlichen Mengen kombinieren. Auch zu einem Pesto lassen sich die Blätter des Gewächses sehr gut verarbeiten.

Kartoffeln mit Koriander

Beachte aber, dass du den Koriander beim Kochen immer erst gegen Ende des Prozesses hinzufügst; er reagiert sehr empfindlich auf Hitze und verliert bei steigender Temperatur schnell an Aroma. Aber neben der Verwendung als Nahrungsmittel und Gewürz kannst du Koriandersamen bzw. generell das Koriander Gewürz zu verschiedensten Zwecken nutzen.

Heilpflanze Koriander – was steckt dahinter?

Koriander hat auch für die Medizin eine große Bedeutung und in gewissen Situationen kannst du ihn als Hausmittel zur Bekämpfung deiner persönlichen Beschwerden einsetzen. Beispielsweise ist das Koriander Gewürz zuständig für die Entgiftung des Körpers von unterschiedlichsten Schwermetallen und Giften. Es leitet die Giftstoffe aus deinem Körper, indem es die einzelnen Moleküle der Metalle bindet.

Blutarmut

Außerdem helfen Koriander Pflanzen bei Blutarmut;  falls du davon betroffen bist, nimm vermehrt Koriandersamen zu dir – sei es in Form eines Brotaufstrichs oder in deiner Suppe. Entweder in zerkleinerter Form oder im Ganzen.

Rheuma

Auch Rheuma und Arthritis werden durch die Einnahme von Koriander Pflanzen gelindert. Dafür sind die Säuren Linalol und Cineol verantwortlich, die bereits erwähnt wurden. Du wirst feststellen dass die Schwellungen bei regelmäßigem Verzehr und dem Einreiben der betroffenen Stellen mit Koriander stark zurückgehen, wenn sie nicht sogar komplett verschwinden. Da Koriander entwässernd wirkt, kannst du auch Wassereinlagerungen damit mildern, die durch Probleme mit den Nieren verursacht worden sind.

Cholesterinwerte / Blutzucker

Hast du hohe Cholesterinwerte? Oder einen hohen Blutzucker? Selbst dann ist das Gewürz ein treuer Helfer. Schnell einen Koriander kaufen und ihn sein Werk vollenden lassen, denn die erwähnten Säuren Cineol, Linalol, Pineol und Borneol wirken gegen das Cholesterin im Blut und säubern zu dem auch deine Arterien und Venen. Es kommt zum Insulinausstoß durch die Bauchspeicheldrüse, da die endokrinen Drüsen dabei sehr stark stimuliert werden; dadurch wird dein Blutzuckerspiegel entsprechend reguliert.

Appetitanreger

Wenn du zwischendurch an ein paar Blättern Koriander kaust wird dadurch sogar dein Appetit angeregt. Die ätherischen Öle sind dabei besonders förderlich für deine Verdauung, wobei sich dies besonders auf den Darm und die Leber auswirkt. Bei bakteriellen Erkrankungen, die Durchfall mit sich bringen, kannst du das Gewürz genau so einsetzen. Durch seine starke Wirkung auf deinen Appetit ist er ebenso ein Wundermittel wenn es um das Thema Anorexie geht.

Antiseptikum

Wohl eine der faszinierendste Begabungen dieses Allrounders ist die Heilung von Geschwüren im Bereich von Schleimhäuten, besonders im Mund. Das sogenannte Citroneol – ebenfalls ein wichtiger Inhaltsstoff des Korianders – ist ein erstklassiges Antiseptikum, welches gegen Mikroben ankämpft. Ein angenehmer Nebeneffekt: es sorgt zugleich für einen frischen Atem und verhindert Mundgeruch.

Weiters sind wichtige Antioxidantien im Koriander enthalten. So zum Beispiel Vitamin A und C, die ätherischen Öle und verschiedene Minerale. Sie stärken deine Augen und deine Sehkraft. Du kannst auch einen Teeaufguss mit Koriander Geschmack herstellen, der eine mögliche Bindehautentzündung lindert.

Menstruationsbeschwerden

Und nun ein wichtiger Hinweis an die holde Weiblichkeit unter uns: Solltest du öfters von schweren Menstruationsbeschwerden geplagt sein, auch dann solltest du das Gewürz zu Rate ziehen. In diesem Fall kannst du den Koriander einfrieren, denn das Aroma wird nur in geringem Ausmaß beeinflusst. Größere Mengen für diesen Zweck zahlen sich also aus. Er hilft aber auch außerhalb der Menstruationsbeschwerden bei leichten krampfartigen Befindungen.

