Cashewkerne

Cashewkerne gesund

Da die Cashewnuss so klein ist, wird sie oftmals unterschätzt und ganz salopp als kleine Nuss abgetan. Dabei enthält sie einen geballten Anteil an hochwertigen Mineralstoffen, wovon alleine 20 Prozent den Eiweißanteil machen. Nebenher bietet sie viele Vitamine, Betacarotin und wichtige Mineralstoffe, wie Eisen, Magnesium, Kalium, Zink und sogar Phosphor an. Nüssen wird ohnehin oft nachgesagt, dass die regelmäßige Ernährung davon Herz- und Kreislaufproblemen vorbeugt.

Mit ihrem süßlichen Aroma, das geschmacklich ein wenig an Mandeln erinnert, genießt die Cashewnuss nicht bloß aufgrund ihrer gebogenen Erscheinungsform, die an eine Niere erinnert, einen hohen Wiedererkennungswert. Ein weiterer Punkt, der stets für sie spricht, ist die vielseitige Einsetzbarkeit in der Küche. Man kann die Nüsse so essen, wie sie im Handel verkauft werden, sie in asiatischen und indischen Gerichten verarbeiten oder sie auch als Beigabe im Müsli oder Salat verwenden. Hin und wieder darf sie auch Teil der geschmacklichen Note von einem Eis sein, aber in der europäischen Küche geht man eher spärlich damit um. Dafür arbeiten Sterneköche gerne mit dieser hochwertigen Nuss.

In ihrer rohen Form ist die Cashewnuss leicht giftig. Aus diesem Grund sind alle Cashewkerne, die es im Handel zu kaufen gibt, leicht vorgeröstet. Trotz allem ist es möglich, sie beim eigenen Gebrauch noch einmal in der Pfanne anzurösten, wenn es zum Beispiel für das Dessert notwendig ist.

Woher kommen Cashewnüsse?

Ursprünglich waren es die portugiesischen Eroberer, welche einst im 16. Jahrhundert das Land von Brasilien entdeckten und sich dort ansiedelten. Hierbei wurden auch die ersten großen Plantagen für die Cashewnüsse angelegt.

Heutzutage gibt es abseits von Brasilien vor allem in Kenia, Mosambik, Indien und Tansania riesige Plantagen, an denen Cashewbäume gehegt und gepflegt werden. Auf diesen reifen die sogenannten Cashewäpfel heran, von denen die gebogenen Nüsse gepflückt werden. Ein Cashewapfel ist nicht sehr groß, er erreicht im Durchschnitt die Größe einer Mandarine. Der Baum selbst erreicht hingegen eine beachtliche Größe von bis zu 15 Metern.

Jährlich werden bis zu 100.000 Tonnen der Cashewnüsse geerntet, wobei ein großer Teil weltweit exportiert wird.

Der Mineralstoffgehalt

Eine Cashewnuss hat es ganz schön in sich. Der Mineralstoffgehalt unterstützt den eigenen Körperhaushalt dabei, mit wichtigen Stoffen versorgt zu werden. Das darin enthaltene Magnesium unterstützt den Muskelaufbau, die Nerven und das Herz in seinem Selbstschutz. Auch ist Phosphor in den Kernen enthalten, welche dafür sorgen, dass Zähne und auch Knochen gestärkt werden. Kalium sorgt dafür, dass der Blutdruck reguliert wird und der Wasserhaushalt einen gesunden Durchschnitt erreicht.

Das in den Cashewnüssen enthaltene Kupfer ist ein wichtiger Bestandteil von so einigen Enzymen, die sich im menschlichen Körper befinden. Auch sind die Nüsse reich an Eisen und Zink. Während das Eisen dafür da ist, die Körperzelle bei der Energiegewinnung zu unterstützen, wird dadurch auch die Zellatmung angeregt. Cashewnüsse eignen sich daher sehr gut als zusätzliches Nahrungsmittel bei Eisenmangel. Zink ist indessen dafür zuständig, das Immunsystem zu stärken. Das Wachstum des Körpers sowie die Haut und auch der Insulinhaushalt werden dadurch gut geregelt.

Durch die Cashewnuss abnehmen, geht das?

100 Gramm an Cashewkernen verfügen über etwa 550 kcal. Die Nuss enthält zudem viele gesättigte Fettsäuren. Obwohl das auf Dauer beim Abnehmen als hinderlich erscheint, kommt so ein Problem in der Regel bei den Cashewnüssen nicht vor. Ein regelmäßiger Verzehr von Cashewnüssen beugt nämlich Herzkrankheiten sowie Diabetes und sogar Übergewicht vor. Der Vorteil liegt hierbei darin, dass sie aufgrund ihrer Zusammensetzung sehr gut sättigen. Nicht selten werden sie deshalb gerne von Studenten als Nervennahrung verwendet. Deshalb und weil sie die Denkprozesse durch ihre Mineralstoffe anregen.

