Papaya: Ist die Papaya gesund?

Papaya gesund

Zweifelsohne ist die Papaya eine besondere Frucht unter all den exotischen Früchten, die in den letzten Jahrzehnten verstärkt den Weg in heimische Märkte gefunden haben. Die Papaya (lat. Carica papaya) stammt vom Papayabaum bzw. vom Melonenbaum und gehört zur Gattung der Kreuzblütlerartigen (Brassicales).

 Ursprünglich kommen die wilden Papayabäume in wärmeren Regionen vor und zwar vom südlichen Mexico bis nach Costa Rica. Die Einheimischen wussten schon früh um die guten Eigenschaften der gesunden und wohlschmeckenden Frucht und sagten ihr schon früh besondere und heilende Wirkungen nach.

Das Wort Papaya kommt aus der Arawaksprache, diese Sprache wurde früher im nördlichen Südamerika und auf einigen Karibischen Inseln gesprochen. Die Papaya gilt damals wie heute noch bei fast allen Indianervölkern dieser Regionen als eines der besten und verträglichsten Magen- und Verdauungsmittel.

Und da die Papaya für die meisten Menschen einen angenehmen Geschmack und viele gesunde Inhaltsstoffe hat, gehört sie heute mit zu den wichtigsten tropischen Nutzpflanzen, die auf der Welt kultiviert wird.

Wie wird die Papaya genutzt?

Auf Grund des Wirkstoffes Papain, dass eine eiweißspaltende Wirkung aufweist werden die Kerne z. B. pulverisiert und als Zartmacher für rohes Fleisch genutzt. Da dieser Wirkstoff im Baum sowie in der gesamten Frucht zu finden ist, kann man denselben Effekt erzielen, indem man das rohe Fleisch in die Blätter der Papayapflanze einwickelt oder das rohe Fleisch in Papayasaft einlegt.

Die unreifen Früchte schmecken weniger süßlich und werden häufig in Chutneys, Currys, Salsas oder in speziellen Salaten dargeboten. Die reifen Früchte sind weich und herrlich süß und werden häufig pur gegessen oder man macht mit der Papaya Salat an. Die Kerne jedoch kann man z. B. trocknen und in eine Gewürzmühle geben und sie ab und zu als gewisses Extra auch als Pfefferersatz verwenden. Die Kerne schmecken ähnlich scharf wie Kapuzinerkresse.

Der Papaya Geschmack ist leicht süß und säuerlich, so dass sie sich auch gut als Beigabe zu Suppen eignet.

Gerne wird auch ein Tee aus der getrockneten Papaya zubereitet. In der Kosmetik wird die Papaya ebenfalls gerne in Form von Gesichtsmasken, Cremes und Duschbädern eingesetzt. Dies soll vor allem gegen trockene Haut wirken.

Der Papaya werden auch auf Grund der geringen Kaloriendichte und dem Wirkstoff Papain nachgesagt, besonders beim Abnehmen zu helfen. Das Enzym soll sich günstig auf den Fettstoffwechsel auswirken und ist somit für Figurbewusste eine interessante und schmackhafte Alternative im Obstrepertoire. Die reifen Früchte lassen sich z. B. sehr gut in Smoothies verarbeiten und machen diesen aromatisch und leicht cremig. Auch im Müsli und Joghurt macht der Papaya Geschmack eine besondere Note. Die Kerne sollen – in Maßen – mit Ihrer leicht pfeffrigen Note, den Stoffwechsel anheizen. Hierzu fehlen aber aussagekräftige Studien. Zu viel sollte man aber nicht davon verwenden.

Welche Inhaltsstoffe machen die Papaya gesund?

Wie bei den meisten Früchten, hat die Forschung die genaue Anzahl an gesunden Wirkstoffen, deren Zusammenspiel und besonders die Wirkungsweise im menschlichen Körper noch nicht vollständig erforscht. Gesichert gilt das die Papaya gesund ist vor allem auf Grund nachfolgender Wirkstoffe: Papain, Lysocym, Chymopapain, Callase, Carpain, Lipase, Carposid, Vitamin A, Pektin, Vitamin C, Kalzium, Natrium, Eisen und Kalium.

Die Papaya soll besonders entgiftend, fungizid, immunstärkend und verdauungsregulierend wirken. In Ihren tropischen Heimatländern wird sie als Schutz vor Durchfallerkrankungen und Darminfektionen eingesetzt. Der Saft der Papaya wird auch als Hausmittel bei aller Art von Vergiftungen durch Tiere z. B. Kugelschnecken, Skorpione, Schlangen und Steinfische gegeben. Hierzu fehlen aber aussagekräftige wissenschaftliche Studien. Auch soll ein Stück Papayaschale, an der noch etwas Fruchtfleisch hängt, über Nacht einwirkend helfend, bei der Heilung von kleineren Wunden oder Insektenstichen.

Interessant ist ihre Wirkung das Immunsystem zu stärken. So eignet sich die Frucht zur Gesundheitsprävention und Gesunderhaltung. Ein Wundermittel und sicherer Schutz vor einer Erkrankung stellt aber auch diese Frucht nicht dar. Doch da viele Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich ihren Lauf nehmen, kann das Essen der Frucht sich durchaus positiv auf die Gesundheit auswirken.

Wird die Papaya in der Medizin verwendet?

