Radieschen sind zwar ein kleines und unscheinbares Gemüse. Allerdings sind derart viele positive Wirkstoffe enthalten, dass sie nicht unterschätzt werden dürfen. Sie gehören zur Familie der Kreuzblütengewächse. Weitere Kreuzblütler sind beispielsweise Weiß- und Rotkohl, Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl und Kohlrabi.
Wie auch bei anderen Gemüsesorten sorgt der Anbau in Gewächshäusern dafür, dass sie heutzutage das ganze Jahr im Angebot sind. Dieses Sommergemüse entfaltet seinen leicht scharfen Geschmack am ehesten, wenn sie frisch auf dem Freiland geerntet sind. Als Faustformel kannst Du Dir merken, dass die kleineren Knollen mehr Schärfe entwickeln als die größeren. Wenn Du sie möglichst frisch verzehrst, spätestens zwei bis drei Tage nach der Ernte, entfalten die Wirkstoffe die beste Wirkung. Du kannst sie nach Ernte oder Kauf einige Tage im Kühlschrank oder im kühlen Keller lagern. Allerdings solltest Du sie vorher von den Blättern befreien und in ein feuchtes Tuch einschlagen. Bleiben die Blätter dran, verwelken diese sehr schnell und die Knollen verlieren rasch ihre Frische und Wirkstoffe.
Von April bis Oktober lassen sie sich im eigenen Gemüsegarten unkompliziert anbauen. In dieser Zeit ist das Angebot auf den Märkten natürlich auch am vielfältigsten. Das schnelle Wachstum von vier bis sechs Wochen ermöglicht, dass Du diese Powerknolle erntefrisch genießen kannst. Am verbreitetsten ist hierzulande das kleine kugelförmige Radieschen. Inzwischen findest Du sie auf dem Markt oder im Gemüseladen in Rot, Weiß und Gelb sowie in länglichen oder anderen Formen.
Woher Radieschen kommen, ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Bereits die alten Ägypter und Griechen sollen diese gesunde Frucht angebaut und geschätzt haben. Als sicher gilt, dass das Radieschen sich im 16. Jahrhundert von Frankreich aus nach Europa verbreitet hat.
Pur oder im Salat
Radieschen kannst Du roh und kalt, als idealen Snack für zwischendurch genießen. Wenn Dir die Schärfe zu stark ist, hilft ein wenig Salz. Zum Salat kannst Du das Radieschen in Scheiben, geraspelt, oder in jeglicher anderen Form hinzugeben. Die Schärfe sorgt für einen besonderen Geschmackskick in jedem Salat. Dabei sind sie wahre Lieferanten für unbedingt benötigte Vital- und Mineralstoffe. Gerne werden sie auch zur Dekoration anderer Speisen verwendet, dabei entstehen teilweise wahre Kunstwerke.
Lieferant für Vital- und Mineralstoffe
Für ambitionierte Sportler gehören Radieschen unbedingt auf den Speisezettel, denn sie unterstützen Deine Regeneration. Beim Sport verlierst Du nach Deinem anstrengenden Work-out durch Schwitzen jede Menge Mineralien. Mit Radieschen kannst Du den Verlust an wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen fast vollständig wieder auffüllen. Sie versorgen Deinen Körper mit den Mineralstoffen Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium und Natrium. Ferner gibst Du Deinem Organismus einen Vitaminschub. Dein Körper benötigt die Vitamine A, B1, B2, B6, C und E. Diese werden nicht im Körper gespeichert und müssen unbedingt wiederkehrend zugeführt werden. So unterstützen Radieschen Deine Regeneration und sorgen dafür, dass Dein Body sich nach dem Training effektiv erholen kann.
Gesunde Knolle mit Heilfunktionen
Neben Vitaminen und Mineralstoffen enthalten Radieschen sekundäre Pflanzenstoffe, sogenannte Flavonoide. Besonders hervorzuheben ist hier das Senföl, es gibt der Knolle den typischen leicht scharfen Geschmack. Senföl entfaltet eine antibakterielle Wirkung und kann sogar leicht antibiotische Qualität erreichen. Es hilft den Bakterienhaushalt im Gleichgewicht zu halten und kann insbesondere Magen-Darm Erkrankungen positiv entgegen wirken. Weitere heilende Kräfte entfaltet das Senföl für die Abwehr von Pilzen und Viren. Zusätzlich wirken Radieschen krampf- und schleimlösend. Sie helfen dabei, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken und unterstützen die Verdauung.
Ferner werden dieser Wunderknolle wegen der Senföle noch heilende Ergebnisse im Kampf gegen den Krebs zugeschrieben. Diese sind allerdings wissenschaftlich erst bei Tierversuchen nachgewiesen.
Schlank werden und bleiben
Du kennst das sicherlich auch. Abends vor dem Fernseher überkommt es Dich und Du suchst nach einem Snack. Hast Du Radieschen daheim, kannst Du mit gutem Gewissen zugreifen. Radieschen bestehen zu etwa 94 % aus Wasser. 100 Gramm haben lediglich 14 Kilokalorien (kcal) und nur 0,1 Gramm Fett. Zusätzlich hat das enthaltene Senföl die positive Eigenschaft, Fett zu binden. Dadurch wird gewährleistet, dass das aufgenommene Fett den Körper wieder verlässt und sich nicht ungewollt am Körper festsetzt.
Zum Vergleich, hier einige Beispiele, wie viele Kalorien Du Deinem Körper beim Verzehr von 100 Gramm der folgenden Snacks zuführst.
Anstelle von Weingummi müssten etwa 2,3 Kilogramm, bei Milchschokolade oder Kartoffelchips sogar fast 4 Kilogramm Radieschen vertilgt werden.
Radieschen sind ein überaus freundliches Gemüse für Deine Figur und ein unschlagbarer Low-Carb-Snack.
Zusammenfassung
Diese kleine Gemüsepflanze ist ein richtiger Powerlieferant mit vielen positiven Eigenschaften für Deine Gesundheit. Der hohe Wasseranteil und die verschwindend geringen Anteile an Kilokalorien und Fett sorgen dafür, dass Du einen richtigen Schlankmacher auf dem Speiseplan hast. Die von der Heilkraft des Senföls erzielte antibakterielle Wirkung hilft dabei, Entzündungen, Pilze und Viren zu bekämpfen. Übrigens, je schärfer sie sind, umso größer ist der Anteil an Senföl. Außerdem versorgen Radieschen Dich mit wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen.
Das alles direkt aus der Natur und ohne künstliche Chemie. Du brauchst bei Radieschen weder den Arzt oder Apotheker zu Risiken und Nebenwirkungen befragen.
