Warum weißer Tee gesund ist

weißer Tee gesund

Weißer Tee – das ist ein lediglich zu 2 Prozent anoxidierter Tee. Einige Bestandteile des Tees werden dabei durch Enzyme oxidiert. Charakteristisch für die Herstellung ist die Handpflückung der frischen Blätter auf den Plantagen. Die Blätter werden dann für 2 bis 3 Stunden abgekühlt bzw. gelüftet.

Die Blätter welken dabei auf speziellen Welkmatten anschließend für 10 bis 14 Stunden. Die Luftfeuchte muss dafür bei ca. 60 Prozent liegen. Und die Umgebungstemperatur liegt ideal bei 26 °C.

Entscheidend ist der zweite Trocknungsvorgang von ca. 12 Minuten bei 130 °C. Bei der Trocknung entsteht der charakteristische weiße, seidenartige Flaum. Dieser umschließt die jungen Teeknospen regelrecht. Dadurch ist Weißer Tee auch zu seinem Namen gekommen.

Die Qualität von Weißem Tee ist aus diesem Grund so gut, weil die Blattknospen ungeöffnet sind. Der Polyphenolgehalt von Weißem Tee ist daher besonders hoch und gesundheitsfördernd. Denn bekanntlich handelt es sich bei Polyphenolen um hochwirksame Antioxidantien. Diese machen freie Radikale unschädlich und stärken das Immunsystem. Man sagt dem Weißen Tee zudem eine blutdrucksenkende Wirkung nach. Und Weißer Tee enthält auch Coffein und Theophyllin.

Weißer Tee stammt dabei vornehmlich aus der Kamelienpflanze Camellia sinensis. Die Ursprungsregion der Herstellung von Weißem Tee ist die chinesische Provinz Fujian. Dessen Anbau hat dort eine lange Tradition. Inzwischen wird er aber in fast allen Teeregionen hergestellt. Sein Charakter ist regional aber sehr verschieden. Allgemein hat Weißer Tee eine leicht rauchige, aber auch feinherbe bzw. blumige Note. Der Abgang wird als zart und etwas süßlich beschrieben.

Der Tee des Kaisers

Weißer Tee ist schon etwas Besonderes. Gerade aber wegen seines feinen Geschmacks und natürlich auch wegen des Aufwands seiner Herstellung und der damit einhergehenden Exklusivität, war dieser Tee früher ausschließlich dem chinesischen Kaiser und seinen hochgestellten Beamten vorbehalten.

In China gab es einst sogar eine spezielle Behörde, die damit betraut war zu beaufsichtigten, das nur der beste Tee dem Kaiser schnell nach der Ernte serviert wurde. Aus dem Land der Märchen stammt indes die Legende, dass die Teesträucher für Weißen Tee um die 20 m hoch waren und die obersten Blattknospen von dressierte Affen gepflückt werden mussten.

Gut für die Gesundheit

Weißem Tee wird eine heilende Kraft für die Gesundheit nachgesagt. In China kennt man die Geheimnisse des Weißen Tee und dessen Wirkung schon seit vielen Jahrhunderten. Durch die Kolonialbestrebungen der Europäer kam der Weiße Tee auch nach Europa. Natürlich war man im nüchternen Europa gegenüber der Wirksamkeit von Weißem Tee etwas skeptisch eingestellt. Doch Erzählungen, dass selbst die chinesischen Kaiser den Weißen Tee tranken und damit Gesundheit erlangten, blieb nicht ohne Wirkung.

Vor allem wird Weißem Tee eine verjüngende und lebensverlängernde Wirkung nachgesagt. Viele der Inhaltsstoffe von Weißem Tee finden sich heute auch in Medikamenten wieder. Denn wer sich einmal mit dem Thema Weißer Tee beschäftigt hat, kommt schnell dahinter, dass vor allem der große Gehalt an Antioxidantien große Wirkungen hat.

Diese Antioxidantien, auch Catechine genannt, sind in der Lage freie Radikale zu binden und Zellschädigungen damit zu unterbinden. Krankheiten, die dadurch ausgelöst werden können, wie Krebs, können dadurch verhindert werden. Diese Antioxidantien, die in Weißem Tee enthalten sind, beugen aber auch Bluthochdruck vor und auch ein hoher Blutzuckerspiegel kommt erst gar nicht zustande. Regelmäßiges Trinken von Weißem Tee kann somit auch Herzinfarkten und Schlaganfällen vorbeugen. Die in dieser Teesorte enthaltenen Antioxidanten wirken zudem entzündungshemmend und fördern das Immunsystem.

