Litschi – rauhe Schale – gesunde Frucht

Litschi gesund

Der Litschibaum ist nicht nur eine urige Zierpflanze für Gärten und Parks, der uns zuerst mit seinen riesigen, wohlriechenden Blütendolden und später mit einer herrlichen Rotfärbung erfreut – er schenkt uns zusätzlich seine saftigen, wohlschmeckenden und gesunden kleinen Früchte. Sein Holz gilt als hart und sehr stabil. Der Erwerb ist teuer. Verwendung findet es in Tischlereien, als Wagnerholz und in der Baubranche.

Die Chinesen kennen 200 verschiedene Arten von Litschi-Pflanzen.

Die Litschifrucht wird auch als Chinesische Haselnuss, Chinesische Pflaume, Japanische Haselnuss oder wie in China als Liebesfrucht bezeichnet.

Anbaugebiete und Anbaubedingungen

Wo die Pflanze ihren tatsächlichen Ursprung genommen hat, ist nicht hundertprozentig geklärt.

Infrage kommen Malaysia, der Norden Vietnams oder das südliche China. Mittlerweile werden die Litschis in Südafrika, USA, Australien, Israel kommerziell genutzt. Kurz gesagt, sie können in allen Ländern mit subtropischem Klima kultiviert werden. Dadurch können wir Jahreszeit unabhängig auf die Frucht zugriff nehmen.

Die Keimfähigkeit des Litschisamens beträgt vier bis fünf Tage. Ab dem Zeitpunkt des Keimens bis zur Fruchtentstehung können ungefähr 20 Jahre vergehen. Für die Wirtschaftlichkeit werden Stecklinge verwendet, Veredelungen durchgeführt, oder die Methode des „Abmoosens“ gewählt.

Die jungen Bäume mögen weder Frost noch Wind. Lieben einen nährstoffreichen Boden mit einem ph-Wert von sechs bis sieben. Bestehen auf einer ausreichenden, regelmäßigen Bewässerung – damit die Ernte zufriedenstellend ausfällt.

Die Chinesen verwenden einen Tee-Absud aus den Blüten, der Rinde und der Wurzeln der Litschi-Pflanze zum Gurgeln.

Die Beschaffenheit der Frucht

Die, wie mit Noppen geprägte Schale der Litschi ist dünn und ähnelt in ihrer Konsistenz einer Eierschale. Wobei der Schälvorgang auch dem Schälen von gekochten Eiern ähnelt. In der Frucht befindet sich der etwa zwei Zentimeter große, längliche Samenkern von dunkelbrauner Farbe, welcher von einem weißem bis glasigem Fruchtfleisch umgeben ist. Fachkundlich wird das Fruchtfleisch als Samenmantel bezeichnet. Das Fleisch ist saftig und im Geschmack als süß-säuerlich mit einer exotischen Note zu definieren. Man zuzelt den Kern im Mund ab und entfernt diesen aus de Mundhöhle. Er ist nicht essbar.

Beim Kauf sollte man auf einen guten Reifezustand achten. Die helleren Litschis sind geschmacklich nicht so gut und die Schale löst sich nur mühsam. Geerntete Früchte reifen nicht mehr nach. Je frischer und reifer die Frucht verzehrt wird, um so besser. Im Kühlschrank sind sie circa eine Woche lagerbar.

Das exotische Früchtchen ist ein Kraftspender während und nach anstrengenden sportlichen Aktivitäten – wirkt ausgleichend bei geistigen und nervlichen Belastungen.

Die guten Inhaltsstoffe der Frucht

Der Vitamingehalt von 100 Gramm essbarem Fruchtfleisch:

  • Vitamin C 72 mg
  • Vitamine B 1, B 2, B 6 (0,05, 0,05, und 0,01 mg)
  • Phosphor 31 mg
  • Magnesium 10 
  • Kalzium 5 mg
  • Proteine 0,8 g
  • Kohlehydrate 16,5 g – davon Fruchtzucker 15,2 g

Der hohe Vitamin C – Gehalt unterstützt das Immunsystem und hilft Infekte abzuwehren

Die Vitamine B 1, B 2 und B 6 sind gut für Hormonaktivitäten, Nervensystem, fördern den Stoffwechsel – auch den Fettstoffwechsel

Magnesium muss dem Körper zugeführt werden. Es ist beteiligt am Energiestoffwechsel, Enzymreaktionen, Nerven- und Muskelzellen, entspannt Muskeln und Gefäße

Kalzium brauchen die Zähne und Knochen, ein Faktor bei der Blutgerinnung, beteiligt an Stoffwechselvorgängen und mitverantwortlich für einen guten Herzrhythmus.

Proteine sind sehr wichtig für den Muskelaufbau und deshalb besonders für Ausdauersportler von Bedeutung

Phosphor dient den Zellen als unmittelbare Energiequelle. Wirkt ausgleichend im Säure-Basen-Haushalt. Bestandteil von Knochen und Zähnen. Fungiert als Trägergrundlage der DNA.

Ihr Perikarp (Fruchtwand bei Samenpflanzen) ist wegen der phenolischen und antioxidativen Fähigkeiten von wissenschaftlichem Interesse.

Die reifen Früchte erkennt man an der rotbraunen Schale. Wegen ihrer geringen Größe sollte man sie gleich in größeren Mengen erwerben.

Achtung!

Allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten: Die in einer frischen Litschi enthaltenen Sulfitsalze und das im Fruchtfleisch vorhandene Schwefeldioxid werden von manchen Menschen nicht vertragen. Es kann dann zu asthmatischen Problemen führen. Auch der hohe Fruchtzuckergehalt sollte von Personen mit einer Fruktoseunverträglichkeit beachtet werden, hier können Durchfall und starke Blähungen die Folge sein. Angesprochen sollten sich noch Leute fühlen, die hohen Wert auf eine kohlehydratarme Ernährung legen.

Verwendungsmöglichkeiten

Die kleine Litschifrucht eignet sich hervorragend als raffinierte Geschmackszutat zu diversen Reis-Rezepten. Viele Fisch- und Fleischgerichte – vor allem asiatischer Herkunft – lässt sie mit ihrem Aroma zu einem besonderen Geschmackserlebnis werden.

Frisch verzehrt ist nie verkehrt oder

  • haltbar gemacht als Fruchtgelee
  • haltbar gemacht als Litschi-Wein
  • haltbar gemacht in Konservendosen
  • haltbar gemacht durch Trocknen oder Eingefrieren

Litschi-Fruchtfleisch als Beigabe für Joghurts, Müslis oder Desserts. Als Dekoration und Geschmacksträger für Partygetränke. Hilfreich bei Heißhungerattacken und ein Ersatz für Schokolade.

Die reifen Litschis sind ein erfrischender, gesunder kleiner Energiespender für unterwegs und zu Hause.

Video: Litschis schälen und öffnen