Sind Reiswaffeln gesund?

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Auf seine Ernährung und Gesundheit zu achten liegt derzeit im Trend. Schon länger sind die Supermarktregale gefüllt mit Reiswaffeln in allen Variationen. Sie haben wenig Kalorien, sind leicht und super zu transportieren. Sie eignen sich daher ideal als kleiner Snack für zwischendurch. Da Reis kein Gluten enthält, können auch Menschen mit einer Gluten Intoleranz diese fett- und kalorienarme Knabberwaffeln essen. Aber wie gesund sind Reiswaffeln wirklich?

Für alle die sich bewusst ernährt sind Reiswaffeln schon lange ein idealer Snack. Sie lassen sich pur, mit diversen Aufstrichen, Käse oder Wurst genießen. Doch auch im Schokomantel werden Reiswaffeln gerne verspeist. Dieser Boom lässt sich durch die ansteigende Interesse an Low Carb-Produkten erklären. Doch auch der Trend von veganer und glutenfreier Ernährung spielen hier eine wichtige Rolle. In den kleinen runden Knabbereien sind keine Spuren von tierischen Inhaltsstoffen enthalten. Wie der Name es vermuten lässt, besteht eine Reiswaffel aus Reis. Der Hauptzutat werden anschließend Salz und ein wenig Öl hinzugefügt. Einige Hersteller bieten ihre Reiswaffeln in Kombination mit Sesam oder Hirse an.

Bio Reiswaffeln

Wie werden Reiswaffeln hergestellt?

Die Reiskörner werden bei der Verarbeitung unter Druck und mit Dampf erhitzt. Die genutzten Verfahren unterscheiden sich gravierend voneinander. Das Ergebnis ist aber das gleiche. Gemeinsam mit Wasser wird der Reis erhitzt, der Wasseranteil liegt hierbei bei ungefähr 15 %. Der Behälter, welcher auch als „Puffreiskanone“ bezeichnet wird, wird anschließend auf ungefähr 200 °C erhitzt. Dabei ist es wichtig, dass der Druck im Behälter möglichst bei 1,2 MPa liegt. Anschließend wird der Luftdruck auf einmal auf Normaldruck reduziert, dadurch verdampft das Wasser im Reiskorn. Das Korn verändert seine Gestalt und pufft auf das Mehrfache des vorherigen Volumens auf. Die enthaltene Stärke verkleistert fast vollständig. Dieses Verfahren ist jedoch nicht nur auf Reis beschränkt, sondern funktioniert zum Beispiel auch bei Weizen.

Inhaltsstoffe, Kalorien und Nährwerte

Üblicherweise werden Reiswaffeln in 100 Gramm Packungen verkauft. Eine einzelne Reiswaffel wiegt hierbei um die 7 Gramm. Rechnerisch sind daher 14 Waffeln in einer Packung. Eine einzige Reiswaffel bringt rund 27 Kalorien, 5,6 Gramm entfallen hierbei auf Kohlenhydrate und 0,2 Gramm auf Fett. Der Anteil an Protein liegt hierbei bei etwa 0,6 Gramm und ist dementsprechend recht niedrig und sind daher als Eiweißquelle nicht geeignet.

Zusammengefasst enthalten 100 Gramm Reiswaffeln im Durchschnitt:

  • 388 Kalorien
  • 7,9 Gramm Protein
  • 80,7 Gramm Kohlenhydrate
  • 3 Gramm Fett
  • 3,4 Gramm Ballaststoffe

Diese Nährwerte klingen erst mal vernünftig. Diese Knabberei ist vielseitig einsetzbar und damit eines der abwechslungsreichsten Lebensmittel. Allerdings hat die Sache einen Haken.

Die Wahrheit über Reiswaffeln

Um genau zu sein haben Reiswaffeln zwei Haken.

