Warum Mirabellen gesund sind

Mirabellen gesund

Soviel Gesundes steckt in Mirabellen

Mirabellen gehören zur Gattung der Pflaumen und Rosengewächsen. Sie sind die nächsten verwandten der Zwetschgen. Ihr zuckersüßer Geschmack macht sie einzigartig und beliebt für Konfitüren und Obstbrände. Doch die Mirabelle kann noch viel mehr, denn sie steckt voller wichtiger Vitalstoffe die zur allgemeinen Gesundheit beitragen. Geschwächte Immunsysteme können durch Mirabellen schnell wieder geheilt und Krankheiten wie Krebs oder Magen-Darm Probleme gelindert und vermieden werden. Erfahre, warum Mirabellen gesund sind!

Wie die Mirabelle nach Europa kam

Ursprünglich ist die Mirabelle eine Kulturform aus Asien. Bereits in im 16. Jahrhundert entstand sie durch die Kreuzung von Kulturpflaumen, die zu dieser kleinen, man könnte schon sagen niedlichen, Art führte. Über die Schiffsroute fand sie von Persien bis nach Europa, wo sie für ihren Geschmack schnelle Beliebtheit erlangte und im großen Stil kultiviert wurde.

Die Früchte sind nur etwas größer als Kirschen und haben eine leuchtenden goldgelbe bis orangene Farbe. Der Baum zählt zu den ersten die im mitteleuropäischen Frühling blühen. Das macht sie ideal für das deutsche Klima, denn sie tragen auch dementsprechend früh Früchte. Je nach Art ist die Hochsaison zwischen Juli und September. Sie eignen sich auch perfekt für die Kultur im heimischen Garten. Wichtig ist ein vollsonniger Standort. Nur so entwickeln die kleinen, süßen Mirabellen ihr volles Aroma.

Mirabellen: Eine Schatzkiste voller Nährstoffe

Mirabellen strotzen mit 250mg pro 100g nur so von Kalium. Kalium schützt die gesunde Funktion des Herzens und unterstützt das Nervensystem. Zusätzlich aktiviert der Mineralstoff Enzyme die zum Aufbau von körpereigenen Proteinen beitragen. Sie werden bei Wundheilung und zum Muskelaufbau benötigt. Besonders im Alter gewinnt Kalium damit an Bedeutung.

mirabellenbaum

Ähnlich wie Bananen enthalten sie neben Kalium auch eine große Menge an Magnesium. Diese Kombination macht die Mirabelle besonders interessant für Hobby- und Leistungssportler, die sich gesund ernähren und nicht auf Nahrungsergängzungsmittel zurückgreifen möchten. Eine ausreichende Versorgung mit Magnesium hilft Muskeln und Nerven schneller zu entspannen. Nach großer körperlicher Anstrengung kann es Krämpfe lösen oder vermeiden. Menschen die von nächtlichen Wadenkrämpfen berichten, leiden oft unter einem Magnesiummangel. Magnesium ist an noch vielen weiteren Körperprozessen beteiligt:

  • Verbrennung von Fett
  • Verdaunung von Kohlehydraten
  • Erhalten des hormonellen Gleichgewichts
  • Verarbeitung von Stress

Weitere wichtige Spurenelemente der Mirabelle sind Zink, Phosphor und Vitamin C. Zink ist wichtig für die gesunde Funktion der Haut. Dazu gehören auch Haare und Nägel. Man könnte also sagen, Mirabellen machen nicht nur gesund sondern auch etwas schöner. Die Funktion von Vitamin C auf das Immunsystem ist mittlerweile völlig unbestritten. Ein angenehm warmer Mirabellen-Früchte-Tee und die Grippe ist schneller überstanden (oder gar nicht erst eingetroffen).

Eine Lösung für Verdauungsprobleme

Ihre Wirkung auf die Verdauung kann besonders die Symptome einer Verstopfung lindern. Die in der Mirabelle enthaltenen Pektine und Ballaststoffe regen die Bewegung des Magen und des Darms an. Das hilft Krämpfe zu lösen. Die Wirkung ist am stärksten wenn die Frucht mit ihrer Schale verzehrt wird. Deswegen sollten man auch unbedingt darauf achten nur Mirabellen aus biologisch kontrollierten Anbau zu kaufen. Sie sind nicht mit schädlichen Pestiziden belastet, auf die manche Menschen empfindlich reagieren. Auch getrocknete Pflaumen eigenen sich hervorragend bei der Linderung von Verdauungsbeschwerden.