Die Medizin versucht sich insbesondere die eiweißspaltende Eigenschaft der Papaya zunutze zu machen. Das Enzym Papain gleicht in seiner Wirkungsweise dem Pepsin. Das Pepsin findet sich im menschlichen Körper in den Hauptzellen des Magenfundus. Aber im Gegensatz zum Pepsin, wirkt das Papain im sauren und alkalischen Bereich. Diese Tatsache dürfte der Hauptgrund sein, weswegen die Papaya so gern gegen Magen- und Verdauungsbeschwerden eingesetzt wird. Die moderne Medizin macht sich dieses Wissen zu Nutze und baut dass Papain in Präparate gegen Verdauungsbeschwerden ein, vor allem in Präparate, die im Körper die Eiweißverdauung unterstützen sollen.

Auch die Bauchspeicheldrüse bildet eiweißverdauende Enzyme z. B. Elastase, Chymotrypsin oder Trypsin. Hier können die Fertigpräparate mit dem Wirkstoff der Papaya ebenfalls für eine Verbesserung von bauchspeicheldrüsenbedingten Verdauungsproblemen eingesetzt werden.

Ein weiteres Einsatzgebiet sind Kombinationspräparate aus verschiedenen Wirkstoffen, die bei unterschiedlichen Entzündungen, Ödemen und bei Schwellungen, die bei Verletzungen oder Operationen auftreten können verwendet werden.

Kritisch wird aktuell der Einsatz der Präparate bei der Langzeitbehandlung während einer Strahlentherapie gegen Krebs gesehen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Präparate die Blutungsneigung erhöhen und die Präparate mit dem konzentrierten Wirkstoff z. B. für Schwangere nicht geeignet ist.

Bei Bandscheibenschäden wird hochkonzentriertes und isoliertes Chymopapain eingesetzt und mittels einer Injektion verabreicht (Chemonucleolyse).

Wie sollte man eine Papaya schneiden und worauf sollte man beim Kauf achten?

Als erstes sollte man beide Enden der Papaya entfernen. Für einen sicheren Stand als nächstes die Papaya auf ein abgeschnittenes Ende stellen. Die Papaya nun in zwei Hälften schneiden, die Kerne entnehmen. Am besten man nimmt dazu einen Löffel. Als nächstes die Papayahälften längs in dünnere Spalten schneiden. Die Spalten nun mit der Schale nach unten auf die Schneidunterlage legen und das Fruchtfleisch von der Schale trennen.

Unreife und sehr feste Früchte kann man auch mit einem Schäler abpellen. Bei reifen und weichen Früchten ist dies aber nicht zu empfehlen.

Viele Menschen scheuen sich eine Papaya zu kaufen obwohl Papaya so gesund ist weil sie nicht wissen, wie man die Papaya schneiden soll oder wie man den Papaya Geschmack in den herkömmlichen Speiseplan einbauen kann. Hier kann man ruhig etwas experimentieren um seine ganze eigene Verwendungsweise zu finden.

Beim Kauf sollte man auf unversehrte Früchte achten, die gelbliche Streifen oder Flecken aufweisen. Denn dann reifen die Früchte noch vollständig nach. Je weicher die Schale (Fingerprobe), desto reifer ist die Frucht.

Mittlerweile haben die meisten Supermärkte, Geschäfte und Märkte die Papaya im Sortiment und es ist meist kein Problem eine Papaya zu kaufen. Papayas in Bio-Qualität sind dagegen eher schwerer zu finden, es lohnt sich aber solch eine Papaya zu kaufen.

Kann man die Papaya selbst anbauen?

Im Handel kann man die Papayapflanzen auf Grund der geringen Nachfrage nur selten kaufen. Mit etwas Geschick lässt sich der Baum aber selbst aus Samen ziehen und wird im Kübel kultiviert bis zu drei Metern hoch und ist mit seinen dekorativen Blättern ein echtes Highlight im Garten. Die Papaya sollte im Sommer draußen stehen und im Winter herein geholt werden und an einen hellen Standort überwintern. Jüngere Pflanzen benötigen wärme Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad, ältere Papayabäume sind auch mit 10 Grad zufrieden. Da die Papaya aus südlicheren Regionen stammt benötigt sie eher weniger Wasser, Staunässe sollte vermieden werden. Mit Viel Glück und Geduld trägt der Papayabaum auch Früchte.

Am besten man zieht sich selbst ein paar Pflanzen: eine Papaya kaufen und ein paar Kerne entnehmen und säubern und diese direkt in ein nährstoffarmes und stets feucht gehaltenes Pflanzensubstrat geben. Nach ungefähr 2 Wochen keimen die Pflanzen. Das Substrat sollte stets feucht – nicht nass – gehalten werden und die Jungpflanzen benötigen viel Sonne und Wärme. Auf Grund der hohen Sterberate der Jungpflanzen empfiehlt es sich gleich mehrere Samen einzupflanzen. Für eine bessere Überlebensrate kann man den Behälter mit dem Pflanzensubstrat mit Klarsichtfolie oder einer Glasplatte abdecken.

Fazit

Papaya stellt eine gute Wahl für Menschen dar, die ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten. Aus reifen Früchten macht man am besten einen Papaya Salat, unreife Früchte gibt man am besten zu gekochten Gerichten dazu. Eine Fingerprobe an der Frucht anwenden wenn man eine Papaya kaufen möchte, um den Reifegrad zu bestimmen. Papaya ist gesund und auf Grund ihrer vielen gesunden Inhaltsstoffe ein echtes Superfood.

Video: So isst du eine Papaya – Zubereitung ganz einfach