Ist Kuzu / Kudzu gesund?

Kuzu gesund

Wo kommt Kuzu auf natürliche Weise vor? Herkunft und Art der Pflanze

Kuzu, teilweise auch Kudzu geschrieben und mit lateinischem Namen Pueraria lobata, ist eine große und ausladende Kletterpflanze, die eine Höhe von ca. 12 Meter erreichen kann. Die Pflanze hat lange Ranken und sehr schöne duftende Blüten. Sie ist eine Verwandte der europäischen Bohnengewächse. Ihr Ursprung sind die japanischen Bergregionen. In ihrer Heimat werden die Pflanzensamen seit Jahrtausenden gegessen. Die Blätter erhalten die Tiere und die Wurzeln werden als natürliches Bindemittel beim Kochen verwendet. Auch die TCM bedient sich den natürlichen Wirkungsweisen des Kuzu. Interessant ist, dass die Pflanze insgesamt (Samen, Blätter und Wurzeln) heilkräftige Stoffe enthält.

Wissen solltest Du, dass Kuzu als Nahrungsergänzungsmittel angeboten wird.

Kuzu bei Erkrankungen des Stoffwechsels

Im Journal of Agriculture and Food Chemistry ist nachzulesen, dass Forscher um Professor Wyss herausfanden, dass Kuzu bei drei Stoffwechselerkrankungen (denen, die am meisten verbreitet sind) mit höchster Wirksamkeit als begleitende Therapie eingesetzt werden kann. Dazu gehören die Hypertonie (Bluthochdruck), die Hyperglykämie (erhöhter Blutzuckerspiegel zusammen mit Übergewicht) und die Hypercholesterinämie (erhöhte Cholesterinwerte). Alles Erkrankungen, mit denen die Bevölkerung in den industrialisierten Ländern zunehmend zu kämpfen hat.

Die Forschungsgruppe konnte nachweisen, dass die Isoflavone (sekundäre Pflanzenstoffe) der Kuzuwurzel, vor allem Puerarin, besonders gut bei diesen Stoffwechselerkrankungen helfen. Der Blutzucker soll normalisiert, der Cholesterinspiegel gesenkt und der Glukosegehalt im Blut stabilisiert werden.

Worauf basiert diese Aussage und was resultiert daraus für den Patienten?

Puerarin besitzt die sagenhafte Fähigkeit, Glukose zu den Stellen im Körper zu transportieren, wo sie benötigt und somit schnell wieder abgebaut wird. Dazu gehören zum Beispiel die Muskeln. Der Abtransport aus den Fettzellen und den Blutgefäßen senkt und reguliert einen erhöhten Blutzuckerspiegel. In Versuchen mit Ratten wurden zudem ein herabgesetzter Insulinspiegel, niedrigere Blutdruckwerte und sogar niedrigere Cholesterinwerte festgestellt. Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.

Basierend auf den Ergebnissen ist der Assistenzprofessor an der UAB, Abteilung Pharmazie und Toxikologie und stellvertretender Leiter der Kuzustudie, Dr. Jeevan Prasain der Meinung, dass Kuzu eine gesunde Alternative zu pharmazeutischen Medikamenten und deren Nebenwirkungen ist.

Kuzu bei Beschwerden in den Wechseljahren

Am Functional Medicine Research Cener von Gig Harbour in Washington erhielten Frauen mit starken Wechseljahresbeschwerden tätlich 600 mg Kudzuextrakt. Ergebnis: Die Hitzewallungen und Schweißausbrüche verringerten sich.

Stoppen von Alterungsprozessen

Bestimmte Prozesse dieser Art im körpereigenen Gewebe können gestoppt werden. Es ist die Rede von advanced glycosilation endproducts (AGE). Bestätigt sich dies in weiteren Studien, könnte damit ein Durchbruch in der geriatrischen Medizin geschaffen werden.

Entgiftung

Darüber hinaus soll Kuzu helfen, um den Organismus zu entgiften.

Hilfe bei Konzentrationsstörungen

Bei Menschen, die unter starken oder zunehmenden Konzentrationsstörungen leiden, konnte festgestellt werden, dass sich diese Symptomatik unter Kuzu besserte.

Wie sieht es mit der propagierten Anti-Suchtwirkung aus?

In Tablettenform wird Kuzu seit mehreren Jahren für Raucher empfohlen, die lieber Nichtraucher wären. Das Verlangen nach einer Zigarette kann durch die Isoflavonoide Daidzin und Daidzeit eingeschränkt werden. Bereits nach vier Wochen sollen sogar starke Raucher ohne Zigaretten auskommen. Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit und Unruhe wurden so gut wie gar nicht festgestellt.

Wie ist das möglich, und wie viele Tabletten pro Tag sind einzunehmen?

Die Isoflavonoide binden sich an die Rezeptoren der Nervenzellen und senken somit das Suchtgefühl, das Verlangen, rauchen zu müssen.

Innerhalb der ersten vier Wochen sollten zwei bis vier Kuzutabletten á 300 mg eingenommen werden. Danach kann entsprechend dem eigenen Bedarf reduziert werden.

In der TCM wird Kuzu sogar vorrangig als Heilmittel gegen übermäßigen Alkoholkonsum eingesetzt. Die tatsächliche und traditionelle Heilwirkung konnte in Laboruntersuchungen an der Tongji Universität von Shanghai nachgewiesen werden.

Die Untersuchungen zeigten, dass mit Kudzuextrakt die Alkoholhydrogenase aktiviert wird. Dabei handelt es sich um ein Enzym, das Alkohol im Körper abbaut. Das Verlangen nimmt ab und Unruhe sowie Reizbarkeit werden gemildert.

Wie lautet die Bewertung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR)

Bei einer Einnahme der Kudzuwurzel über einen langen Zeitraum ist ein gesundheitliches Risiko nicht auszuschließen. Bezüglich der Wechselwirkungen mit bestimmten Arzneistoffen und Enzymen sowie der Dosierung mit pharmakologischen und toxischen Wirkungen wird zur Vorsicht geraten. Aber auch der östrogene Effekt durch die in Kuzu enthaltenen Isoflavone und der Einfluss auf die Wachstums- und Schilddrüsenhormone gelten als noch nicht endgültig geklärt. Die angegebene Tagesdosis sollte deswegen auf gar keinen Fall von Dir überschritten werden.

Fazit

Mit Kuzu als Extrakt oder Tablette kannst Du bei entsprechender Dosierung und regelmäßiger Einnahme eine Verbesserung der hier genannten Beschwerden bzw. Erkrankungen erreichen.