Ein weiterer Fakt ist, dass Koriander Salmonellen abtöten kann. Man kann den Koriander einfrieren und seine Wirkung bleibt auch in diesem Fall in einem eins zu eins Verhältnis bestehen.

Hautkrankheiten

Und zu guter Letzt möchte erwähnt werden, dass die Pflanze wunderbar gegen Hautkrankheiten eingesetzt werden kann. In ihrer Kombination fördern die Inhaltsstoffe des Gewürzes den Heilungsprozess bei Ekzemen, Wunden oder Pilzen. Für diesen Zweck musst du wieder einen Aufguss bereitstellen, mit dem du ein Mulltuch tränkst. Dieses legst du dann für einige Zeit auf die betroffenen Hautstellen und wiederholst den Vorgang dreimal täglich für einen gewissen Zeitraum; führe diese Prozedur auf jeden Fall noch weiter durch, wenn du feststellst dass deine Hautprobleme zurückgehen.

Ist Koriander gesund?

Ja, gesund ist diese Gewürz- und Heilpflanze definitiv und ohne Zweifel – denn durch seine verschiedenen Inhaltsstoffe macht er sich nicht nur in unterschiedlichen Belangen einsetzbar sondern beeinflusst auch dein eigenes körperliches Wohl im positiven Sinn und damit auch das Seelische. Es stärkt und unterstützt dein Immunsystem und fördert im Zuge einer Krankheit in Kombination mit Salbei oder Minze in einem Tee deine rasche Genesung.

Die Auswirkung der Verbreitung von Wohlbefinden beschränkt sich in diesem Fall also nicht nur auf das Körperinnere sondern machen sich auch offen bemerkbar, beispielsweise an den erwähnten Hauterkrankungen. Koriander ist also ein Allzweckmittel für gesunde, bewusste und nahezu selbstheilende Individualitäten.

Mach dich selbst gesund …

… mit dem eigenen Anbau von Wanzendill. Einmal gekauft, kannst du Koriander ganz einfach selbst zuhause züchten. Dein Vorteil dadurch: Du hast immer einen Vorrat parat, sollten einmal gesundheitliche Probleme auftreten. Dafür brauchst du nichts weiter zu tun als Anzuchttöpchen mit Kräutererde oder Torfsand zu füllen, die Substanz ein wenig anzufeuchten und vorsichtig anzudrücken und pro Topf maximal zwei Samen zu setzen, die du dann nur ganz leicht übersiebst; Koriandersamen sind Lichtkeimer und brauchen daher genügend Sonnenlicht um zu gedeihen.

Bei richtiger Lagerung – die Raumtemperatur sollte eine die Grenze von 22°C nicht überschreiten, und die Mindesttemperatur 18°C betragen – kannst du bereits nach einer Woche erste Erfolge sehen. Bei regelmäßigem Züchten kannst du den Koriander anschließend je nach Zweck bearbeiten und lagern; damit erschaffst du dir deine eigene kleine Hausapotheke.

Wusstest du schon …

Da menschliche Geschmäcker bzw. Gerüche genetische Unterschiede aufweisen, nimmt jeder den Geschmack und Geruch von Koriander anders war. Manch einer vergleicht den Geruch mit dem einer Wanze, ein anderer riecht Seife. Verantwortlich dafür sind Aldehyde, die gewissermaßen auch in Seifen vorkommen. Auch einige Kleintiere erzeugen einen solchen Geruch, um damit ein anderes Tier entweder anzulocken oder fortzujagen.

Bei Menschen, die noch nie Koriander gerochen haben kann der eigene Körper extreme Abneigung entwickeln, was bis zum Erbrechen führen kann.

15% aller Allergiker reagieren auf Koriander eher empfindlich.

Das Gewürz eignet sich auch für die Anwendung bei Blähungen von einigen Tierarten.

Koriander kann eine berauschende Wirkung haben, daher sollten Kinder das Gewürz nur in kleinen Mengen genießen. Zustände wie besondere Euphorie und ein daraus resultierender „Kater“ können auftreten.

Der Geruch von Koriander ist einer der beliebtesten beim Abhalten von würzigen bis minzigen Aromatherapien.

Video: Koriander – Aussaat, Anbau, Ernte + Rezept