Ist Seitan gesund?

Seitan gesund

Seitan wurde vor mehr als hunderten Jahren von buddhistischen Mönchen aus Asien entwickelt. Seitan ist zudem unter mehreren Begriffen bekannt wie Weizengluten, Weizenfleisch oder Mianjin. Früher wurde sie anstatt von Hühner- und Schweinefleisch gegessen. Das Fleischersatzprodukt ist nicht nur interessant für Veganer und Vegetarier, sondern auch für Menschen mit einem erhöhten Cholesterinspiegel. Neben vegetarischen Steaks sowie Würstchen und Burgern ist Seitan sehr beliebt. Das liegt vor allem am isoliertem Weizenprotein. Seitan ist kein Fleisch, verfügt aber über eine fleischartige Konsistenz. Was genau Seitan ist, wie es hergestellt wird und welche gesundheitlichen Aspekte das Lebensmittel vorzuweisen hat, wird im folgenden Artikel erklärt.

Was ist Seitan?

Wie oben bereits erwähnt ist Seitan auch unter dem Namen Weizenfleisch bekannt. Es besteht unter anderem aus Weizeneiweiß (Gluten). Im Grunde genommen handelt es sich um ein wasserunlösliches Eiweiß vom Weizenmehl. Seinen Ursprung hat Seitan aus Japan beziehungsweise China. Der Fleischersatz zählt zur japanisch-chinesischen Zen-Tradition und sollte den vegetarisch lebenden Mönchen eine gute Alternative zu herkömmlichem Fleisch bieten. Bis heute gibt es in vereinzelten Regionen Japans noch das klassische Seitan namens Fu. Dabei wird der Fleischersatz getrocknet und vor der Zubereitung eingeweicht bis er seine normale Konsistenz wieder erreicht hat.

Der Fleischersatz aus Asien gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Neben den bekannten Tofu-Produkten bietet der Supermarkt immer mehr Seitan Produkte an. Dort gibt es unterschiedliche Sorten wie:

  • Natur
  • vegane Würste
  • Aufschnitt
  • Burger
  • Schnitzel

Der vegane Fleischersatz lässt sich vielseitig einsetzen und sogar als Aufstrich essen. So kommt jeder Veganer auf seine Kosten. Die Konsistenz bei Seitan ist bissfest und ähnelt der von Fleisch. Weiterhin kann der Fleischersatz gekocht, gegrillt, gebraten oder gebacken werden. Vor allem neue Vegetarier oder Veganer werden mit dem Produkt zufrieden sein. Selbst auf einer Pizza oder als Schaschlikspieß lässt sich die Alternative zum Fleisch hervorragend einsetzen. Diese Vielfältigkeit haben auch die Supermärkte erkannt und setzen immer mehr auf das Produkt. Allerdings spielt die Qualität eine wichtige Rolle und ist bei manchen Herstellern nicht zu empfehlen. Auch die Herkunft spielt bei der Auswahl von Seitan eine Rolle. Im Idealfall wird das Produkt in einem Bioladen des Vertrauens gekauft.

Herstellung von Seitan

Um den Fleischersatz zu bekommen, muss zunächst eine Teigmasse aus Weizen und Wasser hergestellt werden. Dieses wird anschließend in Wasser ausgewaschen. Während diesen Waschvorgangs wird dem Teig die Stärke entzogen. Übrig bleibt am Ende das klebrige Weizeneiweiß. Nach dieser Methode lässt sich der Fleischersatz aus mit eigenen Händen zubereiten. Darüber hinaus gibt es noch eine zweite Methode, um Seitan herzustellen. Dabei wird fertiges Glutenpulver angerührt und mit Wasser zu einer Rohmasse verrührt. Erst nach dem Kochen bekommt das Produkt seine Konsistenz, seine Farbe sowie Geschmack. Traditionell ist es meist eine Mischung aus Sojasauce und verschiedenen Gewürzen.

Die Haltbarkeit von zubereitetem Seitan erstreckt sich im Kühlschrank auf etwa 1 Woche. Allerdings muss die Aufbewahrung in einem Kochsud oder luftdichten Gefäß stattfinden. Übrigens kann das Weizenfleisch eingefroren und wieder aufgetaut werden, falls es mal nicht gebraucht wird.

Welche gesundheitlichen Vorteile- beziehungsweise Nachteile bietet Seitan?

Auf 100 Gramm Seitan sind etwa 25 bis 30 Gramm an Eiweiß enthalten. Jeweils 2 Gramm davon sind Kohlenhydrate sowie Fett und ergeben insgesamt 150 kcal. Verglichen mit der gleichen Menge an Tofu sind dort 10 bis 15 Gramm Eiweiß, 2 Gramm Kohlenhydrate und 5 Gramm Fett für etwa 130 kcal vorzufinden. Dementsprechend ist Seitan weniger fettreich und verfügt über mehr Eiweiß.

Zusammengefasst enthält Seitan:

  •  insgesamt etwa 150 kcal
  • bis zu 30 Gramm an Eiweiß
  • 2 Gramm Fett
  • 2 Gramm Kohlenhydrat

Im Großen und Ganzen eignet sich der vegane Fleischersatz für eine gesunde und vollwertige Ernährung. Es wird unter anderem als Protein des Lebens bezeichnet, da es viele pflanzliche Eiweiße enthält. Ein weiterer Vorteil von Seitan ist, dass es für längere Zeit satt hält. Doch auch für Diäten und die Reduzierung von Gewicht ist das Produkt bestens geeignet. Ein Vorteil ist sein hoher Eiweißgehalt. Allerdings ist das dort befindliche Eiweiß vom Körper schwerer aufzunehmen als beispielsweise die Proteine von Tofu. Weiterhin verfügt der Fleischersatz über nahezu kein Cholesterin. Zwar wird das Eiweiß vom Körper weniger gut aufgenommen, jedoch lässt sich das durch den Einsatz von Saucen und Gewürzen ausgleichen.

