Warum Paprika gesund ist und welche Farbe am gesündesten ist

Paprika gesund

Kaum eine Küche kommt ohne die Schote in den Ampelfarben aus. Die Paprika ist Teil von Salaten, wird als Beilage gereicht, gefüllt oder in Suppen gekocht. Doch nicht jeder weiß, dass die Paprika ein wahres Kraftpaket ist, dass Paprika gesund ist und sie ebenfalls als Heilpflanze eingesetzt werden kann. Egal ob gebraten, gegrillt, gedünstet oder roh – Paprika sind in jeder Form Fitmacher.

Zwischenzeitlich ist das Nachtschattengewächs das ganze Jahr hindurch zu erhalten. Zudem ist es egal, in welcher Form oder Farbe wir zur Paprika greifen. Gesund sind sie alle und haben zudem nur wenige Kalorien. Zudem können wir aus unterschiedlichen Varianten entscheiden. Ob gelbe, grüne, rote Gemüsepaprika, Spitzpaprika oder die dünnwandige türkische Paprika. Hier findet jeder Geschmack etwas, das zu ihm passt.

Saison der Paprika

Den Ursprung hat die Paprika im mittelamerikanischen und südamerikanischen Raum. Wobei Mexiko, Brasilien und Bolivien zu den wahrscheinlichsten Erstanbaugebieten zählen. Hier wurde sie bereits vor Jahrtausenden kultiviert und weitverbreitet angebaut. Heute wird angenommen, dass die spanischen Entdecker das Gewächs das erste Mal mit nach Europa brachten. Zu Beginn war sie aufgrund der bunten Früchte als reine Zierpflanzen verbreitet und fanden nur als Gewürz Anwendung in der Küche.

Heute sind die besten Monate für Paprika bei uns die Wintermonate. In diesen sind sie besonders fruchtig und reich an Vitamin C. Nach dem Kauf, lassen sich diese bis zu drei Tage aufbewahren. Hierbei sollte eine Lagerung im Kühlschrank vermieden werden, sondern besser an einem kühlen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Zu Beachten ist zudem, das Gemüse im Allgemeinen so frisch wie möglich verzehrt werden sollte, um einen hohen Nährstoffgehalt zu gewährleisten. Dafür reicht etwa eine halbe Paprika am Tag aus.

Das Gemüse des Jahres 2015 und 2016, wurde bei uns erst im letzten Jahrhundert so richtig beliebt. Vor ein paar Jahren verbrauchte der Deutsche etwa sechs Kilo Paprika in zwölf Monaten. Optimal verzehren wir das Gemüse roh oder mit etwas Öl. So erhält der Körper alle wertvollen Inhaltsstoffe. Beim Geschmack kann sich grob an der Farbe orientiert werden. Rote und gelbe Paprika sind sehr reif und schmecken entsprechend süßlich. Hingegen ist die grüne, unreifere Variante, leicht herb im Geschmack.

Die Paprika als Heilpflanze

Vitamin C für die Winterzeit

Im Normalfall decken wir unseren Vitamin C Bedarf durch herkömmliche Lebensmittel. Gerade wer sich immer wieder mit Obst selbst versorgt, wir keine Probleme haben. Dennoch kann es oftmals nicht Schaden, für einen extra Schub an Vitamin C zu sorgen. Hierfür eignen sich Paprika ganz hervorragend. Sie hat dabei einen höheren Gehalt, als vergleichsweise eine Orange. Auch die Konkurrenz der Zitrone muss sie nicht fürchten. Zudem liefert uns das bunte Gemüse Beta-Carotin, Kalium, Magnesium, Eisen, Folsäure sowie Kalzium.

Augen und Netzhaut

Neben dem hohen Vitamin C Gehalt einer mittelgroßen Paprika, die den durchschnittlichen Tagesbedarf deckt, enthalten die bunten Schoten noch andere wertvolle Nährstoffe. Vitamin A wirkt unter anderem unterstützend auf die Sehkraft. Zudem werden die Augen mit Carotinoiden versorgt, die zusammen mit Zeaxanthin die Netzhaut vor den UV-Strahlen schützen. Zusammen mit Lutein wirken diese Inhaltsstoffe der Nachtblindheit entgegen.

Parpika als Schmerzmittel

Die Paprikaschote enthält das Capsiacin, das den Blutkreislauf stärkt und diesen anregt. Die Gemüsepaprika allerdings, weist nur einen geringen Gehalt des schmerzlindernden Stoffes auf. In der scharfen Variante, der Chili, ist deutlich mehr Capsiacin enthalten. Der Wirkstoff sitzt hier in den Kernen und den Scheidewänden. Capsiacin sorgt beim Auftragen auf die Haut dafür, das der Schmerz nicht an die Nerven weitergegeben wird.

Tipp gegen Muskelverspannungen:​​​​​

Zwei oder drei Chilischoten in 200 Milliliter Olivenöl einlegen und in einem verschlossenen Glas zwei Wochen ziehen lassen. Anschließend haben wir ein Chili-Öl, um besonders verspannte Regionen schmerzlindernd zu massieren. Einige wenige Tropfen reichen dabei völlig aus und werden auf die entsprechende Region geträufelt. Die Haut wird hierdurch besser durchblutet und angenehm warm, was sich zudem positiv auf die Verspannung auswirkt.

