Zimt ist vielen nur zusammen mit Unmengen Zucker bekannt, dabei ist Zimt sehr gesund und man kann sogar mit Zimt abnehmen.
Bekannt und doch unbekannt – was ist Zimt?
Das Gewürz Zimt wird aus der getrockneten Rinde von Zimtbäumen gewonnen. Vermutlich wurde es bereits 3000 v. Chr. in China verwendet. Besonders wertvoll ist der Zimt des Ceylon-Zimtbaumes, auch Echter Zimtbaum genannt.
Das Gewürz ist gemahlen ein braunes Pulver. Zimt kann aber auch als Zimtstange (gerolltes, röhrenartiges Rindenstück) oder in Form von Zimtblüten erhältlich sein. Für die Produktion von Zimtöl werden kleinere Äste und Blätter benutzt.
Was macht Zimt gesund?
Zimt wird eine blutzuckersenkende Wirkung zugeschrieben. Dies wird in Hinsicht auf frühe Stadien von Diabetes mellitus kontrovers diskutiert . Diese Wirkung wurde in Studien speziell für den Nüchternblutzucker aber nicht für den Langzeitblutzuckerspiegel nachgewiesen.
Der Zimtextrakt eignet sich, auch wissenschaftlich gesehen, als pflanzliches Diätetikum zur adjuvanten Therapie bei Diabetes Typ 2. Eine gute antimikrobielle Aktivität weisen Zimtöl und Zimtrinde auf, was durch die Wirkung des Zimtaldehyds möglich ist. Zimtaldehyd ist die Hauptkomponente des ätherischen Öls des Zimts. Weitere aktive Teile sind p-Cymol, Linalool und o-Methoxyzimtaldehyd.
Beim ätherischen Öl des Zimts unterscheidet man aus dem Öl der Rinde und dem aus den Blättern. Es wir mittels Wasserdampf Destillation hergestellt. Das Blätteröl besteht aus 80% Phenolen, Sesquiterpenen, Aldehyden und Estern. Das Rindenöl besteht aus 70% Zimtaldehyd, 10% Phenole, monoterpene, Sesquiterpene, Ester und Monoterpenole.
Die Öle reizen die Haut sehr stark. Aufgrund ihrer wehenfördernden Wirkung, muss darauf geachtet werden, dass die Öle in der Schwangerschaft nicht benutzt werden. Die Anwendung ist nur im Endstadium der Schwangerschaft nützlich, wenn die Geburt nicht vorangeht. Zimtaldehyd hat fördernde Effekte auf die Progesteronsysthese. Zimtöl wird oft für Parfüms und in der Likörfabrikation verwendet.
Die faszinierende Zimt Wirkung
Durch die blutzuckersenkende Wirkung fördert Zimt in geringen Dosen die Fettverbrennung, da die Blutfettwerte gesenkt werden. Die Insulinwirkung der Zellen wird durch Zimt verbessert. Durch dies wird die Blutzuckerregulation optimiert und die Insulinresistenz verringert. Beides sind wichtige Voraussetzungen für die Fettreduktion. Je höher der Blutzuckerspiegel im Körper ist, desto mehr Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet.
Der Blutzucker sollte mit Hilfe des Insulins aus dem Blut transportiert werden, um in die Körperzellen zu gelangen, welche dadurch Energie bekommen. Funktioniert dieser Kreislauf, wie bei einer Insulinresistenz oder dem metabolischen Syndrom, nicht, sinkt die Reaktionsfähigkeit der Zellen. Dies führt dazu, dass der Blutzucker- und Insulinspiegel kaum sinken können. Der Fettabbau wird dadurch gehemmt, da die Fettzellen signalisiert bekommen, dass viel Energie im Umlauf ist.
Es muss also der Insulinspiegel wieder gesenkt werden, um Fett abbauen zu können und dabei hilft Zimt. Für eine optimale Fettverbrennungswirkung wird ein Gramm Zimt am Tag empfohlen, was ungefähr einem halben Teelöffel entspricht. In dieser Dosierung ist Zimt gesund, auch über einen längeren Zeitraum.
Früher wurde Zimt gegen nahezu alle Leiden verwendet Fußpilz bis Magen-Darm-Infekte. Hierfür ist die antimikrobielle Wirkung des Zimts verantwortlich, welche mittlerweile wissenschaftlich bestätigt wurde. Ein beliebtes Einsatzgebiet ist der Zimt als Fußpuder, denn er reduziert Schweißgeruch.
Eine weitere positive Eigenschaft von Zimt ist, dass er den Serotoninspiegel im Blut ansteigen lässt. Das führt dazu, dass du dich glücklicher und zufriedener fühlst und sich Heißhungerattacken reduzieren, was ein gewünschter Nebeneffekt von Zimt zum Abnehmen ist.
Zimt ist nicht gleich Zimt
Der Echte Zimt, Ceylon Zimt, stammt aus Sri Lanka und ist in Europa im Einzelhandel nicht überall erhältlich. Er kennzeichnet sich durch eine sehr dünne Rinde und andere Inhaltsstoffe als der weiter verbreitete Cassia Zimt, welcher in Südchina, Indonesien und Vietnam angebaut wird. Es handelt sich nicht nur um zwei verschiedene Zimtarten, sondern zwei komplett unterschiedliche Pflanzen.
Der Cassia Zimt gilt in hohen Dosen als gesundheitsschädlich, auf Grund der hohen Dosis Cumarin, die darin enthalten ist. Der Cumaringehalt beträgt bei diesem Zimt 2g pro kg. Im Gegensatz dazu liegt der Cumaringehalt vom wesentlich hochwertigeren Ceylon Zimt nur bei 0,02g pro kg. Cumarin kann Kopfschmerzen fördern und bei hoher Überdosierung zu Lebenschäden und Leberentzündungen führen und außerdem Krebs fördern. In kleiner Dosierung kann Zimt sogar das Gegenteil bewirken und gegen Krebsleiden wirken.
Für negative Folgen müssen hierzu große Dosen an Ceylon Zimt eingenommen werden, was bei Zimttees oder Zimststernen zu Weihnachten nicht der Fall ist. Der Grenzwert für Cumarin liegt bei 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Wenn du beispielsweise 70 kg wiegst, liegt dein Grenzwert bei 7 Milligramm, was selbst bei einem Teelöffel Zimt am Tag nicht überschritten wird. Diese Werte entsprechen etwa einem Kilogramm Echtem Zimt aber nur 25 Gramm Chinesischem Zimt.
Wie kann man Zimt verwenden?
Mit Zimt abnehmen ist recht einfach. Aber du musst aufpassen, denn Zimt macht sich vor allem in Süßspeisen gut. Ein ausgewogenes Frühstück sollte zu deinem Alltag werden und dabei könnte ein Müsli der perfekte Start in den Tag sein. Einfach einen Löffel Zimt hinzugeben, ein paar Apfelstücke und Joghurt einrühren und genießen.
In der orientalischen Küche ist Zimt nicht mehr wegzudenken, zum Beispiel bei Zimt Fleisch- und Gemüsegerichten. Auch Ingwer und Kardamom sind perfekte Partner für Zimt. Zimtstangen eigenen sich sehr gut, um einen Kaffee oder Kakao umzurühren. Einfach selber herzustellen ist auch Zimt-Tee.
Vorsicht ist allerdings bei Süßigkeiten, wie Lebkuchen oder Zimtsternen gegeben. Das liegt nicht am Zimtgehalt. Es sind die anderen Zutaten, wie Weizenmehl oder Zucker, die beim Abnehmen nicht hilfreich sind.