Ist Physalis gesund?

Physalis gesund

Die Physalis (Andenbeere) ist vielen Menschen als kleine Frucht mit einer papierähnlichen Hülle bekannt. In den Supermärkten und inzwischen auch bei Discountern ist sie für kleines Geld zu haben. Sie liegt oft in Kisten aus, bei denen die Menge vom Kunden selbst bestimmt werden kann. Selten werden Physalis in Kunststoff verpackt, eine weitere bekannte Form ist das kleine Plastikkörbchen, das im Obstregal anzutreffen ist. 

Doch wie sieht es bei der Physalis mit der Gesundheit aus? Welche wertvollen Inhaltsstoffe besitzt diese Pflanze und kann sie die Funktion des Organismus positiv beeinflussen? Was sollte man über die Pflanze wissen, wenn man diese für seine Ernährung in Betracht zieht? Ist die Physalis gesund?

Physalis Herkunft

Natürlich solltest Du zuerst einmal wissen, was Physalis Pflanze eigentlich ist, damit Du diese richtig einordnen kannst. Die Physalis wird auch Kappstachelbeere, Andenbeere, Inkapflaume, Judenkirsche oder Blasenkirsche genannt. Wenn Du auf diese Bezeichnungen triffst, hast Du es stets mit Physalis zu tun.

Ihre eigentliche Heimat liegt in Südamerika, wo sie hauptsächlich in den Ländern Peru, Chile und Venezuela vorkommt. Inzwischen wird die Physalis Pflanze wegen des passenden Klimas auch in Südafrika angebaut, sodass viele hierzulande erhältliche Früchte, aus diesem Teil der Welt stammen.

Die Pflanze gehört zu den Nachtschattengewächsen. Die Früchte der Lampionblume sind nicht für den Verzehr geeignet, wobei sie entweder nur in abgelegenen Gebieten vorkommt, oder aber als Zierpflanze genutzt wird.

Verhüllte Pflanze

Die Physalis erkennst Du daran, dass sie von Beginn an von ihren Blütenblättern umhüllt ist. Auch wenn die Frucht geerntet wurde, bleiben diese vorhanden, sodass ihr die griechische Bezeichnung für die verhüllte gegeben wurde.

Während der Reifung wachsen die Blätter am oberen Ende zusammen. Im vollen Fruchtstand vertrocknen diese und fühlen sich dann wie Butterbrotpapier. Die eigentliche Beere kannst Du erste erkennen, wenn Du die Blätter entfernt hast. Hier siehst Du dann eine Frucht mit einem Durchmesser von rund 2 Zentimetern.

Dabei ist die äußere Hülle der Physalis sehr süß, wobei die Schale bei voller Reife eine klebrige Struktur aufweist. Im Inneren beherbergt Fruchtfleisch die Kerne, die ebenfalls mitgegessen werden können.

Das Fruchtfleisch selbst ist dabei von einem Zitrusgeschmack geprägt, der in der Kombination mit der Süße an den Geschmack von Ananas oder Maracuja erinnert. Je nach Reifegrad kann die Frucht auch einen bittersüßen Geschmack aufweisen, wobei dies nicht bedeutet, dass die Frucht nicht genießbar ist. Vielmehr ist dieser Geschmack für viele nur ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Physalis gesund? – Was ist drin in der Pflanze?

Natürlich stellst Du Dir die Frage, was die Physalis denn für deinen Körper tun kann. Ist sie wirklich gesund oder sogar ein Superfood, dass eine Grundlage für das tägliche Leben bilden kann? Was kann die Physalis aus ernährungstechnischer Sicht?

Alle Angaben sind hier auf eine Menge von 100 Gramm gerechnet, denn es würde keinen Sinn ergeben, diese Werte auf eine einzelne Beere umzuwandeln. Eine Beere kann dabei weder den Bedarf an Kalorien noch den der Vitamine decken.

