Ist Naturjoghurt gesund?

Naturjoghurt gesund

Beliebt als Frühstück, zum Müsli oder einfach nur als Snack für zwischendurch. Joghurt ist ein sehr beliebtes Lebensmittel ob mit natürlichem Geschmack oder mit beigesetzten Aromen. Doch ist Joghurt gesund ?

Wie entsteht Joghurt?

Das Joghurt ist ein Milchprodukt. Es wird aus der Milch von Kuh, Ziege, Schaf oder der Sojapfalnze hergestellt. Zuerst wird die Milch auf zirka 90 Grad Celsius erhitzt und dort fünf bis zehn Minuten gehalten. Danach wird sie um 47 Grad Celsius kühler. Die immer noch heiße Milch wird mit Milchbakterien vermischt. Die Bakterien heißen zum einen Streptococcus thermophilus und zum anderen Lactobacillus bulgaricus. Sie haben eine leichte Aufgabe. Sie wandeln den Milchzucker in Milchsäure um. So lassen sie das Milcheiweiß Kasein gerinnen. Dieser Prozess gibt dem Joghurt seine Konsistenz. Bei 0,8 Prozent Milchsäuregehalt wird die Masse abgekühlt und das Joghurt ist fertig.

Es gibt verschiedene Joghurtarten, die nach dem Fettgehalt bestimmt werden. Beginnend mit dem Höchstem, dem Rahmjoghurt mit mindestens 10 Prozent Fett, dann das Vollmilchjoghurt mit natürlichem 3,5 Prozent Fettgehalt, Vollmilchjoghurt hat ebenfalls 3,5 Prozent Fett, fettarmes Joghurt besitzt insgesamt nur 1,5 bis 1,8 Prozent Fettgehalt und zuletzt das Magermilchjoghurt mit maximal 0,3 Prozent Fett. Für das Abnehmen ist das Magermilchjoghurt sehr gut geeignet. Es hat weniger Kalorien als Joghurts mit höherem Fettanteil. Auch hat Naturjoghurt zirka 4,5 Gramm Eiweiß auf 100 Gramm.

Eiweiß dient als Muskelschutz und ist essentiell für unseren Körper. Oft werden zu der Rohmasse Zusatzstoffe wie Milcheiweiß, Bindemittel oder Früchte zugesetzt. Dieses ist sehr beliebt und Konsumenten kaufen dieses macht 4/5 aller Joghurtkäufe aus. Sie haben jedoch meist beigesetzten Zucker und gelten somit als ungesünder.

Wie gesund ist Joghurt?

Nicht umsonst sollte man laut Ernährungspyramide täglich Milchprodukte zu sich nehmen. Die darin enthaltenen Inhaltstoffe wie Kalzium, Milcheiweiß und Vitamin B sind essentiell für den Körper. Kalzium dient der Knochenverstärkung und auf für die Zähne ist es wichtig. Vor allem als Kinder ist Kalzium ausschlaggebend, da in dem Alter die Knochen wachsen und so viel Kalzium benötigen.

Auch für die Kommunikation, die in unseren Nervenzellen abläuft ist Vitamin B ausschlaggebend. Das Vitamin B ist in Bezug auf den Organismus und auf die roten Blutkörperchen wichtig. Rote Blutkörperchen transportieren Sauerstoff zu den einzelnen Geweben und sind somit überlebenswichtig für Mensch und Tier. Durch Milchsäurebakterien im Joghurt werden unsere natürlichen Abwehrkräfte gestärkt und wirken positiv auf die Darmflora. Diese sogenannten probiotischen Bakterien müssen jedoch immer wieder neu von außen zugeführt werden.

Wem das noch nicht genug ist sollte zu Bionaturjoghurt greifen. Es wird aus Biomilch hergestellt und enthält keine Spuren von weiteren Zugaben. So empfiehlt es sich zirka 200 Gramm Naturjoghurt jeden Tag zu sich zu nehmen. Fruchtjoghurt wird wärmebehandelt, pasteurisiert und ist deshalb nicht so gesund wie das Naturjoghurt. Dieser Vorgang tötet alle Bakterien ab und ist zusätzlich noch mit Zucker und Dickungsmittel versehen.

Joghurt doch nicht gesund?

In einer Sudie der Universität von Madrid mit fast 4.500 erwachsenen Probanten kamen die spanischen Forscher zum Ergebnis, dass der regelmäßige Verzehr von Joghurt die Gesundheit nicht verbessern kann. Über 3,5 Jahre hinweg nahmen die Erwachsenen Joghurt zu sich und konnten keine Verbesserung in Hinsicht auf geistige und körperliche Gesundheit erzielen.

