Ist Parmesan gesund?

Parmesan gesund

Sie lieben Parmesan? Kein Wunder, der würzig-aromatische Hartkäse ist in Deutschland sehr beliebt und wird vielseitig verwendet. Egal ob auf der Pizza oder der leckeren Pasta. Ursprünglich stammt der Käse aus der Region Norditalien, man nennt ihn dort auch „Parmigiano Reggiano“. Er wird bereits seit über 800 Jahren hergestellt. Das Original wird ausschließlich in den Provinzen Reggio Emilia, Modena, Bologna, Parma und in Teilen der Mantua produziert. Aber ist Parmesan auch gesund? Folgender Ratgeber zeigt Ihnen alles, was Sie über den italienischen Hartkäse wissen sollten.

Wie wird Parmesan hergestellt?

Um die Frage zu klären, ob Parmesan gesund ist, müssen wir auch auf die Herstellung eingehen.

Parmesan ist eine Rohmilch-Käsesorte. Er wird aus pasteurisierter Rohmilch von Kühen gewonnen. Die Abendmilch ist teilentrahmt und muss mit der Vollmorgenmilch zusammengemischt werden. Anschließend ist die Milch gemeinsam mit Kalbslab, bei circa 34 Grad, dickzulegen.

Durch das Dicklegen entsteht ein Bruch. Dieser ist zu vermahlen und anschließend bei 55 Grad zu erhitzen. Durch die Erhitzung kommt es zur Trennung von Molke und Käse.

Der Käse kann daraufhin problemlos mit einem Seihtuch herausgefiltert werden. Anschließend wird er in einer Lake aus Salz eingelegt. Abschließend wird der Käse getrocknet und für mindestens ein Jahr gereift.

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Wer darf den original Parmesan erzeugen?

Parmesan darf ausschließlich in bestimmten Provinzen Italiens produziert werden. Dabei sind die Zugabe von Zusatzstoffen und das Verfüttern von Gärfutter, untersagt. Original Parmesan muss mindestens 12 Monate lang reifen. In der Regel reift der Käse deutlich länger, teilweise bis zu 24 Monate. Der Käse darf die geschützte Bezeichnung „Parmesan“ ausschließlich tragen, wenn er ein Qualitätssiegel trägt.

Guter Parmesan ist unter anderem im Feinkostladen zu kaufen. Aber auch einige Discounter und Supermärkte haben den Parmesan, vergleichsweise günstig, im Sortiment. Achten Sie darauf ein Qualitätsprodukt zu kaufen. Häufig werden Imitate unter ähnlichem Namen verkauft.

Ist Parmesan gesund?

Parmesan ist in jedem Fall gesund. Wer den Käse täglich in kleinen Mengen konsumiert, profitiert von der Nährstoffdichte und dem hohen Proteingehalt.

Wichtiger Kalziumlieferant

Parmesan hat pro 100 Gramm stolze 431 Kalorien und ist somit nicht gerade kalorienarm. Der Hartkäse enthält aber viele wichtige Nährstoffe. Parmesan steckt voller Kalzium und ist eine ideale Kalziumquelle.

Gerade für Menschen, die einen hohen Kalziumbedarf haben oder an Osteoporose leiden, eine tolle Möglichkeit den Kalziumbedarf zu decken. Pro 100 Gramm sind 1,2 Gramm des Mineralstoffes enthalten. Aber warum kann das Kalzium aus dem Käse so gut aufgenommen werden? Das liegt daran, dass Parmesan zusätzlich Vitamin D enthält.

Vitamin D unterstützt die Aufnahme von Kalzium in den Knochen. In dem Käse sind zudem zahlreiche, leckere Proteine enthalten. Weitere essenzielle Nährstoffe des italienischen Hartkäses sind Zink, Eisen, Kalium und Phosphat.

