Ist Mozzarella gesund?

Mozzarella gesund

Ob frischer Mozzarellakäse mit seiner weicheren, feuchteren Konsistenz gegenüber dem normalen, feuchtigkeitsarmen Mozzarellakäse bevorzugt wird, ist eine Sache des Geschmacks. Die meisten Käsesorten, einschließlich Mozzarella, sind fetthaltig, aber die Menge an Fett variiert je nach Art und Marke.

Obwohl Mozarella Fett enthält, führt der Verzehr nicht unbedingt zu einer Gewichtszunahme oder einer Zunahme des Körperfetts. Auch ein Anstieg des Cholesterins ist bei dem Verzehr normaler Mengen nicht zu erwarten.

Doch lasst uns genauer hinsehen: Wie gesund ist Mozarella?

Die Nährwerte von Mozzarellakäse

Ein detaillierter Überblick über die Nährwerte, verbessert das Verständnis für den Käse. Dies sind die Nährwerte, die in 100 g Mozzarella stecken:

  • Kalorien: 300 kcal
  • Brennwert: 1254 kJ
  • Kohlenhydrate: 2.19 g
  • davon Zucker: 1.03 g
  • Fett: 22.35 g
  • davon gesättigte Fettsäuren: 13.15 g
  • Eiweiß: 22.17 g
  • Ballaststoffe: 0 g
  • Cholesterin: 79 g
  • Broteinheit: 0 g

Allerdings können diese Werte variieren. Die Verarbeitung ist hierbei von großer Bedeutung. Dann spielt die Milch der verwendeten Tiere eine große Rolle. Bei uns wird zumeist Mozzarella vom Hausrind gegessen. Auch der Mozzarella vom Wasserbüffel ist beliebt. Zudem gibt es eine Mischung aus beiden Milchsorten. Im Folgenden wird sich auf den Kuhmilch-Mozzarella bezogen.

Fettanteil im Mozzarella

Eine Portion oder gut 31 Gramm frischer Mozzarella enthält etwa 70 Kalorien, 5 Gramm Gesamtfett, 3,5 Gramm gesättigtes Fett, 5 Gramm Protein und keine Kohlenhydrate. Fett enthält neun Kalorien pro Gramm, während Kohlenhydrate und Protein jeweils vier Kalorien pro Gramm liefern. Dies bedeutet, dass frischer Mozzarella ziemlich viel Fett enthält, da etwa 71 Prozent der gesamten Kalorien aus Fett stammen.

Wie viel Fett sollte man zu sich nehmen?

Der menschliche Körper benötigt täglich Fett, um richtig zu funktionieren. Erwachsene konsumieren zwischen 20 und 35 Prozent ihrer täglichen Kalorien aus Fetten. Das bedeutet 36 bis 62 Gramm Fett pro Tag für eine 1.600-Kalorien-Diät, 44 bis 78 Gramm Fett für eine 2.000-Kalorien-Diät und 56 bis 97 Gramm Fett pro Tag für eine 2.500-Kalorien-Diät.

Mozzarella im Speiseplan

Obwohl frischer Mozzarella ziemlich fetthaltig ist, kann er immer noch Teil eines ausgewogenen, gesunden Ernährungsplans sein, sogar zur Gewichtsreduktion führen. Zu viele fettreiche Lebensmittel zu konsumieren, kann zu einer erhöhten Kalorienaufnahme und Gewichtszunahme führen, aber das Verzehren von fettreichen Lebensmitteln als Teil einer kalorienreduzierten Diät kann tatsächlich helfen, Gewicht zu verlieren.

Kohlenhydratarme, proteinreiche und fettreiche Diäten sind zur Gewichtsreduktion wirksam. Der Verzehr von kohlenhydratarmen Lebensmitteln, die reich an Proteinen und Fett sind, erhöht oft das Sättigungsgefühl und macht es insgesamt leichter, weniger Kalorien aufzunehmen.

Gesättigte Fettsäuren

Gesättigte Fettsäuren – Bedenken

Frischer Mozzarellakäse enthält eine erhebliche Menge an gesättigten Fettsäuren – etwa 3,5 Gramm pro 31 Gramm. Zu viel gesättigtes Fett zu konsumieren, kann den Blutcholesterinspiegel und das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen. Die Aufnahme von gesättigtem Fett sollte auf weniger als 10 Prozent der gesamten täglichen Kalorienzufuhr begrenzt werden.