Joghurt solle aufgrund seinen Calciumgehalts so gesund sein, jedoch benötigt ein gesunder Knochen mehr als das besagte Calcium. Es wird eine Kombination an verschiedenen Nährstoffen gebraucht, die sich optimal auf Zink, Bor, Kupfer und vor allem Magnesium. Magnesiummangel ist ein weit verbreitetes Problem und viele Menschen leiden darunter. Schätzungen zufolge leiden 70 bis 95 Prozent der Menschen an so einem Magnesiummangel. Für einen guten Knochenbau benötigt man das richte Calcium-Magnesium-Verhältnis. Eine Faustregel besagt, wenn man doppelt so viel Calcium wie Magnesium nimmt, ist man auf der sicheren Seite und kann profitieren. Verschiedene Vitamine spielen auch moch eine Rolle.

Die Aussage man könne nur mit Joghurt den Knochen stärken, stimmt also nicht ganz. Das Calcium ist zwar gut für den Knochen, jedoch ist das 10:1 Calcium-Magnesium-Verhältnis im Joghurt nicht optimal.

Naturjoghurt im Bezug auf Abnehmen

Fettleibigkeit ist gesundheitlich betrachtet sehr gefährlich, deswegen wollen viele Menschen abnehmen. Leute, die sich entscheiden jetzt endlich gesünder zu essen, wissen oft nicht was und kennen sich zu wenig aus.

Das Abnehmen basiert auf einem Kaloriendefizit. Das bedeutet man isst am Tag weniger Kalorien als man benötigt. Jeder hat einen individuellen Kalorienbedarf, der sich mithilfe von Formeln oder im Internet berechnen lässt. Er basiert auf Variablen wie Körpergewicht, Körpergröße und Aktivität im Alltag.

Also darf man nicht so viel essen und da ist es sinnvoll auf gesunde Lebensmittel zurückzugreifen. Beliebt sind auch Lebensmittel mit einem hohen Volumen, das bedeutet Lebensmittel, die wenig Kalorien auf eine große Menge haben.

Fettarmer Naturjoghurt hat auf 100 Gramm nur zirka 45 Kalorien. Davon sind 18 Kalorien von den 4,5 Gramm Eiweiß die enthalten sind. Eiweiß ist essentiell, überlebensnotwendig für den Körper. Kombiniert mit frischem Obst, das man kleinschneidet und in das Joghurt gibt, ist das sehr gesund. Vor allem wegen den Vitaminen aus dem Obst, den probiotischen Bakterien aus dem Joghurt und wegen des geringen Fettgehalts.

Beim Fruchtjoghurt mit dem beigesetzten Zuckerzusätzen sieht es wieder anders aus. Diese haben meist mehr Kalorien, schmecken dafür süßer. Durch den leicht säuerlichen Geschmack vom Naturjoghurt haben wir nach dem Essen meist keine Lust auf noch eine Mahlzeit. Genau umgekehrt ist es beim dem süßen Fruchtjoghurt. Dieses verleitet uns eher noch etwas nachzuessen.

Laktosefreies Joghurt?

Die Krankheit namens Laktoseintoleranz ist weit verbreitet. Die Menschen, die darunter leiden, vertragen den in Milchprodukten enthaltenen Milchzucker nicht oder können ihn nur sehr schwer verdauen. Durch Einnahme von Milchprodukten treten Erscheinungen wie Übelkeit, Blähungen, Bauchkrämpfe und Durchfall auf. Dafür verantwortlich ist das fehlende Enzym Laktase im Dünndarm.

Wie oben bei der Entstehung von Joghurt erwähnt, wird bei der Herstellung der Milchzucker in Milchsäure umgewandelt. Jedoch meist nur zum Teil. Joghurt ist für die meisten Menschen mit Laktoseintoleranz nicht verträglich.

So entwickelte die Industrie das laktosefreie Joghurt. Hier ist zusätzlich Laktase beigesetzt. Das ist das Enzym, das den Menschen mit der Krankheit fehlt. Es spaltet den Milchzucker in Traubenzucker und in Schleimzucker. So ist es für laktoseintolerante Menschen genießbar.

Meinungen gespalten

Die weitverbreitete Meinung ist die von dem gesunden Lebensmittel Joghurt. Wie man jedoch gesehen hat spielen hier mehrere Faktoren eine Rolle. Man kann auf jeden Fall sagen, dass Naturjoghurt gesund ist. Ohne Zusätze wie Zucker oder Dickungsmittel ist es natürlich und meiner Meinung auch gesund.