Warum die Kaktusfeige gesund ist

Kaktusfeige gesund

Kaktusfrüchte zum Genießen

Du erkennst die Früchte der Kaktusfeige im Supermarkt darin, dass sie aussehen wie kleine Ohrenkakteen. Die Namensgebungen, wie: Distelfeige, Feigendistel, Stachelbirne, Stachelfrucht oder Kaktusfrucht beziehen sich alle auf ihr Äußeres.

Die Obstfrüchte sind platt, rundlich und punktuell voller Stacheln. Diese können unangenehm sein, falls die Widerhäkchen in der Haut hängen bleiben. Wenn Du die Kaktusfeige oben und unten berührst oder mit Handschuhen oder Krepp aufnimmst, funktioniert es am besten.

Der Hauptteil der „Pikser“ wird in der Regel vor dem Verkauf entfernt. Die Frucht schmeckt fruchtig süß und erinnert an frisch, gepflückte Feigen. Sie enthält viele Samen, die klein sind und so, wie bei Kiwis, kaum stören. Du kannst sie auslöffeln oder einfach die Haut abziehen und dann genießen.

Das Fruchtfleisch der Stachelfrüchte eignet sich prima für Marmeladen und Desserts. Im frisch gepressten Saft oder im Smoothie bietet sie leckeren Tropenfruchtgeschmack.

Konventioneller Anbau der Feigenkakteen

Ein ausgewachsener Feigenkaktus braucht, um Früchte zu tragen, 800 m3 Wasser im Jahr. Das ist nicht viel. Unsere einheimischen Bäume brauchen in heißen Sommern 100 Liter am Tag! Käfer und Schädlinge meiden den Kaktus, sodass keine Pestizide eingesetzt werden müssen. In riesigen Plantagen wird die Wüstenpflanze angebaut. Nicht nur die leckeren Früchte werden verspeist.

Selbst die dickfleischigen Blätter sowie die Blüten werden weltweit angeboten. Ein weiterer Pluspunkt der Frucht ist, dass sie 6 Wochen bei 5 C° lagerfähig ist. Sie ist wegen der Klimaveränderungen und ihrer Inhaltsstoffe die Nutzpflanze der Zukunft.

Aztekenfrucht – Nopalli

Ursprünglich kam sie aus Mexiko und zählt zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Die Azteken nannten sie Nopalli und verwendeten sie zum Essen und als Heilmittel. Sie diente zur Wasserreinigung.

Die Ureinwohner gaben gekochten Feigenkaktussaft in trübes Wasser und machten es dadurch genießbar. Heute weiß man, dass das auf die keimabtötende Wirkung der Kaktusfeige zurückzuführen ist. Der hohe Pektinanteil filtert Arsen aus dem Wasser und lässt das giftige Element auf den Boden absinken.

Die spanischen Eroberer brachten die Frucht nach Europa. Heute wird die Pflanze in vielen subtropischen und tropischen Ländern kultiviert. So kommen die Kaktusfeigen heute nicht nur aus Mittelamerika, sondern auch aus Südamerika, Südafrika, dem Mittelmeerraum und Australien. Von Juli bis August werden im Markt frische Früchte aus Italien angeboten, die mit einem köstlichen Aroma punkten.

Im Gegensatz zu anderem Obst reifen die Früchte nicht nach. Sie werden nur breiig weich. Nimm deshalb nie harte Kaktusfeigen, sondern immer nachgiebige und unbeschädigte. Ob die kleinen „stachligen Gesellen“ Rot, Grün oder Gelb gefärbt sind, ist nicht so wichtig, sondern eher eine Geschmackssache.

Wie bei anderen Obstarten sind es unterschiedliche Sorten, die über das Aussehen und Armoma entscheiden.

Superfood – Stachelbirne

Die Wüstenfrucht besteht zu 86 Prozent aus Wasser. Sie besitzt sehr viel Ballaststoffe und steht darin der Erbse nicht nach. Viele Mineralien, wie Kalium, Magnesium und Kalzium, verbergen sich unter der stachligen Oberfläche der Frucht. Mineralien sind lebensnotwendig. Ohne diese kannst Du nicht leben. Dass gute an Mineralien ist, dass ein gesunder Körper in der Lage ist, ein „Zuviel“ von ihnen wieder abzugeben.

Kupfer, ein lebensnotwendiges Spurenelement, ist unerlässlich bei der Blutbildung sowie der Wundheilung. Dieses sowie Zink und Mangan kommen in der Kaktusfeige vor. Essenzielle Aminosäuren müssen täglich über die Nahrung zugeführt werden, da Dein Körper diese nicht selber herstellen kann. Treibst Du Sport, erhöht sich der Aminosäurenverbrauch.

Die Kaktusfrucht enthält verzweigtkettige Aminosäuren (abgekürzt BCAA), wie beispielsweise: Leucin und Valin, welche für den Muskelaufbau eine entscheidende Rolle spielen. Arginin (53 mg pro 100 g), eine aus dem Kraftsport bekannte Aminosäure, verbessert die Durchblutung, steigert die Fettverbrennung und stärkt das Immunsystem.

Kalorienarmer, süßer Vitaminknüller

200 Gramm Kaktusfeige deckt Deinen täglichen Bedarf an Betacarotin, die Vorstufenform zum Vitamin A, mit gerade einmal 92 Kilokalorien. Diesem antioxidativen Vitamin werden viele positive Wirkungen nachgesagt. Es beeinflusst günstig den Cholesterinspiegel, beugt Herzinfarkt und Schlaganfall vor und schützt vor vielen Krebserkrankungen.