Gesättigte Fettsäuren in Maßen genießen

Bezüglich der gesättigten Fettsäuren haben Wissenschaftler sich im mediterranen Südeuropa umgesehen. Dort gibt es weitaus weniger Herzinfarkte und Herzerkrankungen als dies z.B. in den USA der Fall ist. Bei der mediterranen Ernährung geht es nicht um Entbehrung, sondern darum, Lebensmittel mit zufriedenstellenden Aromen zu essen, die zu längeren Sättigungszeiten beitragen.

Gesättigte Fettsäuren sind weitaus besser als ihr Ruf

Die Forschungsergebnisse aus den 1950er bis 1970er Jahren zu dem Thema gesättigte Fettsäuren bescherten diesen einen ausnehmend schlechten Ruf. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass zwar einige gesättigte Fettsäuren den Cholesterinspiegel erhöhen können. Allerdings gibt es zwei Formen von Cholesterin:

  • LDL-Cholesterin (Lipoprotein niederer Dichte = sogenanntes schlechtes Cholesterin): LDL verstopft mit der Zeit die Arterien und erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Herzerkrankung. Ein LDL von 190 und mehr wird als sehr kritisch betrachtet.
  • HDL-Cholesterin (Lipoprotein hoher Dichte = sogenanntes gutes Cholesterin): HDL ist das Cholesterin, das Hererkrankungen minimert. Je höher hier die Zahl ausfällt, umso besser und gesünder.

Die Relation von LDL und HDL (Cholesterinquotient) ist jedoch maßgebend. Je effektiver diese Relation angelegt ist, umso besser ist man vor Herzerkrankungen geschützt, die auf die Herzkranzgefäße wirken. Somit sieht man sich nicht nur die LDL- und HDL-Werte ohne Bezug zueinander an, sondern betrachtet sie im Zusammenhang.

Erst dann ist eine relevante Aussage über die Wahrscheinlichkeit von der Entstehung von Herzerkrankungen möglich. Zusätzlich stellen sich zwei positive Nebenwirkungen dar:

  • Die Blutfettwerte fallen.
  • Die Triglyceridspiegel (Körperfett) werden niedrig gehalten. Auch sie beziehen sich auf die Gesundheit des Herzens. Triglyceride entstehen, wenn mehr Kalorien zu sich genommen werden als der Körper braucht. Diese Kalorien werden sofort in Triglyceride verwandelt. Zumiest geht es dabei um die Aufnahem zu vieler Kohlenhdrate oder von zu viel Fett. Wie sich jedoch zeigt, hat Mozzarella keinen negativen Einfluss auf den Triglyceridspiegel.

Triglyceride und Cholesterin sind unterschiedliche Arten von Lipiden. Lipide bezeichnen Fette und fettähnliche Stoffe. Sie zirkulieren im Blutkreislauf mit Hilfe von Proteinen. Dabei stellen Triglyceride dem Körper auch Fette zur Verfügung, die er benötigt, um Energie zu generieren.

Cholesterin ist für den Aufbau der Zellen und diverser Hormone zuständig. Sowohl Cholestrin als auch Triglycerid können sich im Blut nicht auflösen.Man sieht jedoch bei beiden Formen von Lipiden, dass sie für den Körper durchaus notwendig sind und benötigt werden.

Fazit

Man sieht, dass die Forschungen der letzten Jahre die alten Forschungsergebnisse obsolet gemacht haben. Mit Blick auf die mediterrane Ernährung wurde deutlich, dass Mozzarella, insbesondere aufgrund seiner gesättigten Fettsäuren, durchaus gesund ist und bei Diäten unterstützend wirken kann. Käse ist eben nicht gleich Käse. Dabei ist Mozzarella ein äußerst vielseitiges Produkt.

Wem dieses Milchprodukt roh (mit einem hochwertigen nativen Öl) nicht schmeckt, kann es auch zum Kochen bzw. Überbacken verwenden. Ob es nun der Feinschmecker-Mozzarella vom Büffel ist oder von der Kuh, spielt kaum eine Rolle.

Mozzarella ist nach dem heutigen Stand durchaus gesund – in Maßen natürlich.

Video: Original italienisch oder Massenproduktion? So entsteht Mozzarella | Galileo | ProSieben