Einer Alterung der Haut wird durch en regelmäßigen Verzehr dieser Teesorte ebenfalls vorgebeugt. Dies ist auch der Grund, warum die in dieser Teesorte enthaltenen Wirkstoffe auch in vielen Produkten der Kosmetikbranche zu finden sind.

Nützliche Inhaltsstoffe

Weißer Tee enthält einige sehr nützliche und wirksame Inhaltsstoffe. Es handelt sich hier um Vitamine und Mineralstoffe. Hierzu zählen Fluorid, Kalium Zink, aber auch Eisen, Calcium und Natrium. Kalium und Fluorid überwiegen dabei im sonst aber auch üppigen Mineralstoffangebot bei Weißem Tee. Bei den enthaltenen Vitaminen ist es vor allem Vitamin B1, das im Weißen Tee einen hohen Anteil aufweist. Vitamin B1 ist wichtig für das Nervensystem und beeinflusst auch die Stimmung.

Der Mangel an Vitamin B1 kann zu Blutarmut, zu Kopfschmerzen und zu Depressionen und einer höheren Infektionsgefahr führen. Weißer Tee enthält auch 3 Mal so viel Catechine wie Grüner Tee. Hier handelt es sich um natürliche Gerbstoffe, die eine antibakterielle, antioxidative und antikarzinogene Wirkung haben. Weißer Tee enthält auch einen hohen Gehalt an Methylxanthin. Und zwar in Form von Koffein und Theophyllin. Diese Bestandteile des Tees regen ebenfalls das zentrale Nervensystem an. Vor allem ist dieser Stoff dafür verantwortlich, dass sich die Bronchien weiten und Kopfschmerzen gelindert werden.

Auch Migräne wird dadurch gelindert. Stolze 6 mg Koffein sind in 100 ml Weißem Tee enthalten. Damit liegt Weißer Tee zwar weit hinter Schwarzem Tee mit 25 mg Koffein auf 100 ml, doch wer den Geschmack von Schwarzem Tee nicht mag oder ihn nicht verträgt, für den ist Weißer Tee eine gute Alternative.

Die Konzentration an Koffein in Weißem Tee ist dabei so gering, dass eine aufputschende Wirkung zwar vorhanden ist. Die Menge ist aber dennoch so gering, dass der Tee allgemein als magenschonend gilt. Enthalten sind in Weißem Tee auch Elastin und Collagen. Diese Stoffe stärken bekanntlich das Bindegewebe.

Weißer Tee wie oft?

Es gibt, wie bei vielen Dinge zwischen Himmel und Erde, auch bei Weißem Tee bestimmte Angaben wie viel man davon kosten sollte oder kann, ohne dass dieser vielleicht ins Gegenteil umschlägt – nämlich dass er gesundheitsschädlich wird.

Die Chinesen wissen natürlich genau wie viel von diesem Tee sie trinken sollen oder können. Es ist dabei eine magische Zahl, die auch sehr gut in den Alltag integrierbar ist. Und zwar drei Tassen täglich. Diese Menge wird auch von Gesundheitsexperten heute empfohlen. Schon drei Tassen Weißer Tee täglich regelmäßig verzehrt, führt zu vielen positiven Effekten. So wird die Haut bei regelmäßigem Konsum von Weißem Tee feinporiger und der Teint erstrahlt gesund.

Der kanadische Experte Bryce Wylde hat die Theorie aufgestellt: Die erste Tasse Weißer Tee am Morgen regt den Stoffwechsel an. Die nächste Tasse am Mittag fördert die Fettverbrennung und der Tee am Abend beugt dem Heißhunger vor. Nach der Meinung von diesem Experten kann man ruhig am Nachmittag eine weitere Tasse Weißen Tee trinken, was dann insgesamt beim Abnehmen helfen kann.

