Sind Eier gesund?

Sind Eier gesund

Wenn Du Dir Frage stellst, ob Eier gesund sind, musst Du Dich natürlich zuerst damit befassen, woraus sie eigentlich bestehen. Im Prinzip ist ein Ei nichts anderes als eine Konstruktion, die Eier legende Tiere bilden um ihrem Nachwuchs während seiner Entstehungsphase Schutz und Nahrung zu geben, bis er schließlich weit genug entwickelt ist, um selbstständig außerhalb einer Hülle leben zu können.

Je nach Tierart sind natürlich die Inhaltsstoffe eines Eies unterschiedlich, zum Beispiel ist ein Krokodil-Ei oder Schildkröten-Ei etwas anders aufgebaut als ein Hühner-Ei oder Entenei. Befassen wir uns also, mit den Hühner-Eiern, die wir normalerweise für unsere Nahrung benutzen. Allerdings sind praktisch alle Eier von Vögeln essbar und zum Beispiel Enten-Eier, Gänse-Eier oder Wachtel-Eier ebenfalls sehr schmackhaft und gesund.

Die Inhaltsstoffe eines Hühner-Eies

Das Hühner-Ei besteht hauptsächlich aus Proteinen. Mit einem einzigen Ei kann ein erwachsener Mensch rund 15 Prozent seines Tagesbedarfs an Proteinen, umgangssprachlich auch als Eiweiß bezeichnet, abdecken. Darüber hinaus aber enthält es auch noch neun verschiedene Aminosäuren, viele wichtige Vitamine, dazu Kalium, Kalzium, Zink, Phosphor, Schwefel sowie Triglyzeride, Phospholipide, Lezithin und Cholin. Sehen wir uns zuerst die Vitamine an.

Im Hühner-Ei stecken vor allem Vitamin B1, B2, A, D und E. Vitamin B1 spielt eine wichtige Rolle für unser Nervensystem und besonders für die Erregungsleitung zwischen Nerv und Muskulatur. Aber auch die Gewinnung von Energie aus der Nahrung funktioniert nur optimal, wenn wir genügend Vitamin B1 zu uns nehmen. Das Vitamin B2 braucht der Körper ebenfalls, um Eiweiße, Fette und Kohlehydrate in Energie umzuwandeln. Vitamin A ist wichtig für die Haut und die Schleimhäute, für das Sehvermögen und die Produktion von Blutkörperchen. Vitamin D regelt ebenfalls die Blutbildung und den Aufbau und die Versorgung der Knochen. Es kommt tatsächlich nur in recht wenigen Lebensmitteln vor.

Vitamin E ist ein Antioxdans und in der Lage, ungesättigte Fettsäuren vor der Zerstörung durch Qxidation zu schützen. Es zählt zu den Vitaminen, die uns vor Krebs und höchstwahrscheinlich auch vor der Alzheimer Demenz schützen können. Auch die Aminosäuren sind für uns lebenswichtig. Sobald eine im Körper fehlt, beeinträchtigt das die Funktion aller Organe, schwächt das Immunsystem und führt zu Leistungsabfall. Zink stärkt das Immunsystem und ist gut für die Potenz. Schwefel fördert die Bildung körpereigener Proteine und Lecithin braucht unser Gehirn.

Ein Hühner-Ei enthält etwa 73 Prozent Wasser, 13 Prozent Proteine, 4 Prozent Vitamine und Mineralstoffe und nur 10 Prozent Fett. Je nach Größe hat es lediglich zwischen 80 und 115 Kilokalorien. Die Frage wie gesund sind Eier, lässt sich deshalb nur mit “ sehr gesund“ beantworten. Das Hühner-Ei ist eines der vollwertigsten und gesündesten Lebensmittel des Menschen überhaupt. Wer regelmäßig genügend Eier zu sich nimmt, kann sich das Geld für Nahrungsergänzungsmittel häufig sparen. Eier haben sogar noch den Vorteil, dass sie über ihre eigene Transportverpackung verfügen.

Eiklar und Eigelb, was ist gesünder?

Im Grunde sind die beiden Innenbestandteile des Eies als Gesamtpaket am gesündesten. Das Eiklar, oft auch als Eiweiß bezeichnet, besteht zum aller größten Teil aus Wasser. Aber es enthält auch allerlei Proteine wie zum Beispiel Ovalbumin, Conalbumin, Ovomucoid und Lysozym sowie Mineralstoffe und Vitamine. Das Eigelb oder der Eidotter hat dagegen eine viel höhere Nährstoffdichte. Deshalb ist Eigelb gesund und gleichzeitig nahrhaft und sättigend. Es besteht zu etwa 70 Prozent aus einer Wasser-in Öl-Lösung mit über 30 Prozent Fett. Im Dotter steckt auch das Cholesterin, dass früher dafür sorgte, dass der Verzehr von Hühner-Eiern von manchen Ärzten sogar als eher ungesund angesehen und begrenzt wurde. Heute weiß man, dass das nicht stimmt.

