Warum Spargel gesund ist

Spargel gesund

Lerne Spargel besser kennen und verstehe, warum Spargel gesund ist.

In Deutschland gibt es über 100 verschiedene Sorten Spargel. Von April bis zum 24. Juni kannst du das Gemüse frisch vom Bauern genießen. Ob weiß oder grün – Spargel schmeckt nicht nur außerordentlich gut, sondern hat auch viele positive Eigenschaften, die für dein Wohlbefinden sorgen und bei Beschwerden und Krankheiten heilend unterstützen.

Bereits um 460 v. Chr. wurde der Spargel als Heilpflanze erwähnt und wird seitdem bei der Behandlung vieler Leiden zu Hilfe gezogen.

Wertvolle gesundheitliche Inhaltsstoffe

Spargel ist reich an Vitaminen wie A, C, B1, B2 und E. Die Vitamine C und E stärken das Immunsystem, schützen die Zellen und haben eine vorbeugende Wirkung gegen Herz-und Gefäßerkrankungen; die B-Vitamine sind ein hervorragender Nährstoff für das Nervensystem und haben einen erfolgreichen Effekt auf ein gesundes Zellwachstum.

Die vielen Mineralstoffe und Spurenelemente im Spargel sind ein weiteres Plus: Eisen und Magnesium begünstigen die Blutbildung und dienen vorbeugend gegen Muskelkrämpfe; Kalzium und Phosphor sorgen für gesunde Zähne und Knochen; Kalium ist gut für das Herz-Kreislaufsystem und Zink stärkt das Bindegewebe und die Gefäße.

Die enthaltenen Ballaststoffe kurbeln die Verdauung an und leisten gute Arbeit gegen Verstopfung.

Mit Spargel gesund Abnehmen

Spargel besteht zu ca. 90 % aus Wasser und ist mit nur 20 Kalorien auf 100 g äußerst kalorienarm, dafür aber sehr sättigend. Somit bietet er sich als idealer Wegbegleiter bei einer Diät an. Allerdings solltest du auf Beilagen mit hohem Fettanteil wie Sauce Hollandaise oder Butter verzichten.

Zudem hat Spargel eine harntreibende Wirkung. Dafür sorgt der Eiweißbaustein Asparagin, der die Nierenfunktion anregt. Schadstoffe werden aus dem Körper gespült und das Blut gereinigt.

Gut für Schwangere und Stillende

Gerade Schwangeren, die Probleme mit Ödemen haben, tut diese entwässernde Funktion gut.

Spargel hat zudem den höchsten Folsäure-Gehalt unter den Gemüsesorten.

Auch stillende Mütter profitieren, denn Spargel fördert die Milchproduktion. Allerdings kann sich der Geschmack der Muttermilch verändern, was nicht jedem Säugling gefällt.

Hilfe bei Diabetes

Forscher haben herausgefunden, dass das Frühlingsgemüse die Insulinproduktion anregt und die Glukoseaufnahme des Körpergewebes erhöht.

Der glykämische Index ist außerdem so niedrig, dass sich der Verzehr des Spargels kaum auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.

Als Richtlinie: 400 g Spargel entsprechen einer Broteinheit.

Kampf gegen Krebs

Spargel enthält viele Wirkstoffe, die die Ausbreitung von Krebszellen verhindern.

Saponine z.B. können das Wachstum von Leukämiezellen eindämmen.

Vitamin C fängt die kleinen Zellschädiger, freie Radikale, die auf Dauer Krebs verursachen können.

Vitamin E schützt unsere DNA vor Schäden, die die Zellen entarten und zu Krebszellen umwandeln könnten.

Folsäure ist nicht nur für Schwangere wichtig. Wer täglich Lebensmittel mit Folsäure zu sich nimmt, verschafft sich einen hohen Schutz vor Darmkrebs.

Spargel erhöht außerdem den Schlüsselstoff Glutathion in deinem Körper. Er ist an allen Heilungs- und Schutzprozessen beteiligt und führt zur Entgiftung und Ausleitung schädlicher Stoffe.

Nachweislich eine Hilfe gegen Krebs, aber auch gegen Alzheimer, Demenz, Rheuma, Diabetes und gegen Pilzerkrankungen.