Hilft beim Abnehmen

In Weißem Tee sind einige Wirkstoffe enthalten, die zu der Gruppe der Polyphenole gehören. Es sind im Fall dieser Teesorte tatsächlich große Mengen. Und gerade diese Stoffe sind dafür bekannt, dass sie direkt auf die menschlichen Körperzellen wirken, vor allem auf die Fettzellen. Diese werden durch die in Weißem Tee enthaltenen Stoffe angeregt weniger Fett einzulagern bzw. Fett schneller abzubauen.

Viele Experten sind daher davon überzeugt, dass der Genuss von dieser Teesorte maßgeblich zum Verlust von Körperfett beitragen kann. Der Genuss von Weißem Tee wird daher im Rahmen einer Diät empfohlen von Experten.

Ideal in der Schwangerschaft

Während Schwarzer Tee in der Schwangerschaft nicht unbedingt getrunken werden sollte, ist Weißer Tee ein wichtiger Garant für eine geschmackvolle und sinnvolle Flüssigkeitszufuhr. Durch den geringen Gehalt an Koffein in Weißem Tee können während der Schwangerschaft bedenkenlos von dieser Teesorte am Tag zwei Tassen getrunken werden.

Allerdings sollte man darauf achten, dass man den Tee nicht zu lange ziehen lässt. Dadurch ist die Stärke des Tees noch einmal abgemildert und der Tee besser verträglich. Gegen Ende der Schwangerschaft sollte allerdings auch auf Weißen Tee verzichtet werden. Denn die Inhaltsstoffe können durchaus eine Hemmung der Wehentätigkeit herbeiführen.

Die richtige Zubereitung

Die Zubereitung von Tee ist eine Kunst für sich. Kein Wunder wird in China und auch in Japan großer Wert darauf gelegt eine wahre Teezeremonie zu vollziehen. Allerdings nehmen sich auch in China und Japan nur noch die wenigstens Menschen dafür wirklich Zeit oder nur zu bestimmten festlichen Anlässen.

Speziell bei der Zubereitung von Weißem Tee ist aber auch allgemein auf einiges zu achten. Vor allem sollte das Brühwasser nicht kochen. Die optimale Temperatur des Wassers liegt zwischen 75 und 80 °C. Ist das Wasser des Aufgusses zu heißt, wird zum Beispiel gleich das enthaltene Vitamin C zerstört. Doch gerade dieses verbessert die Aufnahme der Polyphenole über den Darm.

Der Geschmack des Tees geht dadurch nicht verloren und die Inhaltsstoffe haben die Möglichkeit ihre volle Wirkung zu entfalten. Auch die Menge Tee ist entscheidend, die man für einen Aufguss verwendet. Mehr als ein gehäufter Teelöffel sollte es nicht sein für eine Tasse. Damit der Weiße Tee nicht zu viel Koffeingehalt entwickelt, sollte man den Aufguss nicht länger als 5 Minuten ziehen lassen. Ideal ist – je nach Geschmack – eine Zeitspanne für das Ziehen-Lassen 2 bis 5 Minuten. Mit den Teeblättern können mehrere Aufgüsse gemacht werden.

Man sollte aber wissen, dass sich durch die Mehrfachverwendung der Teeblätter die Intensität des Geschmacks ein wenig verändert. Mit jedem neuen Aufguss der Teeblätter kommen neue Geschmacksaromen zum Vorschein. Wer aus Versehen den Weißen Tee länger ziehen lässt, der kann durch die Zugabe von etwas Zitronensaft nach dem Abkühlen des Aufgusses den Geschmack kompensieren.

Nicht ganz billig

Weißer Tee ist nicht ganz günstig. Diese Teesorte gehört schon zu den etwas teuersten Produkten, die man im Teeladen oder im gut sortierten Supermarkt kaufen kann. Vor allem wegen seiner aufwändigen Herstellung, Ernte, Trocknung und sonstigen Verarbeitung gehört Weißer Tee zu den teuersten Teesorten der Welt.

Es ist vor allem die Herstellung, mit der der vergleichsweise hohe Preis im Handel für diese Teesorte zu erklären ist. Denn für die Herstellung von 1 Kilo dieser Teesorte werden bis zu 30.000 junge Knospen benötigt. Und letztlich ist es auch die aufwändige Verarbeitung, die dazu führt, dass Weißer Tee recht teuer aber gesund ist.