Ein Nachteil vom Fleischersatz ist seine Gluten-Unverträglichkeit. Für Menschen mit Zöliakie oder Unverträglichkeit ist das Produkt nicht geeignet. Betroffene Personen sollten über derartige Produkte einen großen Bogen machen und lieber auf Tofu oder andere Lebensmittel zurückgreifen.

Zusammenfassung:

Vorteile

  • enthält viel pflanzliches Eiweiß
  • liefert Körper essentielle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst produzieren kann
  • eignet sich durch sein lang anhaltendes Sättigungsgefühl auch zum Abnehmen
  • Alternative zum herkömmlichen Fleisch- lässt sich in zahlreiche Gerichte verwenden
  • Seitan enthält fast kein Cholesterin

Nachteile

  • nicht geeignet für Menschen mit einer Gluten-Unverträglichkeit
  • eignet sich nicht für jeden Verdauungstakt
  • Seitan sollte in Maßen gegessen werden (maximal 3 mal in der Woche)

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Seitan eine gute Alternative zum Fleisch ist. Allerdings sollte die Menge auf ein bestimmtes Maß in der Woche beschränkt werden, welches generell für jeden Veganer gelten sollte.

Seitan und Proteine

Im Fleischersatz sind unter anderem 9 essentielle und eine semi-essentielles Protein enthalten. Bei kleinen Proteinteilen handelt es sich um die sogenannten Aminosäuren. Insgesamt gibt es 20 verschiedene Arten von Proteinen beziehungsweise Aminosäuren im menschlichen Körper. 9 davon sind essentiell und nicht für den Körper verzichtbar. Diese können von unserem Körper nicht selbst produziert werden und müssen von außen eingenommen werden. Seitan besteht aus 9 essentiellen und einem semi-essentiellen Protein und eignet sich prima für eine gesunde Ernährung. Sowohl das Immunsystem als auch die Muskeln und Hormone werden dankbar sein.

Für diese Gerichte eignen sich Seitan

Seitan lässt sich für die unterschiedlichsten Gerichte verwenden. Zudem lässt es sich Braten, Grillen oder Backen. Folgende Gerichte sind sehr beliebt mit Seitan:

  • asiatische Gerichte
  • Lasagne
  • Gemüsepfannen
  • Aufschnitt
  • Bratlinge
  • Veggie-Gulasch
  • Beilage auf Sandwiches
  • Füllung in Maultaschen und Knödeln

Generell ist Seitan eine gute Alternative zum bekannten Tofu oder Tempeh und sollte mindestens einmal ausprobiert werden. Die Meinungen bei Seitan gehen auseinander. Allerdings ist der Fleischersatz in kleinen Mengen gesund und lecker. Nicht essen sollten ihn Menschen mit einer Gluten-Intoleranz.

Auswirkungen von Seitan auf die Umwelt und das Klima

Neben seinen Vorteilen beim Abnehmen und als Alternative zum Fleischersatz bietet Seitan noch weitere Besonderheiten für das Klima und die Umwelt. Hinsichtlich Land- und Wasserverbrauch sowie Ausstoß von CO2 wurden mit der Herstellung von normalem Fleisch verglichen. Seitan hat in allen Kategorien besser abgeschnitten als herkömmliches Fleisch vom Rind oder Schwein. Durch Weizen werden im Schnitt etwa 50 Prozent weniger CO2 Emissionen ausgestoßen. Dabei wird nur ein Drittel der Fläche verbraucht.

Für den Rohstoff Weizen werden etwa 1.800 Liter Wasser für ein Kilo benötigt. Bei Soja waren es zwischen 1.400 und 1.800 Liter. Herkömmliches Schweinefleisch hingegen benötigt knapp 6.000 Liter an Wasser für ein Kilogramm. Aus diesem Grund hat Seitan nicht nur positive Auswirkungen auf die Gesundheit, sondern auch auf die Umwelt. In Sachen Öko ist Tofu nach wie vor vorne, jedoch ein viel besserer Ersatz zum Fleisch. Im besten Falle wird Seitan nur bei Bioläden gekauft und sollte aus dem europäischen Bereich stammen.

Fazit

Seitan wird aus Weizenmehl hergestellt. Dazu werden Wasser und Knetbewegungen benötigt, um die Stärke aus dem Mehl zu waschen. Übrig bleibt ein klebriger Teig, der als Seitan bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine Art Fleischersatz für Veganer und Vegetarier. Der Teig lässt sich zudem kühlen und zu anderen Produkten weiterarbeiten.

Vorteile von Seitan sind sein Sättigungsgefühl sowie zahlreich vorhanden Proteine und Eiweißvorräte. Vor allem die essentiellen Aminosäuren sind wichtig für jeden Körper. Durch das Sättigungsgefühl kann auch Gewicht verloren werden.

Letztendlich sollte sich der Verzerr von Seitan in Grenzen halten. Bei zu viel Seitan können Nachteile wie Übelkeit oder Schlaflosigkeit entstehen.

Video: Seitan die Alternative zu Fleisch fuer mehr Gesundheit