Fruchtiger Vitamin-Cocktail

Das Vitaminprofil von Mirabellen ist unglaublich vielfältig. Sie enthalten jede Menge Vitamin B1. Vitamin B1 hilft uns besser mit Stresssituationen umzugehen. Vitamin A wird im Körper zu Retinol verstoffwechselt. Retinol ist in der Netzhaut des Auges enthalten und vermeidet so Sehprobleme wie Augentrockenheit. Vitamin C und Vitamin K tragen zur Funktion eines gesunden Immunsystems und zur Blutgerinnung bei.

Wegen mit den Pfunden! Her mit den Mirabellen!

Die Nährstoffzusammensetzung der Mirabelle kann sogar dabei helfen abzunehmen. Sie sind sicher kein Wundermittel. Aber in Kombination mit etwas Bewegung, kann das Steinobst die Fettverbrennung beschleunigen.

Das ist zum einem der anregenden Wirkung auf die Verdauung zu verdanken, zum anderen dem Fruchtzucker. Die Insulinfreisetzung geschieht langfristig und konstant. Das verhindert Fetteinlagerungen durch einen schnell ansteigenden Insulinspiegel. Da Mirabellen selbst sehr süß schmecken, verhindern sie späteren Heißhunger auf Süßigkeiten. Im Gegenzug eignen sie sich perfekt um den Heißhunger zu bekämpfen.

Können Mirabellen Alterskrankheiten vorbeugen?

Die knappe Antwort ist „Ja!“. Die lange Antwort aber deutlich spannender. Antioxidantien in der Mirabelle beugen oxidativen Stress in den Körperzellen vor. Zuviel davon kann das Erbgut schädigen. Dann können unberechenbar Krebszellen entstehen. Eine gesunde Ernährung aus Mirabellen, Obst und grünem Gemüsen mindern das Krebsrisiko auf die Dauer ungemein.

In einigen Studien konnte sogar nachgewiesen werden, Osteoporose auszubremsen. Eine degenerative Krankheit, die meist als „Altersschwäche“ abgetan wird. Osteoporose trifft im Grunde jeden Menschen mit steigendem Alter. Hinter dem Begriff versteckt sich nichts weiter als der Abbau von Muskel- und Knochenmasse. Wie genau der schützende Effekt zustande kommt, ist noch nicht geklärt. Eine handvoll getrocknete Mirabellen täglich, kann bereits helfen dem Abbau vorzubeugen.

Ist so süß noch gesund?

Mirabellen enthalten, verglichen mit anderen Obst, eine große Menge an Fruchtzucker. Die Angst um den Fruchtzucker bei frisch verzehrten Mirabellen ist jedoch unbegründet. Die Fructose wird nur langsam an den Stoffwechsel abgegeben. Anders als Kristallzucker, wie aus süßen Limonaden, ist der Fruchtzucker an die Fasern des Fruchtfleisches gebunden. Die Fasern müssen erst langsam verdaut werden um den Zucker für den Körper verfügbar zu machen. Das hat sogar noch einen positiven Nebeneffekt, denn durch den Prozess wird die Verdauung angeregt. Für den Darm ist es so auch leichter ein ausgewogenes Verhältnis aus probiotischen Bakterien in der Darmflora zu halten. Bei Mirabellen kann also ganz ohne schlechtes Gewissen zugegriffen werden.

Mirabellen richtig lagern

Das Steinobst ist leicht verderblich und sollte immer frisch verzehrt werden. Im Kühlschrank halten sich die Früchte nur bis zu drei Tagen. Es gibt aber auch Möglichkeiten Mirabellen haltbar zu machen. Das Obst eignet sich nämlich perfekt zum einfrieren oder einkochen als Konfitüre. Dabei gehen allerdings, durch die hohe Hitze, einige Nährstoffe verloren. Erntefrisch eingefroren bleiben alle gesunden Vitamine und Mineralstoffe der Mirabelle erhalten.

Mirabellen können auch getrocknet und dann zu wohltuenden Tees verarbeitet werden. Die Trocknung gelingt am Besten wenn man eine Möglichkeit findet die Früchte aufzuhängen. Vor der Teezubereitung sollten die Früchte möglichst zerkleinert werden, denn dann müssen sie nicht so lange ziehen.

Es besteht also kein Zweifel: Mirabellen bilden ein solides Fundament für eine gesunde Ernährung. Sie tragen aktiv an der Gesundheit bei und können vielen gefürchteten Alterskrankheiten vorbeugen. Wer möchte schon auf etwas Süßes verzichten? Ein Versuch mit Mirabellen ist es auf jeden Fall wert! Vielleicht will man dann auch gar nicht mehr in die Süßigkeitendose greifen?

Video: Mirabellen Marmelade