Sind Maronen gesund oder ungesund?

Maronen gesund

Die einfache Antwort auf diese Frage lautet: Ja, das sind sie – sehr sogar! Aber was genau sind eigentlich Maronen?

Maronen sind die Früchte der Esskastanie oder auch Edelkastanie. Die Bäume gehören zu den Buchengewächsen und werden bis zu 35 m hoch. Vor allem im Mittelmeerraum werden sie wegen ihrer essbaren Früchte und als Holzlieferant angebaut. Maronen gehören zu den Nüssen und sind ähnlich den Nüssen reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Sie enthalten aber deutlich weniger Fett und können daher sehr gut als Ersatz für übliche Beilagen wie zum Beispiel Kartoffeln, Reis oder Nudeln verwendet werden.

Verwendung von Maronen

Du kennst wahrscheinlich Maronen am ehesten vom Weihnachtsmarkt. Meist sieht man hier ältere Herren die Maronen rösten, die dann dann als beliebter Snack verkauft werden. Maronen können allerdings in sehr vielfältiger Form verwendet werden. Du kannst Maronen kochen, zu Püree verarbeiten oder mit Zucker glasieren. Maronenmehl ist glutenfrei und kann daher sehr gut als Getreideersatz verwendet werden. Du kannst daraus zum Beispiel Gnocchi, Pasta, Brot oder Polenta herstellen.

In der Schweiz und in Frankreich werden auch alkoholische Getränke wie Bier und Likör aus Maronen hergestellt.

Gesundes und vollwertiges Nahrungsmittel

Da Maronen einen hohen Anteil an komplexen Kohlenhydraten haben, machen sie schneller satt und sorgen ebenfalls dafür, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Essen länger konstant bleibt und nur langsam abfällt. So musst du keine Angst davor haben, kurze Zeit nach dem Essen das Opfer einer fiesen Heißhungerattacke zu werden.

Obwohl Maronen zu den Nüssen gehören, enthalten sie vergleichsweise wenig Fett. So enthalten 100g Maronen nur knapp 2g Fett. Walnüsse enthalten zum Vergleich ganze 65g Fett auf 100g und bei Cashewnüssen beträgt der Fettanteil bei 100g immerhin noch 46g.

Das macht die Maronen zu den einzigen Nüssen, die man als vollwertige Beilage zubereiten kann. Du kannst Maronen im Backofen zubereiten oder Maronen kochen. Diese beiden Zubereitungsarten sind besonders kalorienarm und schonend.

Maronen sind ebenfalls reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Maronen enthalten Vitamin B, das gut für die Nerven ist und, ähnlich wie Paprika, deine Konzentrationsfähigkeit steigern kann. Ein hoher Vitamin C-Gehalt unterstützt das Immunsystem und hält uns vor allem in der kalten Jahreszeit die Erkältung vom Leib. Zudem wirkt es gewebestraffend und wirkt so der Cellulitis entgegen. Last but not least hilft es den Cholesterinspiegel niedrig zu halten und schützt dadurch vor diversen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Maronen schützen vor negativen Umwelteinflüssen

Die Esskastanie enthält zudem verschiedene Antioxidantien. Antioxidantien, die in Maronen vorkommen, sind Flavanoide und Lignane. Diese Anioxidantien schützen unseren Körper vor den sogenannten freien Radikalen. Freie Radikale bilden sich zum Beispiel durch UV-Strahlung, Röntgen- oder ionisierender Strahlung.

Sie können der Auslöser für verschiedene schwerwiegende Krankheiten wie Krebs oder Arteriosklerose sein und generell Zellschäden verursachen, die dann zu genetischen Schäden führen können.

Antioxidantien schützen unseren Körper vor diesen Freien Radikalen und somit vor den eben aufgeführten Krankheiten.

Maronen schonen den Magen

Die sogenannte Basendiät ist gerade sehr angesagt. Im Zuge dieser Diät verzichten viele auf säurebildende Nahrungsmittel. Vor allem auf Weizen und Weizenprodukte, aber auch auf Eiweiß wird verzichtet. Auf dem Diätplan stehen Gemüse und Obst, Kartoffeln, Mais, Hirse und Reis. Auch Maronen sind ein basisches Lebensmittel und gehören daher zu einer basenreichen Ernährung. Besonders der hohe Kaliumgehalt der Maronen neutralisiert überschüssige Säuren im Körper. Diese sind möglicherweise für Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen oder Reizungen der Magenschleimhaut verantwortlich. Eine basenreiche Ernährung unterstützt die Regeneration eines übersäuerten Verdauungssystems und führt daher langfristig zu einer verbesserten Lebensqualität.

