Sind Sultaninen gesund?

Sultaninen gesund

Wenn Du wissen möchtest, wie gesund Sultaninen sind, musst Du erst alles über sie wissen: Was sind Sultaninen? Wie unterscheiden sie sich von Weinbeeren und Rosinen? Was macht sie so besonders?

Weinbeeren – Ausgangspunkt von Rosinen und Sultaninen?

Jeder kennt Weintrauben. Sie sind die Fruchtstände der edlen Weinrebe (vitis vinifera) und eine uralte und sehr schmackhafte Frucht. Schon vor über 5000 Jahren kannten die Menschen Wein. Er ist eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt.

Als Weinbeeren werden die einzelnen Früchte bezeichnet, die als Traube oder Rispe zusammen stehen. Je nach Rebsorte gibt es sie in blau, rot, weiß, gelb und grün, rund bzw. länglich, mit und ohne Kernen, größer oder kleiner. Insgesamt existieren heute fast 16.000 verschiedene klassifizierte Rebsorten.

Die Beeren kann man frisch essen, zu Saft, Wein und Branntwein und Essig verarbeiten, aber man kann sie auch trocknen.

Kennst Du den Unterschied zwischen Rosinen und Sultaninen?

Eigentlich ist es ganz einfach. Rosinen ist ganz allgemein der Ausdruck für alle getrockneten Weinbeeren. Darüber hinaus ist es aber auch der Handelsname von ganz bestimmten Sorten getrockneter Weintrauben, zum Beispiel der Smyrna Trauben und anderer meist dunkelblauer oder roter Rebsorten. Sultaninen werden in der Regel nur die getrockneten Beeren der Rebsorte Sultana genannt.

Es handelt sich dabei um eine helle kernlose Tafeltraube, weshalb Sultaninen auch eine helle Farbe haben. Sultana ist die am weitesten verbreitete Weinsorte der Welt.

Eine andere Art von Rosinen, die Korinthen entsteht zum größten Teil aus Trauben der Rebsorte Korinthiaki und einiger anderer kleinfruchtiger blauer Weintrauben. Sie stammen fast immer aus der Region Korinth in Griechenland. 

Wichtiger als die Rebsorte ist beim Unterschied zwischen Rosinen und Sultaninen aber die Art der Verarbeitung der Weinbeeren. Allgemein werden Rosinen so hergestellt, dass die Beeren einfach in der Sonne ausgebreitet und getrocknet werden.

In etwa einer Woche entstehen aus ihnen die Rosinen. Bei den Sultaninen wird fast immer noch ein weiterer Trocknungsschritt zwischengeschaltet.

Die Beeren werden mit einer Mischung aus Olivenöl und Pottasche besprüht. Das führt dazu, dass sich die Wachsschicht der Beerenschale auflöst. Das beschleunigt unter anderem den Trocknungsprozess und damit das Entstehen der Sultaninen.

Was macht die getrockneten Weinbeeren gesund?

In Weintrauben steckt eine ganze Menge an guten Zutaten. Zwar bestehen sie, wie viele andere Obstsorten auch, zu etwa 70 Prozent aus Wasser und haben auch eine ganze Menge Zucker, aber sie haben auch noch viele andere und sehr gesunde Inhaltsstoffe.

In ihnen stecken viele Vitamine und Mineralstoffe sowie das für unseren Körper ebenso wichtige Beta Carotin.

Die wichtigsten in Weintrauben vorkommenden Vitamine sind B1, B2, B3, B6, E und am höchsten ist der Vitamin C-Gehalt. Außerdem stecken in der gesunden Frucht eine ganze Menge Kalium, darüber hinaus auch Calzium, Magnesium und eine Spur Eisen.

Der Kaliumgehalt ist dabei mit rund 200 Milligramm auf 100 Gramm Frucht ungewöhnlich hoch. Wertvoll sind aber auch die so genannten sekundären Pflanzenstoffe wie Resveratrol, Quercetin und die oligomeren Procyanidine.

Aber nicht nur die frische Weintraube ist gesund. Bei den getrockneten Beeren ist die Dichte der Inhaltsstoffe sogar noch höher.

Einzig der Gehalt an Vitamin C verringert sich durch den Trocknungsprozess und der Wassergehalt wird gesenkt.

Rosinen als Powernahrung, Zellschutz und Aphrodisaikum

Wenn Du 50 Gramm Rosinen isst, dann nimmst Du im Durchschnitt rund 40g Kohlehydrate (hauptsächlich Zucker), 2g Eiweiß, 3g Ballaststoffe und so gut wie kein Fett zu Dir.

Die Energiedichte der Trockenfrüchte ist sehr hoch und liegt bei 3,5kcal pro Gramm. Wenn Du eine Handvoll Rosinen isst, wirkt das wie ein echter Energie-Schub.

Wichtig ist dabei auch, dass diese Energie schnell verfügbar ist. Deshalb empfehlen viele Ernährungswissenschaftler sie besonders zum Frühstück oder als Snack zu den Zeiten, in denen wir besonders viel Energie brauchen.

Auf der anderen Seite können Rosinen/Sultaninen auch Heißhungerattacken vorbeugen und sind wirksam gegen Verstopfung. Aber nicht nur wegen ihres hohen Brennwertes sind Rosinen so gesund, sie sollen nach neueren Forschungen auch den oxidativen Stress der Zellen, besonders bei hoher körperlicher Belastung, senken helfen.

Rosinen können auch den Alterungsprozess der Zellen verlangsamen und sollen sogar Krebs und Demenz vorbeugen. Außerdem fördern sie die Durchblutung und helfen so dabei, das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfällen vermindern. Es ist also Fakt, dass Weinbeeren gesund sind.

Ob die kleinen braunen Trockenfrüchte tatsächlich auch die Libido steigern und mehr Lust auf Sex machen, ist noch nicht ganz sicher belegt. Fest steht aber, dass sie in vielen Ländern dafür benutzt werden.

Gerade rund ums Mittelmeer werden Rosinen häufig gegessen und auch vielfältig bei der Zubereitung von Süßspeisen und Desserts, bei Reisgerichten und ähnlichem verwendet.

Schließlich spenden sie Energie und Power. Die in ihnen enthaltene Aminosäure Arginin soll sich außerdem positiv auf die Potenz auswirken.

Rosinen als basisches Lebensmittel

Du weißt sicher, dass der menschliche Körper optimal versorgt ist, wenn Du basische und saure Lebensmittel in einer gesunden Balance zugeführt bekommt. Ein Verhältnis von 80:20 gilt als ideal.

Viele Menschen essen aber zu viel säurehaltige Lebensmittel und zu wenig basische wie zum Beispiel Gemüse, Kartoffeln Salat und Früchte. Rosinen/Sultaninen sind neben Spinat die absoluten Spitzenreiter unter den basischen Lebensmitteln.