Es ist reich Vitamin C haltig. Dieses Vitamin ist für die körperliche Leistungsfähigkeit unerlässlich. Es fängt freie Radikale im Körper, hält das Blut dünnflüssig sowie kräftig das Bindegewebe. Es beeinflusst die Entgiftung im Körper vorteilhaft.

Vitamin B1 (Thiamin) ist wichtig, damit Dein Körper Kohlenhydrate in Energie umwandeln kann. Es ist wesentlich für verschiedenste Nervenfunktionen. Das wasserlösliche Vitamin kann nicht langfristig gespeichert werden. Elementare Stoffwechselfunktionen übernimmt das Vitamin B2. Hautveränderungen, wie eingerissene Mundwinkel sowie entzündetet Haut, kann auf einem Mangel dieses Stoffes hinweisen.

Für gute Nerven und Abwehrkräfte sorgt das Vitamin B6. Es regelt zahlreiche Stoffwechselprozesse. Folsäure gehört zu der Gruppe der B-Vitamine. Durch Erhitzen und durch industrielle Fertigung wird es zerstört. Ein Mangel kommt öfter vor. Stimmungsschwankungen, Blässe und Antriebslosigkeit können die ersten Anzeichen einer Folsäureknappheit sein. Im schlimmsten Fall löst ein Defizit einen Schlaganfall aus.

Entzündliche Gelenkbeschwerden werden durch Vitamin E gemildert. Dieses natürliche Vitamin eliminiert Krebsstammzellen. Günstig auf Haut und Haare wirkt sich Biotin aus. Es gehört zu den lebenswichtigen Vitaminen und ist unerlässlich bei mehreren Stoffwechselprozessen.

Die Frucht enthält kein Vitamin K, Vitamin B12 sowie Vitamin D.

Vitamingehalt von 100 g Kaktusfeige:

  • Vitamin E: 0,5 mg
  • Folsäure, Vitamin B9: 7 mg
  • Vitamin B1: 0,02 mg
  • Vitamin B2: 0,03 mg
  • Vitamin B6: 0,11 mg
  • Vitamin C: 23 mg
  • Biotin, Vitamin B7, Vitamin H: 5 µg
  • Betacarotin: 49 µg

Geeignet bei Fructoseintoleranz

Wenn Du an einer Fructoseintoleranz leidest, dann versuche es mit dieser Aztekenfrucht! Sie birgt zwar in 100 g einen Fructosegehalt von 0,6 g wartet aber mit dem Gegenspieler Glukose mit 6,5 g auf, sodass sie meistens vertragen wird, wenn der Dünndarm keine Fructose verdaut. So kannst Du trotz der lästigen Verdauungsschwäche köstliche Früchte genießen.

Abnehmen mit der Heilkraft der Wüstenfrucht

Das Kakteengewächs wird seit 9 000 Jahren gegen Blasenentzündung, Verdauungsbeschwerden sowie zur Wundheilung eingesetzt. Hierfür wird der gepresste Feigenkaktussaft oder ein Aufguss aus Blüten verwendet.

Untersuchungen in Mexiko verdeutlichten, dass die Kaktusfeige Blutfettwerte, Cholesterin und den Zuckerwert senkt. Kaktusfeigenkernöl, aus den Samen der Stachelfrüchte gepresst, gehört zu den teuersten Ölen der Welt und wird wegen seiner hochwertigen, ungesättigten Fettsäuren genutzt und in Preisen von Gold gehandelt. Es ist ein effektives Anti-Aging-Mittel und beherbergt Vitamin E und C.

Karl Lagerfeld, unser deutscher Modezar, verwendete die entwässernden Eigenschaften, Sättigungseffekt sowie den Verdauungsturbo der Kaktusfeige.

Er nahm 40 kg ab und danach nicht mehr zu. Ärzte stellten ihm eine Diät zusammen, bei der auch die Wirkung der Kaktusfeige (Nopalextrakt) genutzt wurde.

Kaktusfeige – eine hübsche Zimmerpflanzen

Die Kaktusfeige wächst am Opuntienkaktus (Opuntia ficus-indica). Die Pflanzen werden in der Natur bis zu 6 Meter hoch und bilden platte, eiförmige Glieder. Für den Zimmergärtner sind sie leicht zu pflegende Kakteen. Sie mögen trockene, warme Luft, was in vielen Wohnungen gegeben ist.

Pralle Sonne ist für sie ideal, da sie eine Wüstenpflanze ist. Magere, trockener Boden (Kakteenerde) lieben Kaktusfeigen besonders, trotzdem müssen sie gegossen werden. Nur halt viel weniger, als bei anderen Zimmerpflanzen.

Zur Blütezeit darfst Du die Gießmenge verstärken, ansonsten bleiben die Früchte klein. Die hübschen Blüten müssen allerdings bestäubt werden. Wenn die Früchte im Herbst reif sind, geben sie auf Druck leicht nach. Im Winter mögen Kaktusfeigen einen kühlen, luftigen Platz und vertragen sogar kurzzeitig, leichten Frost.

Video: Kaktusfeige aufschneiden | Wie sieht diese Frucht von innen aus?