Warum Ezekiel Brot gesund ist

Ezekiel-Brot gesund

Herkömmliches Brot gerät bei Konsumenten mit aktiven Gesundheitsbewusstsein mehr und mehr in Verruf. Den Großteil der Schuld für diese Tatsache trägt eine der Hauptzutaten von Brot; das Mehl. Genauer gesagt ist die Rede von hellem, oftmals raffiniertem Weizenmehl.

Zwar genießt diese Art des Mehls aktuell noch einen hohen internationalen Konsum, verliert jedoch aufgrund einer höheren Bereitschaft, sich mit einer gesunden Lebensweise auseinander zu setzen und zu integrieren sowie damit einhergehend, ungesunde Lebensmittel zu verbannen, stetig an Beliebtheit.

Nachteile von raffiniertem Mehl

Doch warum ist raffiniertes Mehl als ungesundes Produkt anzusehen, verwendet man doch das Adjektiv „raffiniert“ meist im positiven Kontext.

Der Prozess der Raffination findet seine Anwendung nicht nur im Bereich der Lebensmittelindustrie, sondern unter anderem auch in der Metallverarbeitung. Allgemein definiert man den Begriff der Raffination als eine Reinigung beziehungsweise Veredlung von Stoffen.

Der Raffinatio geht die sogenannte Affination zuvor. Diese ist der erste Schritt innerhalb der Raffinationsprozesskette und sieht die Vorreinigung des Stoffes vor. Die entstehende Affinade wird weiterverarbeitet, unter anderem in Wasser gelöst, teilweise sogar entfärbt und unter Vakuumverschluss konzentriert.

Bei dieser langen Kette der Verarbeitung bleibt eine tiefgreifende Veränderung des Nährstoffes nicht aus. Und diese ist durchaus nicht zu Gunsten einer gesunden Lebensweise!

Die verarbeiteten Kohlenhydrate, die das Mehl ausmachen, verlieren an Nährwert, werden aber zusätzlich mit Zucker, Konservierungs- und Zusatzstoffen angereichert.

Die Aufnahme derart verarbeiteter Produkte, in Form von Nahrung, hat eine Reihe negativer Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Unter anderem werden der körpereigene pH-Wert, das Gewicht und der Stoffwechsel dadurch beeinträchtigt. Ferner stehen raffinierte Produkte unter Verdacht, schwerwiegende Krankheiten auszulösen (Diabetes uvm.).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Ernährung, die raffiniertes Mehl in großen Mengen beinhaltet, nicht einer gesunden Lebensweise zuzuordnen ist.

Was ist Ezekiel-Brot

Auf der Suche nach Alternativen, insbesondere als Ersatz zum herkömmlichen Brot, kommt das sogenannte Ezekiel-Brot ins Spiel. Optisch zeigt sich im direkten Vergleich dieser zwei Brotsorten wohl kaum ein Unterschied, sind es aber die inneren Werte, die das Ezekiel-Brot das Rennen gewinnen lassen.

Den Namen „Ezkiel“ erhielt das Brot aufgrund einer Passage im Alten Testament der Bibel, in welchem die Menschen zum Backen von Brot aus verschiedenen Hülsenfrüchten und Getreide hingewiesen wurden.

Nährstoffe im Ezekiel-Brot

Die Besonderheit an diesem Brot ist nun, dass anstatt primär unter Verwendung von Mehl produziert zu werden, diese Zutat komplett entfällt und stattdessen die Herstellung unter Verwendung von Keimlingen erfolgt. Es gibt derzeit keine einheitliche Keimlings-Definition Keimlinge sind, grob gesagt, junge, gekeimte Samen.

Vergleichweise geht die Organisation The Whole Grain Council innerhalb der Definitionsfindung jedoch tiefer, um Verbraucher und Hersteller einen genaueren Einblick zu gewähren, was in Form eines Keimlings als Nahrung zu sich genommen wird.

The Whole Grain Council sieht den Keimling als gekeimtes Korn, welcher alle ursprünglichen Kleie-, Keim und Endospermen enthalten, als ganze Körner betrachten zu sind, so lange ein bestimmtes Keimwachstum und Länge nicht überschritten wurde und der Nährstofwert nicht gesunken ist.

Der Keimprozess ist bekannt dafür, dass die Nährstoffverfügbarkeit optimiert wird und andere bioaktive Pflanzenstoffe, besonders solche mit antioxidativen Eigenschaften, vermehrt produziert werden. Die Annahme besteht, dass der Keimprozess alle lebenswichtigen Nährstoffe sowie die ruhende Nahrungsnergie freisetzt.

Die Keimung setzt außerdem Enzyme, wie zum Beispiel Amylase frei, welche Stärke in Maltose umsetzen und dadurch den glykämischen Index des Getreides senken.

Diese Enzyme bauen unter anderem auch Phytinsäure ab, wodurch Nährstoffe für den Körper besser zugänglich werden. Alles in allem wird dem Körper ermöglicht, das Eiweiß und die Kohlenhydrate besser zu assimilieren.

In Ezkiel-Broten finden sich sechs verschiedene Körner, Hülsenfrüchte und Samen, darunter Weizen, Gerste, Dinkel, Hirse sowie die Hülsenfrüchte Soja und Linse.

Tatsächlich enthält Ezkiel-Brot auch Weizen. Weizen ist dafür bekannt, Gluten zu enthalten, wogegen viele Menschen intolerant sind. Dementsprechend reagiert der Körper auf Weizen. Verdauungsprobleme, Migräne und Schwermut sind nur einige Symptome, die auf eine Glutenunverträglichkeit schließen lassen können.

Ferner kann Weizen bewiesenermaßen zu diversen Krankheiten unterstützend beitragen, sogar Herzerkrankungen eingeschlossen.

Doch dadurch, dass der Weizenkeimling für das Ezkiel-Brot verwendet wird, werden zwar all jene Risiken nicht hundertprozentig abgewendet, auf jeden Fall jedoch immens verringert.

Weiterhin gilt dem Brot hoch anzurechnen, dass ohne Zuckerzusatz entsteht. Viele unserer modernen Lebensmittel enthalten Zucker, selbst jene, von denen man nicht glauben kann, dass ihnen zusätzlich Zucker hinzugefügt wird.

Wo bekommt man Ezekiel-Brot

Ezekiel-Brot ist zwar in Deutschlands Supermarktbestand noch nicht flächenmäßig integriert und auch außerhalb der großen Lebensmittelhallen ist das Brot eher unbekannt, ist aber teilweise in Naturkostläden erhältlich oder auch im Internet.

Bio-Eiweißbrot