Gegen Katerstimmung

Aspirin oder Rollmops? Besser Spargel. Denn die hier enthaltenen Mineralien und Aminosäuren erhöhen den Gehalt zweier Enzyme für die Entgiftung und lindern so laut einer Studie der Nationalen Universität auf Jeju in Südkorea nicht nur die Katersymptome nach zu hohem Alkoholkonsum, sondern schützen auch die Zellen, die den Alkohol abbauen, vor entstandenen Toxinen.

Natürliches Aphrodisiakum?

Macht es allein die Form oder steckt tatsächlich mehr dahinter? Bereits die alten Ägypter und Griechen waren von der potenzsteigernden Wirkung überzeugt.

Einen Push für die Libido verspricht zumindest der ziemlich hohe Gehalt an Vitamin E. Besonders in Verbindung mit anderen Vitamin-E-Quellen, wie Sonnenblumenöl, Sojaöl, Haselnüssen oder Weizenkeimen bleibt der Konsum nicht ohne Wirkung. 

Spargel enthält auch viel Zink, welches die Testosteronproduktion beim Mann begünstigt.

Bedenken solltest du jedoch, dass Spargel auch Nebenwirkungen hat, die beim Liebesspiel von störender Natur sein könnten.

Nebenwirkungen

Spargel kann Blähungen auslösen oder verstärken.

Manche riechen es, andere nicht. Der beißende Geruch beim Wasserlassen tritt bei etwa 40 % der Menschen auf. Schuld daran ist ein Enzym, welches den Aromastoff Asparagussäure aufspaltet.

Beim Stoffwechsel entstehen schwefelhaltige Verbindungen, die über den Urin ausgeschieden werden. Das ist nicht gefährlich, aber auch nicht sonderlich angenehm. Hier hilft nur viel Trinken, um die Abbauprodukte aus dem Körper zu spülen.

Gicht-Gefahr

Wer Probleme mit den Nieren hat, sollte lieber keinen Spargel essen. Das Gemüse enthält nämlich viel Purin, welches zu Harnsäure umgewandelt wird und dann eigentlich über die Nieren mit dem Harn ausgeschieden wird. Hat man aber viel Spargel zu sich genommen, bildet sich zu viel Harnsäure. Das führt zur Entstehung von Harnsäurekristallen, die sich in den Gelenken ablagern und zu Gichtanfällen führen können.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob und wie viel Spargel dir gut tut, frage erst deinen Arzt.

Auf die Frische kommt es an!

Seine gesundheitsfördernde Wirkung kann Spargel nur in erntefrischem Zustand entfalten. Frische Stangen sind fest und lassen sich nicht biegen. Wenn du sie aneinander reibst, müssen sie quietschen. Die Spitzen sind geschlossen (beim grünen Spargel dürfen sie auch leicht geöffnet sein) und die Enden sind nicht ausgetrocknet oder dunkel verfärbt. Beim Fingernageltest tritt Saft aus.

Eingewickelt in einem feuchten Küchentuch kannst du die ungeschälten Spargelstangen bis zu vier Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Für die Zubereitung gibt es unendlich viele Rezeptideen. Wichtig ist nur, dass der Spargel nicht zu lange gekocht wird. Je nach Dicke der Stangen reicht ein sanftes Dämpfen für 3 bis 8 Minuten.

Aus der Schale und holzigen Enden kannst du dir einen gesunden Tee zubereiten. 2-3 EL der vorher getrockneten Spargelteile mit 250 ml kochendem Wasser aufbrühen und ziehen lassen. So kannst du das ganze Jahr über die entwässernde Wirkung für dich nutzen.

Was für dich besser ist, ist auch für die Umwelt besser

Achte darauf, dass du Spargel aus Deutschland kaufst. Spargel aus fernen Ländern, wie Peru oder China, verursacht durch den Transport per Flugzeug hohe CO2-Werte und verbraucht in den trockenen Anbaugebieten viel Wasser. Das schadet den Menschen und dem Klima.

Manch konventioneller Landwirt spritzt Pflanzenschutzmittel gegen einen möglichen Pilzbefall oder verwendet Kunstdünger. Wenn du Spargel auf dem Tisch haben möchtest, der frei von Pestiziden ist, empfiehlt sich der Kauf von Bio-Spargel. So kann man den Spargel gesund genießen – ohne Bedenken!

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