Einerseits zeigten Analysen, dass Reis oder auch Reiserzeugnisse, stark mit Arsen belastet sind. Arsen zählt zu den giftigsten Elementen auf unseren Planeten. Pro Kilogramm bewegen sich Reiswaffeln in einem Bereich von 100 bis 350 Mikrogramm. Zum Vergleich, für Trinkwasser gilt ein maximaler Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Liter. Allerdings finden sich noch weitere Schwermetalle in den populären Snack. Darunter sind Cadmium und Acrylamid nur zwei davon. Das Arsen stammt hierbei wahrscheinlich aus dem Wasser, mit dem die Reisfelder gewässert werden. Das Arsen vermischt sich mit dem Grundwasser, welches sich in tief liegenden Gesteinsschichten befindet. Dies ist bereits seit vielen Jahren eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit. Das vermutliche krebserregende Acrylamid entsteht bei den hohen Temperaturen, bei der Reiswaffeln gebacken werden.

All dies macht den Snack aber nicht ungenießbar, dennoch sollte man den Verzehr einschränken und nicht zu viel davon essen. Als tägliches Hauptnahrungsmittel sollten sie nicht herhalten. Dagegen spricht zudem noch ein weiterer Haken.

Auch wenn Reiswaffeln beliebt bei einer Diät sind, trügt der Schein. Reiswaffeln verfügen zwar über eine hohes Nahrungsvolumen bei einer niedrigen Energiedichte, allerdings können sie kein anhaltendes Sättigungsgefühl und ausbleibende Heißhungerattacken garantieren.

Reiswaffeln im Test

Die Zeitschrift „Öko-Test“ testete im Jahr 2017 unterschiedliche Marken von Reiswaffeln. Das Ergebnis ist besorgniserregend, vor allem für Eltern.

Die Analyse von 20 Marken ergab Folgendes: Bis auf eine Ausnahme enthielten alle anderen zu viel Arsen, Cadmium und Acrylamid. Auch die Biowaffeln haben die Grenzwerte überschritten. Über die Hälfte aller getesteten Produkte erhielten die Note „mangelhaft“ oder „ungenügend“.

Wenn man sich die Ergebnisse des Testes ansieht, erkennt man, dass Reiswaffel eher schlecht abschneiden. Nur die Reiswaffeln, die für Kinder gemacht werden erhielten die Note „gut“. Auch die Bio-Reiswaffeln wiesen überraschend hohe Werte an gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen auf. Dies sollten vor allem Eltern mit Kindern beachten, dass Kinder im Verhältnis zu dem Körpergewicht größere Giftmengen aufnehmen als Erwachsene.

Alternative Maiswaffeln

Maiswaffeln sind zwar nicht so bekannt wie Reiswaffeln. Dabei sind sie aber eine fabelhafte Alternative oder Ergänzung zu Waffeln aus Reis. Gesundheitlich sind sie ihrem Konkurrenten überlegen. Zudem sind sie dünner und knackiger als der beliebte Reissnack. Auch vom Geschmack her haben Maiswaffeln einiges zu bieten, auch wenn der Eigengeschmack selbst nicht so dominant ist. Maiswaffeln lassen sich pur, mit Aufstrichen, Gemüse, Wurst und Käse genießen. Die Ähnlichkeit der Nährstoffe ist nicht besonders groß. Sie gleichen sich vor allem durch den hohen Anteil an Kohlenhydrate. Maiswaffeln enthalten keine gesundheitsschädliche Belastung mit Arsen, dies macht sie ganz klar zum Favoriten. Allerdings wer es nicht übertreibt, kann weiterhin seine Reiswaffeln genießen.

Bio Maiswaffeln

Fazit

Reiswaffeln eignen sich ideal als Snack für zwischendurch. Jedoch sind sie keine Allzweck-Wunderwaffe. Man muss sie nicht gleich komplett von der Speisekarte verbannen, aber man darf es nicht übertreiben. Man sollte Reiswaffeln so behandeln wie jedes andere Lebensmittel. In Maßen sind sie daher kein Problem, allerdings sind sie für eine Diät nur bedingt geeignet. Aufgrund der enthaltenen Schadstoffen sollte man den Konsum allerdings begrenzen. Den die Dosis macht das Gift.

Video: Reiswaffeln – gesund zum Abnehmen? Wahrheit zu Kalorien, Nährwerte & mehr