Verdauungsfördernd

Wer an Darmproblemen leidet, sollte Paprika schleunigst in den Essensplan mit einbauen, wenn nicht bereits geschehen. Der Verzehr des Gemüses fördert durch den hohen Ballaststoffgehalt die Verdauung. Gerade bei Blähungen oder häufigerem Durchfall kann der Verzehr von Paprika helfen. Dabei ist gerade bei Durchfall der Verzehr von den Schoten nur zur Prävention und nicht im Akutfall zu empfehlen. Bei Sodbrennen oder ständigem Aufstoßen, sollte das Gemüse vor dem Verzehr kurz in heißem Wasser abgebrüht und anschließend die Haut abgezogen werden. Alternativ kann die Paprikaschote auch bei 220 Grad in den Backofen gelegt und nach einigen Minuten in ein feuchtes Tuch gewickelt werden. Kurz darauf lässt sich die Haut ebenfalls einfach abziehen.

Der Schlankmacher

Gerade im Frühjahr ist die Paprika das ideale Gemüse, da sie wenig Fett und Kohlehydrate enthält, dafür aber sehr viel Wasser. Hierdurch fördert sie wie bereits erwähnt die Verdauung und dämpft ganz natürlich den Appetit. Ein Drittel des Bedarfs an Ballaststoffen werden durch die Schote gedeckt, die dafür sorgen, das bestimmte Mikroben Abbauprodukte frei setzen, die über das Blut im Gehirn das Hungergefühl beeinflussen.

Warum ist die rote Paprika gesund?

Die rote Variante der Paprika ist besonders reif und bietet uns damit reichlich sekundäre Pflanzenstoffe. Enthalten sind hier neben den bereits erwähnten Mineralstoffen Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen noch das Antioxidantium Vitamin E. Das wirkt, zusammen mit den Carotinoiden, der Zellschädigung entgegen und beseitigt freie Radikale. Zusätzlich sorgen die OPCs (Oligomeren Procyanidine) für gesunde Blut- und starke Lymphgefäße. Auch werden ihnen entzündungshemmende Wirkungen nachgesagt. Abstufungen in der Menge der Inhaltsstoff erfolgt von gelb nach grün, was zeitgleich dem Reifegrad entspricht. Ob die grüne Paprika gesund ist, steht dabei nicht zur Debatte. Die für den Körper wichtigen Mineralien und Vitamine enthalten alle Varianten.

Negative Wirkungen

Neben den durchaus positiven Einflüssen der Paprika auf den menschlichen Körper, gibt es auch ein paar negative, die nicht fehlen sollten. Gerade die schärferen Sorten der Paprika stehen im Verdacht, Durchfall, Magenschmerzen oder Inkontinenz auszulösen. Zudem sollten Allergiker beim Verzehr des Gemüses vorsichtig sein. Paprika kann durchaus Allergien auslösen, wobei es sich hier überwiegend um Kreuzallergien handelt. Forscher vermuten, dass die Paprika ein Protein enthält, welches in ähnlicher Form auch in Birkenpollen vorkommt. So kann durch die Aufnahme eine gleichartige allergische Reaktion ausgelöst werden.

Muss es immer Bio sein?

Bei Paprika muss die Frage mit Ja beantwortet werden. Denn ein Großteil der hier erhältlichen Produkte stammt aus konventionellem Anbau. Vor allem aus der Türkei und Spanien sowie anderen Ländern im Mittelmeerraum liegen die Grenzwerte von Pestiziden deutlich über den Grenzwerten, des bei Paprika erlaubten. Der Grund hierfür liegt traurigerweise an der erhöhten Nachfrage. Dies veranlasste die Agrarindustrie mit aggressiven Strategien dafür zu sorgen, das mehr Gemüse, schneller geerntet werden konnte. Das brachte uns gerade in den letzten Jahren immer höhere Werte bei den erlaubten Pestiziden. Diese sind nachgewiesenermaßen bekannt dafür, das sie unser Hormonsystem schädigen und Krebs verursachen. Daher sollte beim Kauf unbedingt auf Bio Produkte geachtet werden. Nicht nur schützen wir so unseren Körper, sondern erhalten auch die Nährstoffe, die wir uns von einem guten Gemüse wie der Paprika erwarten.

Ein Allrounder

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Paprika zu den sehr gesunden Gemüsesorten zählt. Sie stärkt das eigene Immunsystem, wirkt der Entwicklung von Krebszellen entgegen und lässt Fettzellen kleiner werden. Der Vitamin C Gehalt ist höher als bei Zitronen und die Vitamine A Versorgung durch die Paprika wirkt sich positiv auf unsere Sehkraft und die Blutbildung aus. Vitamin B liefert Energie in der Wachstumsphase bei Kindern und jungen Erwachsenen und sorgt für einen gesundheitlichen Ausgleich bei Stress. Vitamin E unterstützt die Zellen bei der Regeneration und verjüngt somit die Haut. Auch die Haare profitieren von dem Vitamin. Sie werden kräftiger und haben mehr Halt. Auch der Cholesterinwert wird durch die genannten Nährstoffe positiv beeinflusst. Durch die enthaltene Folsäure werden Stoffwechselprozesse wie das Wachstum von Zellen und die Zellteilung angeregt.

Hinzu kommen noch die Ballaststoffe und die Mineralien, die das gesunde Gesamtbild der Paprika perfekt abrunden. Ob wir die Paprika in unsere Speisen integrieren oder sie einfach als kleinen Snack für zwischendurch essen, ist dabei irrelevant. Hauptsache sie ist Teil unserer täglichen Ernährung.

Video: Grün, gelb, rot – Welche Paprika ist die Gesündeste? | Galileo | ProSieben