Ist Mandelmehl gesund?

Mandelmehl gesund

Es ist immer wieder zu lesen, und rückt mehr und mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit: herkömmliches, industriell hergestelltes, Getreidemehl ist ungesund und fördert leider auch die Gewichtszunahme, weil es nicht „lange anhält“. Nebenbei ist es noch für den schnellen Anstieg des Blutzuckerspeigels verantwortlich – und für ein Gefühl des „Heißhungers“ nach dem Essen.

Darum hat die Wissenschaft schon lange Alternativen gesucht und auch gefunden. Eine davon ist das Mandelmehl, das bei der Mandelölproduktion als hochwirksames Nebenprodukt anfallen kann. Es ersetzt in vollem Maße herkömmliche Mehle, und damit auch das Weißmehl in Backwaren und Broten.

Mandelmehl, eine der besten Alternativen zum Weißmehl

Das führt dazu, dass Mandelmehl immer mehr in der Beliebtheit der gesundheitsbewussten Konsumenten ansteigt. Der Grund dafür ist, dass es wertvolle Spurenelemente wie Eisen, Fluor, Mangan und Zink in sich trägt, reich an den Vitaminen A, B und E und auch Kalzium und Magnesium ist, die ebenfalls dem Mehl aus Mandeln die gesunde Wirkung verleihen.

Im Unterschied zu Mandeln, die grob gemahlen sind, hat das Mandelmehl mehr Proteine und weniger Fett, einen höheren Ballaststoffgehalt und weniger Kohlehydrate.

Mandelmehl entsteht bei der Ölpressung, es ist daher trockener und fettarmer als geriebene Mandeln, die geschält oder ungeschält zur Verarbeitung kommen.

Bereits im antiken Griechenland – Mandeln, die Frucht der Wohlhabenden

Wir sprechen da nicht über neueste Erkenntnisse. Bereits in antiken Zeiten war die Mandel, als Beigabe zum Essen und zur besseren Verträglichkeit der Speisen, im gesamten Mittelmeerraum bekannt – allerdings eher bei den wohlhabenden Bürgern. Sogar die Bibel erwähnt den Mandelbaum als Stab des Aarons, der Blüten hervorgebracht hat, und Mandeln reifen ließ.

Der Mandelbaum, der diese Frucht hervorbringt, zählt zu den Rosengewächsen. Er blüht im Frühling schneeweiß bis rosa und hat viele Künstler, darunter auch van Gogh, durch seine Schönheit inspiriert. Die Heimat des Mandelbaumes ist Spanien, Italien, Syrien und auch der Iran. Die Frucht selbst gehört zur Gattung Steinobst. Geerntet wird die Frucht, die mit Pfirsich und Aprikose verwandt ist, im Sommer.

Im Gegensatz zu den antiken Zeiten muss man weder religiös noch wohlhabend sein, um Mandeln roh, geröstet oder zerrieben als Mehl, zu uns zu nehmen.

Drei wichtige Argumente für die Verwendung von Mandelmehl

Wir haben schon gelesen, dass es wichtige Nährstoffe enthält, ein Reservoir für die wichtigsten Vitamine und glutenfrei ist. Die drei wichtigsten Punkte sind hier zu finden:

  • 1Es ist glutenfrei, gesund und schmeckt gut. Für alle die an einer Glutenunverträglichkeit leiden (Zöllakie), ist Mandelmehl ein wirklich geeigneter Ersatz für das herkömmliche Mehl aus Getreide. Übrigens sind alle Nussmehle immer komplett glutenfrei.
  • 2Mandelmehl ist arm an Kohlehydraten und daher gefragter Bestandteil von Ernährungsplänen. Deswegen bevorzugen es Sportler und Fitness-Begeisterte, die nicht zunehmen wollen, ohne auf schmackhaftes Essen zu verzichten.
  • 3Mandelmehl ist ein Container, voll mit Nährstoffen. Es schmeckt dazu noch aromatisch und übersteigt die Werte von herkömmlichen Weizenmehl um ein Vielfaches. 20-mal mehr Magnesium und 50-mal mehr Kalzium sprechen für sich. Deshalb ist das Mandelmehl sehr gefragter Bestandteil der veganen Küche.

Was ist „das Gesunde“ am Mandelmehl?

Mandelmehl ist glutenfrei und ein Eiweiß-Lieferant erster Klasse. Es führt dem Körper wichtige Mineralstoffe zu, darunter Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium und reichert die roten Blutkörperchen mit Sauerstoff an. Das Kalium senkt den Blutdruck, die Fettverbrennung wird beschleunigt und der Energiehaushalt optimiert (Kalium).

Das ist aber noch nicht alles. Es beugt auch gegen Mangelerscheinungen vor:

  • checkKalzium im Mandelmehl fördert den Knochenaufbau, stärkt die Zähne und beugt Osteoporose vor
  • checkIm Zusammenhang mit Kalzium ist Mandelmehl auch „Nervennahrung“ und ist „Stresskiller“
  • checkMandelmehl hemmt die Histaminausschüttung und mindert die Folgen von Allergien
  • checkDas Magnesium wiederum, bekämpft Migräne und fördert gesunden Schlaf
  • checkVitamin E wirkt vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Beschwerden und sogar Krebs
  • checkMandelmehl enthält auch Arginin, womit es koronaren Herzerkrankungen entgegenwirkt

Zusammenfassend ist Mandelmehl vorbeugend gegen Magnesiummangel wirksam, enthält aber noch weitere Stoffe (Kalium, Vitamin E), deren Mangel ebenfalls die Gesundheit beeinträchtigen können.