Geringer Fettanteil vs. andere Käsesorten

Käse soll dick machen. Diese Aussage kann nicht bestätigt werden. Es kommt auf die tägliche, konsumierte Menge an. Parmesan enthält im Vergleich zu anderen Käsesorten relativ wenig Fett. Der Fettanteil liegt zwischen 32 und 35 Prozent. Wer den gesundheitlichen Aspekt nicht verlieren möchte, sollte nicht mehr als 30 Gramm Parmesan pro Tag zu sich nehmen.

Vorsicht: Wer an Bluthochdruck leidet darf den Käse nicht in großen Mengen verzehren. Parmesan ist sehr salzig und reich an Natrium. In großen Mengen kann der hohe Anteil an Natrium den Blutdruck erhöhen.

Ist Parmesan wirklich blutdruckerhöhend?

In der Regel erhöht Parmesan den Blutdruck nur, wenn mehr als 30 Gramm Käse täglich konsumiert werden. In dem Käse sind auch Tripeptide enthalten, diese können den Blutdruck senken. Eine italienische Studie 2012 zeigte, Personen welche acht Wochen lang 30 Gramm Parmesan täglich konsumierten oder die ähnliche Käsesorte Grana Padano, hatten einen niedrigeren Blutdruck.

Den größten Erfolg brachte der mittelreife, circa neun bis zwölf Monate alte Grana Padano mit sich. Der hohe Anteil an Tripeptiden verspricht eine ACE-hemmende Wirkung. Diese Wirkung ähnelt herkömmlichen blutdrucksenkenden Mitteln.

Parmesan bei Laktoseintoleranz und Allergien

Menschen die keine Laktose vertragen profitieren von Parmesan. Der Käse durchläuft einen langen Reifeprozess. Das bedeutet, der Milchzucker wird zu großen Teilen in Milchsäure umgewandelt. Parmesan hat einen Laktosegehalt von 0,06 Gramm pro 100 Gramm Käse.

Wer an einer Histaminintoleranz leidet sollte Parmesan in keinem Fall verzehren. Er enthält, wie alle gereifte Käsesorten, reichlich Histamin.

Ist Parmesan in der Schwangerschaft gesund?

Rohmilchkäse enthält Listerien-Bakterien. Generell empfiehlt man Schwangeren Rohmilchkäse, aufgrund der Bakterien, nicht zu konsumieren.

Während der Herstellung von Parmesan wird die Milch stark erhitzt. Außerdem hat der Käse einen langen Reifungsprozess. Somit sind keine Listerien-Bakterien im Käse enthalten. Auch Grana Padano ist für Schwangere unbedenklich.

Allerdings können sich die Bakterien auf der Käserinde ansammeln. Schwangere sollten die Rinde vom Käse entfernen und die Hände danach gründlich waschen. Fertig geriebene Käsesorten sollten von Schwangeren nicht konsumiert werden. Währen der Verarbeitung könnten, aufgrund von Hygienemangel, Bakterien auf den Käse gelangen.

Ist geriebener Käse gesund?

Wer sich gesund ernähren möchte, sollte nicht den geriebenen Käse im Geschäft kaufen. Dieser ist voll von Konservierungsstoffen um eine längere Haltbarkeit zu erreichen. Frisch geriebener Parmesan aus einem großen Stück schmeckt lecker und ist voller Nährstoffe. Wer den frischen, geriebenen Parmesan richtig lagert, profitiert von einer längeren Haltbarkeit.

Macht Parmesan dick?

Nein. Prinzipiell macht Parmesan nicht dick. Der Käse hat wenige Kalorien pro 100 Gramm und ist ein wichtiger Lieferant für Eiweiße und Kalzium. Der regelmäßige Verzehr von Parmesan nimmt also positiven Einfluss auf die Fitness.

Wer sich kohlenhydratarm ernähren möchte, um einige Pfunde zu verlieren, kann den Hartkäse als effiziente Sättigungsquelle nutzen. Gerade wer regelmäßig Sport treibt, hat einen höheren Eiweiß- und Proteinbedarf. Parmesan leistet einen wichtigen Beitrag als Lieferant.