Auch Sportler greifen gerne auf die nierenförmigen Nüsse zurück, was mit dem hohen Eiweißgehalt zu tun hat.

Neben ihrer Eigenschaft, gut zu sättigen, regen die Cashewnüsse die Verdauung an.

Produkte, die aus Cashewnüssen gefertigt sind

Hierzulande ist es sehr schwierig, an Produkte zu gelangen, die aus den Nüssen gefertigt sind. Dafür werden die Cashewkerne selbst in nahezu jeder Nusspackung untergemischt. In Brasilien gibt es zum Beispiel Unternehmen, die sich damit beschäftigen, einen Saft aus den Kernen zu pressen. Dieser ist dort im ganzen Land beliebt und auch sehr gesund. Aber auch Schnaps lässt sich durch diese Nüsse, oder besser gesagt die Fruchtstiele ihrer Bäume, brennen. Besonders in Goa, Indien wird dies gerne gemacht.

Ähnlich der Kokosmilch kann auch aus den Cashewnüssen eine Milch gewonnen werden. Diese kann sogar selbst hergestellt werden. Dafür müssen Cashewkerne, die am besten nicht zu stark vorgeröstet sind, in Wasser eingelegt werden. Hierbei soll das Wasser die dreifache Menge besitzen, wie die Nüsse selbst. Über Nacht weichen sie nun ein, um dann am nächsten Tag mithilfe eines Mixers püriert zu werden. Hier kommt noch einmal Wasser ins Spiel. In genau derselben Menge, in der die Nüsse eingeweicht worden sind, fügt man nun frisches Wasser in den Mixer hinzu. Nun muss für ungefähr zwei Minuten lang gemixt werden, bis eine milchige Konsistenz erreicht worden ist. Anhand von Datteln oder anderen süßlich schmeckenden Früchten kann nun die Süße der Cashewmilch beeinflusst werden.

Ein Geheimtipp: Vanille und Mango schmecken in Kombination mit dieser Milch ganz besonders exotisch!

Gibt es eine Allergie gegen Cashewnüsse?

Wie bei jeder anderen Nuss gibt es auch bei Cashewkernen die Möglichkeit, an einer Allergie zu leiden. Diese kommen zwar sehr selten vor, sind aber dann sehr heftig und auch gefährlich. Ähnlich einer Erdnussallergie kann es hier zu einem anaphylaktischen Schock, wodurch diese beiden Unverträglichkeiten oft miteinander verwechselt werden. Zudem kommt es allerdings aufgrund der Inhaltsstoffe von Cashewnüssen unter Umständen zu einem Blutdruckabfall oder Herzrhythmusstörungen. In diesem Fall wenden sich die eigentlich positiven Punkte gegen den Körper, da dieser gegen die Inhaltsstoffe zu rebellieren beginnt.

Abseits der vorgenannten Produkten, in die Cashew verarbeitet wird, kann es allerdings auch vorkommen, dass sich Bestandteile in exotischen Pflegeprodukten oder Shampoos befinden. Hier ist es wichtig, auf die darin enthaltenen Inhaltsstoffe zu achten.

Seitens von Ärzten wird stark dazu angeraten, bei bestehender Erdnuss- oder auch Haselnussallergie aufzupassen. In so einem Fall soll statistisch gesehen die Gefahr höher sein, zusätzlich auch gegen Cashewnüsse allergisch zu sein.

Fazit

Alles in allem sind Cashewkerne sehr beliebte Nüsse, die nach außen hin oft als gesund wahrnehmen. Wirft man einen näheren Blick auf ihre Hintergrundgeschichte, lässt sich viel Interessantes erfahren. Vor allem darüber, wie sie angepflanzt und geerntet werden, weiß man hierzulande eher selten Bescheid.

Ihrem Ruf jedenfalls werden sie gerecht. Denn Cashewkerne sind kleine Vitaminbomben. Trotz allem sollte beim Kauf der Nüsse nicht zur erstbesten Packung gegriffen werden. Wie auch bei vielen anderen Produkten gibt es auch hier unterschiedliche Qualitätsstufen, die nicht etwa mit der Ernte selbst, sondern vielmehr mit dem Röstvorgang zu tun haben.