Entölt oder gesättigt – wo liegt der Unterschied?

Abhängig davon, welche Wirkung bevorzugt wird, fällt die Entscheidung mit dem Fettanteil.

Liegt dieser ´über 50 Prozent, dann handelt es sich um gemahlene Mandeln. Mandelmehl allerdings, das mehr Eiweiß und weniger Kohlehydrate enthält, hat einen Fettanteil weniger als 50 Prozent. Darauf ist beim Kauf zu achten.

Das Mehl ist hell und dunkel erhältlich. Der Unterschied liegt darin, dass beim dunklen Mehl ungeschälte Mandeln verwendet werden. Es ist zwar ein wenig billiger – weil mindestens ein Arbeitsgang eingespart wird – der Mandelgeschmack ist aber intensiver und deutlicher wahrnehmbar.

Warum Mandelmehl in keiner Low-Carb-Küche fehlen darf

Viel Eiweiß, glykämischer Index niedrig, eine Menge an Ballaststoffen und wenig Kohlehydrate: die Mischung, die Mandelmehl zu einer der besten Alternativen für Weizenmehl macht. In der Low-Carb-Küche, also das Kochen mit wenig Kohlehydraten, ist Mandelmehl mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil.

Mandelmehl kann in Rezepten, die hefefrei sind, als vollwertiger Mehlersatz verwendet werden. Ein zusätzlicher Vorteil ist sein Volumen, dass die erforderliche Menge reduziert. Allerdings nimmt es mehr Flüssigkeit auf, daher ist beim Backen auf Ersatz zu achten. Um die Teigkonsistenz zu erhöhen, können Eier oder Speisestärke hinzugefügt werden.

Weizenmehl dagegen, ist voll von Kohlehydraten, die den Nachteil haben, dass sie nicht satt machen und den Blutzuckerspiegel anheben. Vermehrt wird Insulin ausgeschüttet, das Hungergefühl will befriedigt werden – es werden immer mehr Kohlehydrate zugeführt. Kurz gesagt: Weizenmehl macht dick.

Mit Mandelmehl ist alles anders. Heißhunger-Attacken gehören nun der Vergangenheit an, das Gefühl der Sattheit ist vorherrschend. Die besten Ergebnisse werden durch Ausprobieren und ein wenig Experimentierfreude erzielt.

Darum ist Mandelmehl so perfekt für die Low-Carb-Küche:

  • checkzu 100 Prozent glutenfrei
  • checkEiweißgehalt sehr hoch
  • checkviele Vitamine, Ballaststoffe, Mineralien
  • checkGlykämischer Index sehr niedrig
  • checkzu 100 Prozent als Mehlersatz geeignet

Zusammenfassung: Was Mandelmehl so gesund macht

Mandelmehl, die fettarme Version der geriebenen Mandeln, ist ein beeindruckend wirksamer Ersatz für herkömmliches Weizenmehl und verleiht Backwaren zusätzlich einen neuen aromatischen Geschmack. Die wirklich gesunde Alternative zu Weizenmehl kann mit einer beeindruckenden Liste von „Goodies“ aufwarten:

  • checkGlutenunverträglichkeit (Zöliakie) gehört der Vergangenheit an. Es ist zu 100% glutenfrei.
  • checkIm Gegensatz zum Weißmehl, ist es für den Darm nicht schädigend – intakter Darm heißt aber auch Gesundheit und Wohlbefinden.
  • checkMehr als 30 Tage Verzicht auf Weißmehl machen die positiven Auswirkungen auf die Darmgesundheit spürbar. Das allgemeine Wohlbefinden steigt deutlich.
  • checkDie Antioxidantien im Mandelmehl wirken auch als Fänger der freien Radikalen. Darunter sind die Bösewichte zu verstehen, die unsere Zellen zerstören und oxidativen Stress auslösen. Dieser wiederum ist für viele Erkrankungen wie Krebs, Arteriosklerose, Herz- und Kreislaufbeschwerden verantwortlich. Ebenso kann Mandelmehl gegen Parkinson und Alzheimer vorbeugen.
  • checkEs ist angereichert mit wertvollen Mineralien wie Phosphor, Kalium, Zink und Eisen. In Bezug auf das Kalzium kommt es beinahe an die Werte der Milch heran.
  • checkDie ungesättigten Fettsäuren sind eine Wohltat für das Herz, weil sie den Cholesterinspiegel senken, während Weizenmehl das Gegenteil tun kann, das für viele Krankheiten wie Arteriosklerose, Herz- und Kreislaufprobleme und Diabetes verantwortlich gemacht wird.

Damit steht das Mandelmehl an der Spitze der Nahrungsmittel, was Gesundheit, Vorbeugung und Wirksamkeit betrifft. Für alle, die wirklich gesunde Ernährung bevorzugen, liefert es die nötigen Inhaltsstoffe sowohl beim Backen, als auch beim herkömmlichen Kochen.

Natürlich kommt es sehr stark auf das eigene Empfinden an, und es mag einige Zeit des Ausprobierens und Experimentierens brauchen, bis die persönliche Geschmacksnote getroffen ist.