Maisgrieß: Ist Maisgrieß gesund?

Maiisgriess gesund

Allgemeines

Maisgrieß ist ein Getreideerzeugnis und vielerorts ebenso unter der Bezeichnung „Polenta“ bekannt. Früher galt er als Arme-Leute-Essen, da er sowohl günstig war als auch gut sättigte und viel Energie lieferte.

Wie entsteht Maisgrieß?

Grundsätzlich ist von Grieß die Rede, wenn es um ein Teilstückchen eines Getreidekorns geht. Um von Maisgrieß sprechen zu können, müssen die Maiskörner zunächst gereinigt, geschält, gesiebt und sortiert werden. Danach wird der Mais so zerkleinert, dass von der Konsistenz her Grieß entsteht. Diese Verarbeitung erfolgt in der Regel in einer Maismühle. Je nach Mahlgrad wird hier zwischen feinem, mittlerem und grobem Grieß unterschieden.

Geschichtlicher Hintergrund

Polenta bzw. Maisgrieß wurde bereits in der Antike verwendet. Auch heute gehört es in vielen Ländern noch zur kulinarischen Tradition. Hierzu gehören z.B. die Schweiz, Italien, Österreich, Moldawien, Rumänien, die Provence und der Balkan. Die Bezeichnung „Polenta“ hat ihren Ursprung im Lateinischen und bedeutet so viel wie Gerstengraupen. Dies ist auf die Vorläufer der heutigen Polenta zurückzuführen. Diese Vorläufer bestanden zunächst aus Kichererbsen, Dinkel oder Hirse. Durch Christoph Kolumbus gelangte der Mais schließlich nach Europa.

Daraufhin entwickelte sich auch der Maisgrieß und erfreute sich im 17. Jahrhundert, vor allem bei den ärmeren Bevölkerungsschichten, großer Beliebtheit. Diese sehr einseitige Ernährung führte zu damaliger Zeit jedoch vermehrt zu Mangelernährung. Maisgrieß enthält einige wertvolle Bestandteile und sättigt hervorragend. Bei fast ausschließlicher Ernährung von Maisgrieß fehlen dem Körper jedoch wichtige Vitamine und Spurenelemente, die vor allem in Obst, Gemüse und Pflanzen enthalten sind.

Traditionelle Zubereitung von Polenta

Um Polenta auf traditionelle Art zuzubereiten, wird der Maisgrieß zunächst in kochendes Salzwasser eingerührt und anschließend bis zu eine Stunde lang gerührt. Hierdurch wird Anbrennen verhindert und eine glatte Konsistenz erzeugt. Früher wurde Polenta oft für mehrere Tage in dementsprechend großen Töpfen zubereitet. Danach kann die Polenta (am besten auf einem befeuchteten Holzbrett)in Scheiben geschnitten werden. Traditionell erfolgte das Zerschneiden der Polenta direkt nach dem Kochen mit einem Faden.

Ebenso kann sie erst nach dem Erkalten in Stücke geschnitten werden. Auf diese Weise eignet sie sich besser zum Braten auf dem Grill oder in der Pfanne. Wer die harte Arbeit durch das lang anhaltende Rühren bei der Polentazubereitung scheut, kann auf vorgegarten Polentagrieß in der Fertigpackung zurückgreifen. Diese sind mittlerweile in fast jedem Supermarkt erhältlich.

Traditionell serviert wird Polenta in der Regel als Brei, entweder mit kalter Milch, zerlassener Butter, Parmesan oder einer Soße.

Verwendungs- und Zubereitungsarten

Neben der Zubereitung von Polenta, lässt sich Maisgrieß natürlich noch auf vielerlei andere Arten zubereiten. Er kann sowohl für Suppen und Aufläufe als auch für Soßen und Breis verwendet werden. Des Weiteren kann Maisgrieß diversen Teigwaren beigemischt werden und eignet sich hervorragend als Bestandteil von Brot und Gebäck, da er diesem eine besonders knusprige Note verleiht.

Auch Desserts und süße Gerichte lassen sich mit Maisgrieß zaubern: Crepes und Kuchen können z.B. wunderbar mit Maisgrieß zubereitet werden. Genauso gibt ein einfacher Grießbrei, welcher mit Zimt, Zucker und Früchten verfeinert werden kann ein tolles Dessert ab, das sowohl schnell zubereitet als auch sehr schmackhaft ist. Auch Polenta-Pizza erfreut sich mittlerweile recht großer Beliebtheit. Der Fantasie sind bei der Zubereitung von Maisgrieß also keine Grenzen gesetzt.

Wie kann sich Maisgrieß positiv auf unsere Gesundheit auswirken?

Maisgrieß ist in erster Linie Kohlenhydratlieferant. 100 Gramm gekochte Polenta beinhalten etwa 139 Kalorien. Das sind weitaus weniger als beispielsweise in Nudeln enthalten sind. Zudem sind in Maisgrieß Eiweiß, Kalium, Magnesium und Kieselsäure enthalten. Eiweiß ist im Körper unerlässlich für diverse Funktionen und Vorgänge. Es ist sowohl am Bau unserer DNA und unserer Knochen beteiligt als auch an der Regeneration nach Verletzungen.

Zudem unterstützt es unser Immunsystem, dient als Transportmittel für wichtige Substanzen und ist ebenso unerlässlich für einen ausgeglichenen Stoffwechsel und Hormonhaushalt. Kalium fördert den Kontakt der Nervenzellen untereinander, ist an der Regelung des körpereigenen Flüssigkeitshaushalts beteiligt und ist ebenso gut für das Herz. Magnesium wirkt sich positiv auf unser gesamtes Blutgefäßsystem aus und und kann bei Muskelkrämpfen, Bluthochdruck und Migräne helfen. Kieselsäure hat positive Effekte auf Knochen, Haare, Fingernägel und vor allem auf die Haut und das Bindegewebe.

Grundsätzlich kann man Maisgrieß daher in jedem Fall als gesunde Beilage einstufen. Außerdem eignen sich Maisgrieß bzw. Polenta besonders gut als Ergänzung von Gemüse. Durch diese Kombination erhält man eine vollwertige, gesunde Mahlzeit, die zusätzlich noch sehr sättigend und gut verträglich ist.

Video: Polenta – schnelles Rezept