So gesund ist Piment

Ist Piment gesund

Piment, gesunde Körner aus Omas Gewürzregal

Die runden, dunklen, kleinen Kugeln verwahrte Oma schon in ihrem Gewürzregal. Ihren Einsatz erhielten sie beim Einlegen des geliebten Sauerbratens und beim Backen der heißbegehrten Lebkuchen zu Weihnachten.

Noch heute stammt der meiste Piment aus seinem Ursprungsland Jamaika und enthält zwischen 60 und 90 % des ätherischen Öls Eugenol. Eugenol verleiht dem Piment seinen unverkennbaren Geschmack und sein dunkles, herbes Aroma.

Piment, als Pfeffer verkannt und in einem heißen Getränk geliebt

Die dunkelbraunen Samen des Piment hat Christoph Kolumbus in Jamaika entdeckt und ihn für Pfeffer gehalten. Er gab dem Gewürz den Namen pimienta in Anlehnung an den Begriff Pfeffer und brachte es nach Europa. Später fand er den scharfen Pfeffer und Piment verlor seine Relevanz in den damaligen Küchen. Erst über 200 Jahre nach dem Tod des Kolumbus gelangte Piment neu nach Europa und hielt erneut Einzug in die Küchen.

Die Azteken gaben eine Prise dieses Gewürzes in ihr Lieblingsgetränk, dem Xocolatl, aus dem sich später der herbe Trinkgenuss heißer Schokolade entwickelte.

Der Xocolatl und das spätere schokoladige Getränk sind mit den süßen Varianten von heute, in keinster Weise zu vergleichen. Eine kleine Prise Piment in den heiß aufgekochten Kakao von heute, verleiht unserem heutigen Getränk eine besondere Note und ist einen Versuch wert.

Gegen was ist Piment einsetzbar?

Bei Magen- und Darmbeschwerden erweist sich Piment als linderndes und heilsames Mittel. Nervosität und Stress bekämpft Piment auf sanfter, beruhigender Weise, was sich wohltuend auf den gesamten Körper auswirkt.

Piment in der Küche, unverzichtbar für die besondere Note

Die kleinen Körner ähneln im Geschmack den Gewürznelken, sind aber schärfer. Sie gehören mit ihrer herben Note zu den dunklen Gewürzen.

Als Körner sind die kleinen Kugeln unverkennbar, als Pulver oder gröber zermörsert ähneln sie eher schwarzem Pfeffer was den Irrtum von Kolumbus erklärt.

Pimentkörner verleihen vielen Speisen eine besondere Note und machen sie besser verträglich.

Soßen lassen sich herrlich verfeinern mit Piment und jamaikanisches Huhn ohne Piment ist undenkbar.

Wildschweinbraten, mit seinem intensiven Wildgeschmack und in einer Rotweinsauce erhalten eine besondere Note, wenn einige Pimentkörner mit schmoren. Das Abseihen der Sauce entfällt, wenn die Pimentkörner während des Schmorens in einem Tee-Ei oder Teebeutel in dem Topf hängen.

Klare Rindfleischsuppen mit einer Eierstich-Einlage, erhalten durch eine Prise Pimentpulver oder zerstoßenen Pimentkörnern, eine interessante Note.

Schwere Gerichte, die den Magen-Darm-Trakt stark belasten erhalten mit einer Prise Piment eine bessere Bekömmlichkeit.

Sauerkraut, der trotz Kümmelabschmeckung blähtt, wird durch eine Prise Piment besser verträglich.

Das besondere Dessert oder der Pflaumenkuchen mit besonderem Charakter

Beerendesserts mit Früchten wie Erdbeeren, Himbeeren oder Johannisbeeren erhalten durch eine Messerspitze Pimentpulver, eine besondere Note. Der Saft der Früchte und dieses dunkle Gewürz kitzeln die Geschmacksnerven, was aus einem schnellen Dessert ein Dessert mit Charme macht.

Pflaumenkuchen, mit Zimt, Zucker und überzogen mit Vanillepudding ist einer der ältesten bekannten Pflaumenkuchen. Charakter erhält dieser Pflaumenkuchen durch eine Prise Piment. Speziell beim Backen mit sehr reifen Pflaumen, ist Piment der Gegenpol zur Schwere dieses äußerst leckeren Pflaumenkuchens. Minimalst verteiltes Pimentpulver erhöhen die Verträglichkeit und verleihen dem Pflaumenkuchen einen unvergleichlichen Geschmack.

Video: So entsteht jamaikanischer Piment-Pfeffer| Galileo | ProSieben