Was tun bei Schimmel am Parmesan?

Müssen Sie den Parmesan wegwerfen, wenn dieser schimmelig ist? Häufig ist der Schimmel meist weiter ausgebreitet, als dieser auf Anhieb erkennbar ist.

Schimmel ist gesundheitsgefährdend. Schimmelige Stellen müssen gewissenhaft beseitigt werden. Befindet sich der schimmelige Parmesan in einer Tüte, sollten Sie diesen vollständig entsorgen. Geriebener Käse schimmelt meist deutlich schneller als frischer Parmesan am Stück. Außerdem verliert er zügiger an Geschmack. Es empfiehlt sich den Parmesan am Stück zu kaufen und unmittelbar vor der Verwendung frisch zu reiben.

Wie unterscheidet sich Parmesan zu anderem Hartkäse?

Viele Menschen verwechseln Parmesan mit Grana Padano. Dieser Käse stammt ebenfalls aus Italien. Grana-Padano ist, genau wie Parmesan, ein geschützter Begriff.

Er wird in Norditalien hergestellt und hat deutlich weniger strikte Futterauflagen. Er ist vielfältiger im Geschmack. Dadurch wesentlich weicher und milder. Die Reifezeit beträgt mindestens neun Monate. Außerdem ist der Hartkäse deutlich günstiger als Parmesan.

Das bedeutet aber nicht, dass dieser schlechter im Geschmack ist. Auch bei der Käsealternative aus Norditalien herrschen strenge Qualitätskriterien.

Wie sollte man Parmesan lagern?

Sie sollten Parmesan im Kühlschrank aufbewahren. Am besten wickeln Sie diesen in Wachs- oder Butterbrotpapier ein. Auch eine Küchenrolle oder dünnes Geschirrtuch eignen sich. Die Haltbarkeit von Käse verlängert sich so um mehrere Wochen. Wer den Käse in Vakuum verpackt, kann ihn gleich mehrere Monate lagern. Verpacken Sie den Käse nicht in Frischhaltefolie. Hier kann der Parmesan leicht schwitzen und schimmelt schneller.

Außerdem können Sie den Käse auch gut einfrieren. Sie können Parmesan bereits gerieben einfrieren. Der Käse hat einen geringen Wassergehalt und friert nicht vollständig. Kleine Stücke eingefrorener Parmesan können, bei Bedarf, portionsweise aufgetaut werden. Haben Sie den Käse einmal aufgetaut sollten Sie diesen nicht mehr einfrieren.

Ist Parmesan für Vegetarier geeignet?

In Parmesan ist tierisches Lab enthalten. Der Hartkäse ist somit nicht vegetarisch. Wer als Vegetarier den Parmesangeschmack bevorzugt, kann auf andere Hartkäsesorten zurückgreifen. Vegetarischer Hartkäse wird mit mikrobiellem Lab, gezüchtete Schimmelpilze, hergestellt. Auch Veganer können geschmackliche Alternativen zu Kuhmilchprodukten finden. Diese sind rein pflanzlich und beispielsweise aus Sojabasis hergestellt.

Fazit: Die Frage, ob Parmesan gesund ist, können wir mit Ja beantworten. Er enthält eine Menge wichtiger Nährwerte. Die hohe Menge an Proteinen und Kalzium machen den Käse gesund und zu einem wichtigen Nährstofflieferanten. Allerdings sollten täglich nicht mehr als 30 Gramm Parmesan konsumiert werden. Vor allem, wer an Bluthochdruck leidet.

Schwangere müssen die Schale entfernen und Histamin Intolerante Personen sollten Parmesan nicht konsumieren. Parmesan wird in bestimmten Regionen in Norditalien produziert. Für eine gute Qualität sollten Sie auf ein Originalprodukt zurückgreifen.