100 Gramm Physalis enthalten dabei etwa:

  • 28 mg Viatmin C
  • 0,06 mg Vitamin B1
  • 0,04 mg Vitamin B2
  • 0,05 mg Vitamin B6
  • 0,5 mg Vitamin E
  • 8 µg Folsäure
  • 900 µg Carotin
  • 2583 µg Niacin
  • 0,1 µg Biotin
  • 0,2 mg Pantothensäure

physalis pflanze

Vitamin C

Vitamin C ist dabei natürlich jedem bekannt und sehr gut für das Immunsystem und die Abwehr gegen Krankheiten. Es schützt das Herz-Kreislauf-System, denkt den Cholesterinspiegel und sorgt für eine bessere Wundheilung. Dabei genügen etwa 50 Gramm der Beeren aus, um den täglichen Bedarf zu decken. Doch Vorsicht, denn nicht alle Beeren haben den gleichen Wert an Vitamin C. Die Bildung hängt stark vom Grad der Reife und der Menge an Sonne ab, die diese Beeren erhalten haben. Daher kann es hier nicht schaden, ein wenig mehr zu sich zu nehmen.

Viatmin B1

Vitamin B1 wirkt direkt auf das Nervensystem und schützt dies vor schweren Ausfällen. Dabei wirkt es auch gegen Stress und kann bei ausreichender Zuführung, auch Dein Wohlbefinden verbessern. Allerdings müssen hier mehr als 100 Gramm Physalis gegessen werden, um tatsächlich eine Wirkung zu erzielen. Dennoch liefert die Frucht dir eine gute Grundlage für eine gesunde Versorgung mit B1.

Vitamin B2

Vitamin B2 sorgt für eine gesunde Haut und stabile Haare. Zudem wirkt es auf die Verdauung und sorgt für die Spaltung von Fetten und Eiweißen. Bei einer ausreichenden Versorgung kommt es nur selten zu Kopfschmerzen und auch die Anfälligkeit für Migräne sinkt deutlich. Auch hier verhält es sich bei der Physalis ähnlich wie bei Vitamin B1. Es müssen mindestens 200 bis 300 Gramm konsumiert werden, damit Du Deinen Körper ausreichend mit dem Stoff versorgst.

Vitamin B6

Vitamin B6 wird bei der Physalis ebenfalls nur bei größeren Mengen im ausreichenden Maße zur Verfügung gestellt. Es sorgt dafür, dass die Nerven richtig arbeiten, dass spezifische Antikörper gebildet werden und dass der rote Blutfarbstoff ständig nachproduziert wird. Dabei liefert die Physalis bei einer Menge von 100 Gramm aber auch hier eine grundlegende Basis, auf welcher die weitere Ernährung aufgebaut werden kann.

Weitere Inhaltsstoffe

Doch neben den Vitaminen gibt es noch Inhaltsstoffe wie Niacin, Biotin oder Folsäure. Folsäure ist dabei besonders in der Schwangerschaft von Bedeutung. Aber den größten Effekt bringt sie, wenn man grade versucht, schwanger zu werden. Die Folsäure hilft bei der Befruchtung und macht den Vorgang deutlich leichter, weshalb dieser Stoff auch bei einer künstlichen Befruchtung verabreicht wird. In der Physalis ist Folsäure auf eine Menge von 100 Gramm in ausreichendem Maße vorhanden, um einen positiven Effekt auszulösen.

Niacin und Phosphor helfen bei vielen Prozessen im Körper mit. Besonders beim Phosphor ist die Physalis besonders gut bestückt, denn dieser wird dringend für den Aufbau der Knochen und der Zähne benötigt. Zudem sorgt er dafür, dass die Energie aus der Nahrung deutlich besser umgewandelt werden kann. Hier enthält die Physalis durchaus eine ausreichende Menge, um mit einer täglichen Zufuhr von 100 Gramm den Bedarf vollständig zu decken.

Auch das für die Haut und die Augen dringend benötigte Carotin ist in ausreichendem Maße in 100 Gramm Physalis vorhanden. Dieses sorgt bei Dir für eine gesunde Hautpigmentierung und hilft Deinen Augen dabei scharf, zu sehen. Mit der genannten Menge an Früchten, schaffst Du hier also eine hervorragende Grundlage, dass Du immer eine gute Sehschärfe und eine gesunde Haut verfügen wirst.

Was bekommt Dein Körper

Um nun wirklich zu wissen, ob Physalis gesund ist oder nicht, schaust Du Dir am besten einmal die Nährwerte der Physalis Frucht an.