Eier und Cholesterin, was ist dran am Mythos vom ungesunden Ei?

Wahr ist, dass im Eigelb Cholesterin steckt. Bei einem durchschnittlich großen Hühner-Ei sind es etwa 300 Milligramm. Das klingt erst einmal nicht gerade wenig und das ist auch der Grund dafür, dass Eier früher in Hinsicht auf den Cholesteringehalt als eher ungesund galten. Aber inzwischen gehen Wissenschaftler davon aus, dass nur etwa ein Drittel des Cholesterins, das sich im Laufe der Zeit in unseren Blutgefäßen ablagert, tatsächlich aus der Nahrung stammt. Zwei Drittel produziert unser Körper selbst. Außerdem stammt das von außen zugeführte Cholesterin weniger von Eiern sondern vor allem von Fleisch, Wurst und Butter bzw. anderen gesättigten Fetten. Wer also seine Cholesterinwerte senken möchte, sollte eher auf ungesättigte Fette zurückgreifen und den Fleisch-und Wurstkonsum senken, als Eier zu meiden.

Eier und der Dioxin-Skandal

Hin und wieder kommt es zu Horrormeldungen darüber, dass irgendwo in Hühnereiern (aber auch anderen Nahrungsmitteln) das wahrscheinlich Krebs erregende Gift Dioxin nachgewiesen wurde und dann fragen sich viele Verbraucher natürlich, ob sie nicht lieber auf ganz auf die Eier verzichten sollen. Natürlich sind solche Vorkommnisse skandalös und es ist wichtig, die Menschen zu warnen, wenn sie irgendwo auftreten. Allerdings gibt es auch keinen Grund, deswegen grundsätzlich auf Eier zu verzichten.

Im Prinzip können wir uns schon darauf verlassen, dass bei uns alle Lebensmittel streng kontrolliert werden und solche Gesundheitsrisiken aufgedeckt werden. Außerdem gibt es zum Beispiel bei Eiern auch eine recht genaue Kennzeichnung. Jeder, der besondere Vorsicht walten lassen möchte, kann sich so überzeugen, wo die von ihm gekauften Eier herkommen und sie im Zweifelsfall nur bei den Produzenten kaufen, denen er auch wirklich vertraut.

Rohe Eier und die Salmonellengefahr

Vielleicht gehörst Du zu denen, die auch rohe oder fast frohe Eier essen bzw. austrinken und das führt zu der Frage „Sind rohe Eier gesund oder gibt es hier die Gefahr der Verseuchung durch Salmonellen?“. Fakt ist, dass Bakterien der Spezies Salmonella auf Fleisch, Meeresfrüchten, Fisch und auch auf rohen Eiern vorkommen können. Bei ihnen befinden sie sich in erster Linie auf der Eierschale. Nur wenn die nicht mehr intakt, also angeknackst ist, gelangen die Bakterien auch ins Innere des Eies.

Wer rohe Eier mag, sollte also nur Eier verwenden, die eine intakte Schale aufweisen. Außerdem sollte auf penible Sauberkeit geachtet werden. Dazu gehört sauberes Besteck und sauberes Geschirr ebenso wie das gründliche Abwaschen der Küchenutensilien, Küchenflächen und das Reinigen der Hände zwischen den einzelnen Schritten der Essenszubereitung. Lässt sich das nicht optimal durchführen, sind gekochte oder von beiden Seiten gut durchgebratene Rühr-oder Spiegeleier besser.

Außerdem solltest Du rohe Eier im Kühlschrank, getrennt von anderen Lebensmitteln aufbewahren. Bereits gekochte Eier sollten nicht all zu lange lagern. Bei Produkten, bei deren Zubereitung rohe Eier eine Rolle spielen, wie zum Beispiel Majonäse oder Tiramisu, gelten natürlich die gleichen Vorsichtsmaßregeln. Beachtest Du sie, sind Salmonellen in der Regel kein Problem.

Wie viele Eier sind gesund?

Auch hier gibt es natürlich unterschiedliche Meinungen. Aber die frühere Faustregel, nach der man nur einmal pro Woche ein Ei essen sollte, ist schon lange überholt und falsch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt zwar immer noch, im Durchschnitt nur etwa drei bis vier Eier pro Woche zu essen, aber ein gesunder Mensch verträgt auch durchaus mehr.

Selbst der gelegentliche Verzehr von zwei bis drei Eiern auf einmal, schadet ihm nichts und sogar ein tägliches Frühstücksei ist kein Problem. Allerdings sollten auch Produkte, bei denen Eier wichtige Zutaten darstellen, mit in die Berechnung einfließen.

Für jemanden, der eine Diät zur Gewichtsreduktion durchführen will, sind Eier sogar ganz besonders gut. Bei ihnen ist das Verhältnis zwischen Kalorienzufuhr und Energiegewinnung ausgesprochen günstig. Es gibt eigentlich nur eine Personengruppe, die keine Eier essen sollte und das sind Babys die jünger als ca.9 Monate sind. Bei ihnen besteht die Gefahr von allergischen Reaktionen.