Zubereitung von Maronen

Du fragst dich jetzt wahrscheinlich: Wie macht man Maronen am besten? Die beiden beliebtesten und unkompliziertesten Methoden, um die Esskastanien zuzubereiten sind: Maronen kochen und Maronen rösten. Da die Maronen beim Kochen nicht unbedingt ihren so typischen Geschmack entfalten, empfiehlt es sich, beide Zubereitungsarten zu kombinieren. Dazu kannst du die Maronen zuerst einige Minuten in Salzwasser kochen und dann im Backofen rösten. Durch das Kochen lässt sich auch die Schale sehr viel leichter entfernen. Wichtig dabei ist, dass du vor der Zubereitung jede Marone mit einem kreuzförmigen Schnitt versiehst. Nur dann lässt sich die Schale auch wirklich entfernen. Diesen Schnitt kannst du mit einem scharfen Messer machen. Nach dem Kochen oder rösten kannst du dann die Schale entlang der Schnitte aufbiegen und entfernen.

Die Zubereitung der Maronen im Backofen dauert etwa 20 Minuten, dabei sollte die Rösttemperatur zwischen 180 und 200 Grad betragen. Du kannst die Maronen während sie im Ofen sind ab und zu mit Wasser bespritzen und gelegentlich umdrehen.

Rezepttipps

Im folgenden kommen nun ein paar Tipps und die Antwort auf die Frage: Wie kann ich Maronen zubereiten? Diese Rezepte helfen dir die gesunde Frucht optimal in deinen Speiseplan einzubauen. Egal, ob zum Frühstück, Mittagessen, Abendessen oder als Snack für zwischendurch, die Esskastanie ist ein vielseitiges Nahrungsmittel und ein wahrer Gesundheitsbooster.

Maronensuppe

Maronen eignen sich besonders für eine leckere Suppe an kalten Herbst- oder Wintertagen. Dazu schneidest du die Maronen in kleine Stücke und brätst sie zusammen mit klein geschnittenen Zwiebeln in etwas Butter an. Dann fügst du ausreichend Brühe und eventuell etwas Sahne hinzu und lässt die Maronen etwa 15 Minuten köcheln. Anschließend pürierst du die Suppe mit einem Stabmixer und schmeckst sie mit Salz und Pfeffer ab. Man kann die Maronen auch sehr gut mit Kürbis kombinieren oder aber etwas frisch gepressten Orangensaft hinzufügen.

Maronennmus

Für das Maronenmus werden die Maronen etwa 45 Minuten weich gekocht und dann in noch warmen Zustand fein püriert. Danach fügt man Zucker und das Mark einer Vanilleschote, sowie etwas Sahne hinzu. Dabei kann man die Menge des Zuckers ganz nach Geschmack bestimmen. Das Maronenmus schmeckt hervorragend als Brotaufstrich.

Maronen als Beilage für Fleischgerichte

Als Beilage zu Gerichten mit Gans sind karamellisierte Maronen eine gute Wahl. Hierzu solltest du zuerst die Maronen zubereiten, wie es in dem Abschnitt über die Zubereitung der Maronen bereits beschrieben wurde. Nachdem du die Maronen also nun geröstet oder gekocht hast, werden sie mit ein paar Esslöffeln Zucker in einer Pfanne karamellisiert.

Zu Schweinefilet passt ein Püree aus Kartoffeln und Maronen. Die Maronen werden mit etwas Butter und Milch fein pürieren. Weich gekochte Kartoffeln werden mit dem Stampfer oder mit einer Kartoffelpresse zerdrückt. Das Maronenpüree wird dann mit dem Kartoffelstampf vermischt und mit Salz, Pfeffer, Muskat und etwas Zimt abgeschmeckt.

Maronen als Dessert

Karamellisierte Maronen eignen sich nicht nur als Beilage zu Fleischgerichten, sondern schmecken auch vorzüglich mit Vanilleeis.

Video: Maronen und ihre Verwendungsmöglichkeiten