Diese liefert auf eine Menge von 100 Gramm etwa 85 Kalorien. Somit ist Physalis allein nicht als Grundnahrungsmittel geeignet, denn der Körper benötigt weit höhere Energiewerte. Es müssten eine Menge Physalis von Dir gegessen werden, um den Tagesbedarf an Kalorienzufuhr zu erreichen. Allerdings bietet die Physalis Frucht mit rund 1,9 Gramm Eiweiß auf 100 Gramm eine sehr gut Deckung bei den Proteinen. Hierdurch wird der Aufbau der Muskeln maßgeblich unterstützt und das Wachstum der Zellen angeregt.

Fett ist mit 0,7 Gramm nur in sehr geringen Maße vorhanden, was die Physalis auch dann attraktiv macht, wenn Du grade eine Diät durchführst. Mit einem Kohlehydratgehalt von nur 11,2 Gramm welcher durch den enthaltenen Zucker verursacht wird, kann die Frucht auch als Lowcarb Essen verwendet werden. Allerdings nicht als Vollwertkost, sondern stets nur als Ergänzung zu anderen Nahrungsmitteln. Letztlich sorgen etwa 0,8 Gramm Ballaststoffe nicht für ein Sättigungsgefühl, aber dies ist auch gar nicht notwendig, denn Physalis sind eher eine Zugabe, als das Hauptgericht.

Gegen Krankheiten?

Die Physalis enthält nicht nur wichtige Vitamine, sondern die übrigen Inhaltsstoffe sollen auch gegen Krankheiten genutzt werden können. Dabei soll sie als Heilmittel für bestimmte Beschwerden dienen.

Ob die Physalis gesund ist, zeigt sich zumindest an einem Punkt deutlich. Wer unter Verstopfung leidet, der sollte sich die Früchte in rauen Mengen zuführen. Die vielen Kleine Kerne im Inneren haben eine abführende Wirkung, was gleichzeitig deinen Darm reinigt, ohne die natürliche Flora zu zerstören.

Allerdings soll die Frucht auch bei Krankheiten wie Diabetes, Malaria, Hepatitis, Asthma und Rheuma eingesetzt werden können. Einige Forscher schreiben ihr sogar eine vorbeugende Wirkung gegen krebs zu. Allerdings muss an diesem Punkt gesagt werden, dass die Wirkung in keiner Weise medizinisch bestätigt ist. Lediglich auf die abführende Wirkung der Pflanze kannst Du Dich verlassen.

Ist die Physalis giftig?

Es bleibt nun noch die Frage zu klären, ob die Physalis in irgendeiner Form giftig sein kann.

Hier muss gleich gesagt werden, dass jeder Stoff dem Du Deinen Körper in zu großen Mengen zuführst, eine giftige Wirkung haben kann. So können Physalis in sehr großen Mengen verzehrt, durchaus zu Hautauschlägen führen. Allerdings solltest Du niemals die Physalis der Lampionblume konsumieren. Hier sind alle der Teile der Pflanze mit giftigen Substanzen versehen. Die Beeren an sich sind zwar essbar, erhalten von der Mutterpflanze aber auch immer einen kleinen Teil der Giftstoffe. Daher kann es hier zu Magenbeschwerden kommen. Lieber also auf die Ware aus dem Handel setzen.

Fazit: Ist Physalis gesund

Die Physalis ist eine schmackhafte und leckere Beere, die als Ergänzung zur täglichen Nahrung durchaus ihre Berechtigung hat. Sie gibt dem Organismus Energie und sorgt für einen verbesserten Aufbau der Knochen und der Zellen. Zudem fördert sie aufgrund des hohen Vitamin C Gehaltes die Heilung von Wunden und stärkt das Immunsystem.

Als Vollwertnahrung oder gar als Superfood kann die Pflanze aber nicht bezeichnet werden. Hierfür sind ihre Inhaltsstoffe zu gering dosiert. Zudem müssen recht große Mengen konsumiert werden, wenn Du mit der Physalis deinen Tagesbedarf an wichtigen Stoffen decken willst. Die Frucht gehört eher auf grundlegende Beilage auf den Tisch und kann den Speiseplan hervorragende ergänzen.

Video: Physalis selber anbauen