Schwarzwurzel: Zubereitung, Rezepte und Wirkung

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Was ist die Schwarzwurzel und woher kommt sie?

Die Schwarzwurzel gehört zur Familie der Korbblütler und wird umgangssprachlich auch „Winter- oder Arme-Leute-Spargel“ genannt.

Warum? Nun, schält man die unscheinbar wirkende Wurzel, kommen unter ihrer schwarzen Schale schöne schlanke, weiße Stangen hervor. Ähnlich dem Spargel.

Doch nicht nur daher kommt die Ähnlichkeit zustande. Auch die Ernte ist identisch. Jede Wurzel muss vorsichtig aus dem Erdboden „befreit“ werden, genau wie beim Spargelstechen.

Doch aufgepasst: die schwarzen Schalen und der austretende Milchsaft färben stark. Daher schäle sie am Besten immer mit Handschuhen.

Schwarzwurzeln sind mit ihren hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt besonders nährstoffreich. Schon im Mittelalter hat man ihre Heilkräfte erkannt und sie unter anderem bei Schlangenbissen und Herzleiden eingesetzt.

Ursprünglich kam sie aus Südeuropa, nämlich der iberischen Halbinsel. Von dort aus verbreitete sie sich dann nach Mitteleuropa, Nordafrika und Vorderasien. Heutzutage sind die Hauptanbauländer europäische Länder wie Belgien, Frankreich und die Niederlande.

Wann kann man sie am Besten essen?

Die Schwarzwurzel ist ein Wintergemüse, was du am besten zwischen Oktober und April kaufen kannst.

Da sie mittlerweile wieder sehr an Popularität gewonnen hat, findest du sie in fast jedem gut sortierten Supermarkt. Aber auch auf kleinen und großen Wochenmärkten taucht sie gerne auf.

Wie schmeckt die Schwarzwurzel?

Ihr Geschmack erinnert ein wenig an eine Mischung aus Spargel und Kohlrabi mit einer nussigen Nuance. Insgesamt hat sie ein sehr würziges und intensives Aroma. Es ist auf jeden Fall lohnenswert sie zu probieren.

Gesundheitliche Wirkung

Reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen

Wie bereits erwähnt ist die Schwarzwurzel reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie gehört mit zu den Nährstoffreichsten Gemüsesorten. In ihr finden wir unter anderem Kalium, Kalzium, Vitamin A, Vitamin C, Vitamin B12, Vitamin B6, Vitamin E, Magnesium, Eisen und jede Menge gesunder Ballaststoffe sowie einen hohen Eiweißgehalt.

Ballaststoffe sind dafür bekannt schnell zu sättigen, den Blutzuckerspiegel positiv zu beeinflussen aber auch bei zu hohen Cholesterinwerten einen positiven Einfluss zu haben.

Inulin – kleiner Ballaststoff mit großer Wirkung

Diese kleine Powerwurzel hat einen ganz besonders positiven Aspekt, denn in ihr finden wir das Polysaccharid Inulin.

Ein sehr vielseitiger, löslicher Ballaststoff, der unter anderem Osteoporose vorbeugen soll, das Dickdarmrisiko senkt, bei der Mineralstoffaufnahme hilft, Knochen stärkt, sowie für Diabetiker sehr interessant ist.

Denn Ballaststoffe wie Inulin werden sehr langsam verdaut. Auf diese Weise wird der Blutzuckerspiegel positiv beeinflusst und reguliert.

Tipp: wenn du dich Ballaststoffreich ernährst, dann trink immer ausreichend Flüssigkeit.

Zubereitung und Verzehrmöglichkeiten

Aufbewahrung und Lagerung?

Ungeschält lässt sich die Schwarzwurzel entweder im Gemüsefach des Kühlschranks oder noch besser, mit Erde und Sand bedeckt in einer Kiste im Keller aufbewahren. Bei letzterer Variante kann sie so mehrere Wochen halten.

Geschält kann man sie entweder in ein nasses Tuch wickeln oder um optisch unschöne Braunfärbungen zu vermeiden, in Essig- und Zitronenwasser einlegen. So halten sie 2 – 3 Tage.

Einkaufstipp

Achte darauf unbeschädigte Schwarzwurzeln zu kaufen, denn beschädigte trocknen sehr schnell aus und werden außerdem hart.

Wie schält man die Schwarzwurzel am Besten?

Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man schält sie roh oder gekocht.

Wenn du sie roh schälst empfehlen wir dir das Tragen von Handschuhen, denn sie färbt und ihr leicht milchiger Saft ist sehr klebrig. Auch wichtig ist, eine leicht zu reinigende Unterlage zu verwenden.

Schälst du sie roh, dann funktioniert das genauso wie man Spargel schält.

Gekocht ist es weniger klebrig und färbt nicht. Hierzu kochst du sie einfach 25-30 Minuten in Wasser. Am besten mit einem Schuss Essig und Kümmel. Danach kurz abschrecken und schon kannst du ihre Schale ganz einfach abziehen. Ohne Verfärben und Kleben.

Zubereitungstipps:

Schwarzwurzeln lassen sich auf viele verschiedene Weisen in tolle Rezepte integrieren. Du kannst sie roh und gekocht, sowie kalt und warm verzehren. Als Spargelersatz mit einer leckeren Soße (zum Beispiel Sauce Hollandaise oder Butter), als Beilage zu Fisch- und Fleischgerichten, im Salat, frittiert, angebraten oder auch in Eintöpfen.

Deiner Fantasie sind „fast“ keine Grenzen gesetzt.

Rezeptbeispiele

Angebraten als Beilage zu Fisch- und Fleischgerichten

  • die geschälten Schwarzwurzeln in Wasser mit etwas Zitrone 25 – 30 Minuten garen
  • im Anschluss circa 5 – 6 Minuten in einer Pfanne mit Olivenöl anbraten
  • mit Salz, Pfeffer und Petersilie abschmecken
  •  als Beilage servieren

als Gratin

  • 400g Schwarzwurzeln gekocht und in mundgerechte Stücke geschnitten
  • 1 Schalotte oder Zwiebel fein hacken
  • 2 kleine Packungen Naturjoghurt
  • 1 Teelöffel Senf
  • Salz und Pfeffer
  • 100 Gramm Gratin-Käse

Alle Zutaten außer dem Käse gut durchmischen und anschließend die Schwarzwurzeln hinzufügen.

Dann in eine feuerfeste Auflaufform geben, mit dem Käse betreuen und bei 180 – 200 Grad backen, bis der Käse goldbraun ist.

im Salat

Einfach ihren Lieblingssalat mit gekochter Schwarzwurzel ergänzen. Besonders lecker ist sie, wenn man sie leicht mit Zitrone beträufelt.

Dies waren nur einige wenige von unzählig vielen Zubereitungsmöglichkeiten. Lass dich inspirieren und probiere es am besten selbst aus. Wenn dir Spargel schmecken, dann ganz bestimmt auch Schwarzwurzeln.

Fazit

Die Schwarzwurzel ist ein kleines Powerpaket, dass es in sich hat. Lecker zubereitet ein Gaumenschmaus und gleichzeitig eine Vitamin- und Mineralstoffbombe.

Zur richtigen Jahreszeit genossen bringt sie Abwechslung auf deinen Speiseplan und tut gleichzeitig deiner Gesundheit gut.